Bitcoin, FTX & Genesis: Die nächste Firmen-Pleite droht – BTC nimmt Kurs auf $10k
Noch vor wenigen Tagen schaute die Krypto-Branche trotz der FTX-Pleite positiv auf die Entwicklung von Bitcoin. Das hat sich dramatisch geändert. Ein renommierter Analyst sieht die Kryptowährung auf 10.000 Dollar fallen – und eine weitere Pleite droht.
Die Insolvenz der Krypto-Börse FTX zieht immer weitere Kreise. Viele Unternehmen waren mit dem einst florierenden Exchange verflochten, sind nun ebenfalls vom Niedergang bedroht. Jüngstes potenzielles Opfer: Digital-Asset-Broker Genesis. Auch dem droht der Konkurs. Die Krypto-Märkte reagieren auf die Situation – und fallen. Ein renommierter Analyst spricht bereits vom Ende und sieht Bitcoin (BTC) auf 10.000 Dollar zurückgehen. Was erwartet Krypto-Investoren jetzt?
Bitcoin: Geht Genesis Konkurs?
Grabesstimmung in der Krypto-Branche – mal wieder: Die beispiellose Pleite der Krypto-Börse FTX greift um sich, bringt zahlreiche andere Firmen in Bedrängnis. Tag für Tag kommen neue Hiobsbotschaften ans Licht, die die ungesunde Verzahnung von FTX mit vielen bedeutenden Branchenteilnehmern offenbaren. Nun steht offenbar auch Genesis vor Problemen. Die Krypto-Verleihfirma ist durch den FTX-Kollaps in einen Liquiditätsengpass geraten, braucht frisches Geld – und warnt bereits vor einem eventuellen Konkurs, sollten die Bemühungen scheitern. Wie Bloomberg berichtet, hat Genesis die letzten Tage offenbar damit verbracht, mindestens 1 Milliarde Dollar Kapital aufzubringen. Sogar von einer potenziellen Investition der weltgrößten Kryptobörse Binance ist die Rede.
Genesis lässt entsprechende Gerüchte dennoch über einen Sprecher verneinen: „Wir haben nicht vor, in nächster Zeit Konkurs anzumelden“, so der Digital-Asset-Broker. Ziel sei es, „die aktuelle Situation einvernehmlich zu lösen, ohne dass ein Konkursantrag gestellt werden muss“. Man führe deshalb „weiterhin“ konstruktive Gespräche mit Gläubigern. Ob sich die Situation nochmal zum Guten wenden lässt? Die Konkurs-Katze ist aus dem Sack – und die Befürchtungen infolge groß. Wird der Bitcoin-Broker zum nächsten Opfer der FTX-Insolvenz? Falls ja, was bedeutet das für Krypto?
Genesis ist eine bedeutende Größe in der Branche: 2021 hat das Unternehmen 130 Milliarden Dollar an Darlehen vergeben, mehr als 100 Milliarden Dollar in Kryptowährungen umgesetzt und rund 50 Milliarden Dollar in Derivaten gehandelt. Darüber hinaus gehört Genesis zur Digital Currency Group (DCG). Die gilt nicht nur als größter Risikokapitalgeber am Markt – die Vereinigung besitzt auch Top-Krypto-Firmen wie Coindesk oder Grayscale Investments. Kurzum: Genesis ist auf komplexe Weise mit dem gesamten Krypto-Ökosystem verflochten – ähnlich wie FTX. Ein Konkurs hätte langfristig nur schwer abschätzbare Folgen. Kurzfristig sehen Analysten die digitalen Assets jedoch bereits massiv unter Druck.
Top-Analyst warnt vor Bitcoin-Crash auf 10.000 Dollar
Schon seit Tagen bauen nahezu alle Kryptowährungen ab: Bitcoin musste innerhalb der letzten Woche fast 7% verlorengeben, tradet aktuell bei nur noch 15.730 Dollar (Daten von Coinmarketcap.com). Auch Ethereum hat einen schweren Stand, kommt auf ein Minus von rund 14% im gleichen Zeitraum. Nur noch knapp hält sich die zweitwertvollste Kryptowährung nach Marktkapitalisierung über 1.000 Dollar – ein Rückgang unter diese psychologische wichtige Marke ist nicht mehr auszuschließen.
„Well that’s the end of that. Now all my friends in restructuring will be asking if I know anyone at Genesis, I can connect them with. $BTC = $10k “ glassnode (@glassnode) November 21, 2022
Insgesamt hat sich die globale Krypto-Marktkapitalisierung seit Juni von fast 1 Billion Dollar auf aktuell 782 Milliarden Dollar zurückgezogen – allein 1,76% innerhalb der letzten 24 Stunden. Top-Analyst Arthur Hayes, Gründer der Krypto-Börse BitMEX und gefragter Kommentator, rechnet jetzt auf breiter Front mit weiterem Schmerz. „Nun, das war’s dann wohl“, schreibt der US-Bankier seinen mehr 333.000 Twitter-Followern über den möglichen Genesis-Konkurs. Dazu teilt er auch eine aktuelle Bitcoin-Prognose: Den sieht Hayes auf bis zu 10.000 Dollar fallen. Wie schnell sich BTC dann von einer derartigen Korrektur erholen kann, bleibt abzuwarten. Der Bull-Run zum Jahresende dürfte jedenfalls erstmal auf Eis gelegt sein – mal wieder.
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