Bitcoin: Top-Analyst trotz Absturz sicher: $100k „nur eine Frage der Zeit“
Bitcoin zeigt seit Tagen ein hohes Maß an Volatilität: Die weltweiten Märkte kämpfen weiterhin mit den Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs – das setzt auch Kryptowährungen unter Druck. Gestern erst konnte BTC stark steigen – nun musste er die jüngsten Gewinne über Nacht fast vollständig wieder abgeben. Ein renommierter Analyst bleibt dennoch zuversichtlich, sieht Bitcoin nach wie vor auf dem Weg in Richtung 100.000 Dollar. Und: Auch aus den USA kommen positive Signale.
Bei Bitcoin gilt dieser Tage einmal mehr: wie gewonnen, so zerronnen. Der Russland-Ukraine-Krieg setzt den Märkten zu, das zeigt sich nun am Auf und Ab. So befand sich BTC am 2. März noch auf einem Sieben-Tage-Hoch bei 44.000 Dollar – fünf Tage später dann der Absturz aufs Wochentief von 37.300 Dollar.
Gestern kam erneut Leben in den Kurs, der Krypto-Leitwährung gelang eine explosive Bewegung: Von knapp 38.500 Dollar schoben die Bullen den Coin auf bis zu 42.500 Dollar. Hier wiederholte sich das volatile Spiel: BTC tradete gewisse Zeit auf dem lokalen Hoch – nur um die Gewinne über Nacht dann wieder abzugeben.
Bitcoin: Die Volatilität ist zurück
Im Moment notiert die Kryptowährung Nummer 1 nach Marktkapitalisierung bei 39.330 Dollar. Ein Minus von 5,3% innerhalb der letzten 24 Stunden, bezogen auf die Woche ergibt sich ein Verlust von fast 10% (Daten von Coinmarketcap.com). Wenn Bitcoin fällt, folgen die meisten alternativen Kryptowährungen in der Regel – so auch jetzt.
Kryptowährung und Steuern: Was müssen Anleger beachten?
Lediglich vier Altcoins der Top-100 steigen in diesem Marktumfeld: Waves Coin (WAVES) mit einem Zuwachs von 31%, THORChain (RUNE) mit +12%, Near Protocol mit +3% und Celsius Network (CEL, +2,4%). Der Rest befindet sich im Rückgang. Insgesamt hat die weltweite Krypto-Marktkapitalisierung innerhalb der letzten 24 Stunden 4,66% an Wert eingebüßt, sie befindet sich jetzt bei 1,74 Billionen Dollar.
Top-Analyst: 100.000 Dollar pro Bitcoin kommen
Kurzum: Die Volatilität ist zurück – also die starken Kursschwankungen, für die Kryptowährungen berühmt und berüchtigt sind. Die sind allerdings nicht willkürlich, sondern durchaus nachvollziehbar, denn: Bitcoin bewegt sich seit Monaten innerhalb einer festen Spanne zwischen 34.000 und 46.000 Dollar. Trader erwarten erst dann eine eindeutige Bewegung nach oben oder unten, wenn es Bitcoin gelingt, sich aus dieser Range zu befreien.
„Ich glaube nicht, dass die heutige Kerze wirklich viel verändert hat, ich warte immer noch darauf, dass $46k oder $34k durchbrochen werden“, kommentiert etwa der pseudonyme Analyst „AltcoinSherpa“.
Es sei aber „schön, dass die Bullen einige Bereiche verteidigen“. Sobald es Bitcoin gelingt, sich über das kritische Niveau zu erheben, ist der Weg wieder frei in Richtung 100.000 Dollar und mehr. Das glaubt beispielsweise Mike McGlone, Bloombergs Senior-Rohstoffstratege. Der vielzitierte Analyst ist sicher: Geopolitische Spannungen, steigende Ölpreise und die US-Geldpolitik schaffen die perfekten Voraussetzungen für eine Rezession.
„Das ist der stärkste Auslöser für eine Rezession, den ich je gesehen habe. Ich habe noch nie etwas so Schwerwiegendes gesehen“, betont McGlone.
Seiner Einschätzung nach befindet sich Bitcoin im Übergang von einem Risk-on zu einem Risk-off-Asset. Zwar könne BTC noch auf 30.000 Dollar abstürzen. Aber: „Ich denke immer noch, dass es, basierend auf Angebot und Nachfrage und den Akzeptanztrends, nur eine Frage der Zeit ist, bis er 100.000 Dollar erreicht. Dies könnte ein Teil dieser Phase sein, in der sich die Basis bildet.“ In Aussicht gestellt werden also ein Absturz auf $30k oder der Anstieg auf $100k – Bitcoin macht es wieder spannend.
USA planen neues Krypto-Gesetz
Positive Signale für Bitcoin und Kryptowährungen im Allgemeinen kommen derweil aus den USA. So hat das Weiße Haus am Mittwoch eine Verordnung veröffentlicht, die einen neuen Umgang mit Bitcoin und Kryptowährungen vorsieht. Entgegen der Befürchtungen zahlreicher Branchenbeobachter droht hier aber offenbar kein drakonisches Regulierungs-Regelwerk – im Gegenteil: Die Regierung Biden stellt offenbar die Weichen für ein kryptofreundliches Amerika.
„Der Anstieg digitaler Vermögenswerte bietet die Chance, die amerikanische Führungsrolle im globalen Finanzsystem und an der technologischen Grenze zu stärken“, heißt es in der Verordnung beispielsweise. Die Vereinigten Staaten müssten ihre „technologische Führungsrolle in diesem schnell wachsenden Bereich“ aufrechterhalten und „Innovationen unterstützen“. Ziel sei, „eine führende Rolle im internationalen Engagement und in der globalen Governance digitaler Vermögenswerte“ zu spielen. Auch dringend geprüft werden soll nun die Herausgabe eines digitalen Dollars, einer sogenannten Central Bank Digital Currency (CBDC).
Mehr zu Bitcoin und Kryptowährung:
Kryptowährung Chia: Das steckt hinter dem Festplatten-Hype
Bitcoin & Co: Warum machen Sie es nicht wie Elon Musk
Bitcoin: Kurs bricht erneut ein – gehört Krypto noch die Zukunft?
Bitcoin: So schützen Sie Ihre Kryptowährungen richtig vor Diebstahl
Ein Beitrag von: