Bitcoin im Niemandsland! Kann BTC einen weiteren Crash jetzt überleben?
Bereits 466-mal wurde Bitcoin in den vergangenen zehn Jahren für tot erklärt – zumindest laut einer eigens dafür eingerichteten Website. Der FTX-Crash lässt befürchten, dass dort bald eine 467 stehen wird. Doch wie ernst ist es wirklich?
Die Krise auf den Krypto-Märkten spitzt sich zu. Zwar konnten viele Digitalwährungen innerhalb der letzten 24 Stunden leicht zulegen. Der breitere Trend ist allerdings abwärtsgerichtet. Kann BTC einen weiteren Crash überleben – oder wird der nächste Absturz womöglich der letzte? Mit welcher Entwicklung rechnen Analysten?
Wird der Bitcoin wieder steigen?
Der Kollaps der Kryptobörse FTX belastet die Branche immer noch schwer. Woche für Woche, Firma um Firma zeigen sich neue Risse im Mauerwerk der Krypto-Branche: Nach Kryptobroker Genesis Global Trading kämpft nun auch BlockFi. Der Krypto-Verleih hat Insolvenz nach Chapter 11 beantragt, möchte im laufenden Betrieb einen Rettungsplan ausarbeiten. FTX ist einer der größten Gläubiger des Unternehmens – es geht um eine Darlehenssumme von mehr als 275 Millionen Dollar. Ein weiterer Sargnagel für die ohnehin schon angeschlagenen Märkte?
Viele Branchenbeobachter erwarten eine neue Korrektur, die Bitcoin, Ethereum und Co. auf neue Tiefststände schickt. Auf bis zu 10.000 Dollar könnte sich BTC demnach zurückziehen, dabei die gesamten Krypto-Märkte mit nach unten reißen. Sogar hochrangige Mitglieder der Europäischen Zentralbank (EZB) schießen gegenwärtig gen Bitcoin: Ulrich Bindseil und Jürgen Schaaf zufolge schafft sich die Kryptowährung Nummer 1 ab, ist auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit. Wir würden aktuell lediglich einen „künstlich herbeigeführten letzten Atemzug vor dem Weg in die Bedeutungslosigkeit“ erleben, so das Duo fast schon poetisch in einem Bericht. Dabei zu berücksichtigen ist: Bitcoin wurde in den zehn Jahren seiner Existenz bereits 466 Mal für tot erklärt – eine eigens hierfür eingerichtete Webseite zählt mit.
Gegenwärtig tradet Bitcoin nach einem Anstieg um 1,38% innerhalb der letzten 24 Stunden bei 17.116 Dollar (Daten von Coinmarketcap.com). Auch Smart-Contract-Plattform Ethereum (ETH) ist unwesentlich im Plus und 0,93% gestiegen. Top-Performer sind heute GMX (GMX, +12,7%), der Token der gleichnamigen dezentralen Kryptobörse und die Layer-2-Skalierungslösung Polygon (MATIC) mit +5,82%. Insgesamt hat sich die Marktkapitalisierung der digitalen Assets weltweit um 0,73% erhöht. Der bullishe Ausbruch der letzten Stunden – womöglich nur ein Strohfeuer? Kurzfristige Prognosen sind weiterhin bearish – wenngleich der Tiefpunkt bald erreicht sein könnte. Das glaubt beispielsweise On-Chain-Spezialist Willy Woo, einer der renommiertesten Analysten der Branche. Mehr als eine Million Menschen folgen ihm auf Twitter – sein Wort hat in der Community Gewicht.
Top-Analyst bullish: Dieser Fakt lässt hoffen
Woo zeigt sich beeindruckt von Bitcoins Widerstandsfähigkeit im Angesicht der Krise, betont im Interview: BTC scheint einen Großteil der schlechten Nachrichten einfach zu absorbieren. Einen Rückgang auf 10.000 Dollar hält er zwar für möglich, aber nicht für wahrscheinlich – schließlich würde den jeder erwarten. Woo: „10.000 Dollar, ich glaube, jeder will das, und es passiert normalerweise nicht das, was jeder will.“ Doch wie tief kann Bitcoin dann jetzt fallen?
Woo ist sicher: Eine Korrektur auf 12.000 Dollar oder 13.000 Dollar – das würde ihn nicht schockieren. Von hier aus sei dann wieder alles möglich: Sowohl weitere Verluste als auch der Beginn eines neuen Bull-Runs. Es handele sich hierbei zwar um „sehr breit gefächerte Indikatoren“, so der Neuseeländer. Aber es sei „wahrscheinlich kein schlechter Zeitpunkt“, um über kleine, regelmäßige Einkäufe (sogenanntes Dollar-Cost-Averaging) wieder einzusteigen.
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