Bitcoin: Irre Prognose! 1 Million Dollar pro BTC – und zwar bis Juni 2023. Wie reagieren Analysten?
Ist das irre oder nur ein cleverer Werbetrick? Der Finanzstratege Balaji Srinivasan wettet zwei Millionen Dollar, dass der Kurs von Bitcoin bis Juni 2023 auf eine Million Dollar steigt. Momentan liegt er deutlich unter der 30.000-Dollar-Marke.
Es ist die wohl bullishste Bitcoin-Prognose der aktuellen Rallye: Eine vielzitierte Branchenpersönlichkeit wettet zwei Millionen Dollar, dass Bitcoin (BTC) eine Million Dollar erreicht – und zwar bis Juni 2023! Realistisch oder verrückt – was sagen Analysten?
Bitcoin & die 1-Million-bis-Juni-Prognose
Bitcoin und die Krypto-Märkte befinden sich gegenwärtig erneut auf einer Achterbahnfahrt. Der BTC-Kurs drängt offensiv gen 30.000 Dollar, sieht sich wie stets bei solchen Rallyes mit enormer Volatilität konfrontiert. BTC steigt, korrigiert, steigt dann höher als zuvor. Innerhalb der letzten 24 Stunden musste die Kryptowährung Nummer 1 nach Marktkapitalisierung einen Teil ihrer Gewinne allerdings wieder verlorengeben: BTC verzeichnet rund -1% Verlust, tradet infolge bei 27.928 Dollar und damit nur knapp unter der wichtigen 28.000-Dollar-Marke. Die gilt es zurückzuerobern, um den Weg für neue Höchststände freizumachen.
Mittelfristig blicken Trader dann auf den Widerstand bei 32.000 Dollar – hier wartet die nächste große Hürde für das digitale Asset. Wie viel Momentum Bitcoin jetzt besitzt, bleibt abzuwarten – Analysten halten die Kryptowährung jedoch für optimal positioniert, um weiter zu steigen. Makroökonomisch braut sich der perfekte Sturm zusammen – die Bankenkrise wirkt wie Treibstoff für den Bull-Run. Mit entsprechenden Folgen für den Bitcoin-Kurs. Davon felsenfest überzeugt zeigt sich Finanz-Stratege Balaji Srinivasan. Der ehemalige CTO der US-Kryptobörse Coinbase verblüfft aktuell mit einer aufsehenerregenden Wette. Die lautet: Bis zum 17. Juni 2023 steht Bitcoin bei 1 Million Dollar!
Srinivasan lässt seinen Worten auch Taten folgen: Er hat einen Smart-Contract einrichten lassen, der die Wette automatisch zu den festgelegten Bedingungen umsetzen soll. Zur Untermauerung seiner Prognose wettet der Bestseller-Autor („The Network State“) zudem nicht nur gegen eine Person – er hat noch eine weitere an Bord geholt. Jede bekommt 1 Million Dollar, sollte Bitcoin das Preisziel bis zur Frist nicht erreicht haben. Das, so Srinivasan, sei als Beweis für seine Überzeugung „ausreichend“. Doch wie kommt der Analyst mit Standford-Abschlüssen in Elektrotechnik und Chemieingenieurwesen auf eine derart bullishe Prognose – insbesondere angesichts der anhaltenden Unsicherheit auf den Weltmärkten?
Kommt die „Hyperbitcoinization“?
Srinivasan spricht von „Hyperbitcoinization“, erläutert: „Dies ist der Moment, in dem sich die Welt auf Bitcoin als digitales Gold umstellt.“ Seiner Einschätzung nach würden nun zunächst Einzelpersonen, dann Firmen, dann große Fonds massiv Bitcoin kaufen. Dann käme es zum nächsten bedeutenden Schritt: dem Einstieg ganzer Länder. Doch warum so schnell? 1 Million Dollar pro Bitcoin bis Juni – wie soll das gelingen? Srinivasan erläutert: „Nun, Hyperinflation passiert schnell. Wir haben schon digitale Pandemien (COVID), digitale Unruhen (BLM) und digitale Banküberfälle (SVB) erlebt. Alles wird sehr schnell passieren.“
Dollar-Besitzer, so seine Prognose, würden „vernichtet“. Das Problem sei, dass Menschen auf eine „analoge Welt“ eingestellt wären, in der sich die Dinge allmählich verschlechtern –und nicht auf einmal. „Aber bei einem digitalen Ereignis gibt es nicht viel Vorwarnung – es ist 1 und dann ist es 0.“ Wenn die Notenbank mit dem Gelddrucken erst einmal begonnen habe, könne eine Währung innerhalb von Tagen kollabieren, warnt Srinivasan. So überzeugt wie er sich jedoch gibt, so umstritten ist seine Prognose innerhalb der Bitcoin-Community. Der bekannte Branchenbeobachter und Ex-Blockstream-CSO Samson Mow beispielsweise kommentiert: „Ich bin zwar bullish auf Bitcoin, glaube aber nicht, dass er in den nächsten 90 Tagen 1 Million Dollar erreichen wird.“
Ähnlich äußert sich Makro-Guru Raoul Pal: Der Ex-Goldman-Sachs-Manager sieht für eine derartige Kursexplosion eine Wahrscheinlichkeit von „0,0“. Die Millionen-Dollar-Wette hält er lediglich für Marketing, für Werbung in eigener Sache. Das glaubt auch „Swan Bitcoin“-Gründer Cory Klippsten, ebenfalls ein bekanntes Gesicht der Branche. Seine Prognose: Srinivasan werde in ein paar Monaten einen neuen Podcast oder eine Medienplattform starten – und zwar auf Grundlage dieser „äußerst erfolgreichen Bitcoin-bezogenen Werbekampagne“. Immerhin: Die Wette scheint Wirkung zu zeigen – Bitcoin konnte seitdem rund 2.000 Dollar zulegen.
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