Bitcoin: Warum 57 % der Deutschen nicht investieren wollen
Mehrheit der Deutschen ist skeptisch gegenüber Bitcoin. 57 % lehnen eine Investition ab, nur 9 % besitzen Bitcoin. Warum das so ist, lesen Sie hier.
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Nicht einmal jeder zehnte Deutsche besitzt Bitcoin und über die Hälfte der Bevölkerung lehnt die Krypto-Währung sogar ab. Wieso ist das so?
Foto: PantherMedia / vovsht (YAYMicro)
Bitcoin ist die bekannteste Kryptowährung der Welt und sorgt regelmäßig für Schlagzeilen. Trotz der steigenden Akzeptanz in manchen Ländern und Unternehmen bleibt die Mehrheit der Deutschen skeptisch. Eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox zeigt: 57 % der Befragten lehnen ein Investment in Bitcoin kategorisch ab. Für sie kommt es weder heute noch in Zukunft infrage, Geld in die digitale Währung zu investieren.
Ein weiteres Viertel (25 %) der Befragten kann sich zwar grundsätzlich vorstellen, in Bitcoin zu investieren, hat es bisher aber nicht getan. Lediglich 9 % besitzen aktuell Bitcoin.
Alternative Investmentmöglichkeiten – einfacher Zugang durch Krypto-ETFs
Lange Zeit war der Kauf von Bitcoin mit Hürden verbunden. Wer investieren wollte, musste sich mit speziellen Wallets oder Handelsplattformen auseinandersetzen. Inzwischen gibt es einfachere Möglichkeiten, in Kryptowährungen zu investieren. Eine Option sind Krypto-ETFs, die Investitionen über reguläre Depots ermöglichen.
Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH, erklärt: „Der Einstieg in Kryptowährungen schreckte viele Anleger bisher ab, da separate Wallets oder Accounts bei spezialisierten Anbietern erforderlich waren. Inzwischen gibt es jedoch eine einfachere Alternative: Krypto-ETFs. Diese ermöglichen Investitionen in digitale Währungen über reguläre Aktien-Depots, ohne dass spezielle Krypto-Konten notwendig sind.“
Trotzdem ist Vorsicht geboten: „Die Kosten für diese ETFs variieren stark zwischen den Anbietern. Ein sorgfältiger Vergleich der Verfügbarkeit und Gebühren kann sich daher lohnen. Wichtig zu beachten ist: Aufgrund der enormen Kursschwankungen sollten Kryptowährungen generell nur als spekulative Beimischung im Portfolio eine Rolle spielen.“
Frauen und ältere Menschen besonders kritisch
Die Skepsis gegenüber Bitcoin ist in bestimmten Bevölkerungsgruppen besonders ausgeprägt. Frauen stehen Investitionen in Kryptowährungen deutlich kritischer gegenüber als Männer. Während 65 % der Frauen eine Investition ausschließen, liegt der Anteil bei Männern bei 48 %.
Auch das Alter spielt eine entscheidende Rolle. Jüngere Menschen sind eher offen für Bitcoin, während ältere Generationen die Kryptowährung skeptisch betrachten. In der Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen lehnen 77 % eine Investition ab, bei den 70- bis 79-Jährigen sind es sogar 89 %. In der jüngsten Befragtengruppe (18 bis 29 Jahre) sehen hingegen nur 29 % Bitcoin als keine Option.
Uneinigkeit über die Zukunft von Bitcoin im Finanzsystem
Neben der Frage, ob man in Bitcoin investieren sollte, gibt es auch unterschiedliche Meinungen zur langfristigen Rolle der Kryptowährung. Rund ein Drittel (33 %) der Deutschen glaubt, dass Bitcoin an Bedeutung gewinnen wird. Eine ebenso große Gruppe (34 %) hält das für unwahrscheinlich. Der Rest der Befragten bleibt unentschieden.
Bitcoin spaltet also nicht nur die Meinungen zur Investition, sondern auch zur allgemeinen Bedeutung im Finanzsystem. Ob sich die Skepsis in den nächsten Jahren abbauen wird, bleibt offen.
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