Krypto-News 20.01.2022, 10:22 Uhr

Bitcoin weiter unter Druck – doch eine Krypto-Sparte boomt

Bitcoin und die Krypto-Märkte setzen ihre Talfahrt diese Woche fort: Viele Coins sehen sich empfindlichen Verlusten gegenüber, Anleger warten ab oder steigen aus – nur die „wirklich Gläubigen“ nutzen die Gelegenheit für einen Kauf. Ein Top-Analyst warnt nun zudem: Bitcoin geht die Zeit aus. Allerdings gibt es abgesehen vom Preis auch positive Zeichen – denn eine bestimmte Krypto-Sparte boomt.

Bitcoin schwächelt weiter - doch Wachstum zeigt sich an anderer Stelle: Metaverse und Blockchain-Gaming boomen, NFT nehmen an Bedeutung zu. Foto: Panthermedia.net/eskymaks

Bitcoin schwächelt weiter - doch Wachstum zeigt sich an anderer Stelle: Metaverse und Blockchain-Gaming boomen, NFT nehmen an Bedeutung zu.

Foto: Panthermedia.net/eskymaks

Bitcoin kämpft seit Wochen um Aufwärtsmomentum – vergeblich. Innerhalb der letzten sieben Tage hat sich die Leitwährung beispielsweise mehrmals an einem Push nach oben versucht, kam dabei aber nicht weiter als 43.722 Dollar. Aktuell tradet die Kryptowährung Nummer 1 bei 41.950 Dollar (Daten von Coinmarketcap.com), ein Wochenverlust von 3,81%. Kurzum: BTC scheint immer weiter abzubauen. Ein Minus verzeichnet auch die zweitwertvollste Kryptowährung, Ethereum: Hier beklagen Anleger einen Rückgang von mehr als 6%. Die anhaltende Schwäche hat die gesamte Krypto-Marktkapitalisierung auf 1,99 Billiarden Dollar zurückgehen lassen.

Hinzu kommt: Die fünfte Woche in Folge haben Anleger Geld aus Krypto-Fonds abgezogen. Wie CoinShares berichtet, Europas größter Vermögensverwalter für digitale Assets, kam es bei Anlageprodukten für digitale Assets in den sieben Tagen bis zum 14. Januar zu Abflüssen in Höhe von 73 Millionen Dollar.

„Bitcoin sollte sich beeilen“

Anleger verringern ihre Risikobereitschaft – und das betrifft die spekulativen Bereiche der Weltmärkte schlussendlich am stärksten. Um Schlimmeres zu verhindern, braucht es nun langsam etwas Grün auf dem Chart, eine Rallye oder eine Dynamik, die Investoren wieder Zuversicht verschafft. Das glaubt beispielsweise Trading-Veteran Tone Vays. Der kommentiert in einer aktuellen Analyse: Bitcoin muss die Woche unbedingt stark beenden, sonst droht ein neuer Absturz. Er sei zwar immer noch optimistisch, dass Bitcoin den Januar über 49.000 Dollar beenden kann, ergänzt aber: „Der Monat hat nur noch zehn Tage. Bitcoin sollte sich also besser in den nächsten 48 Stunden beeilen, sonst wird das wohl nichts.“

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Sein Fazit: Die Woche muss positiv schließen – „ansonsten hat Bitcoin ein Problem“. Doch was könnte BTC diesbezüglich anstoßen? Welche Entwicklung wird die Kryptowährung Richtung Höchststand treiben? Das hat sich auch Top-Analyst „PlanB“ gewundert – und auf Twitter eine Umfrage gestartet.

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„Was löst den nächsten Anstieg für Bitcoin aus?“, fragt er seine mehr als 1,7 Millionen Twitter-Follower aktuell. Das Ergebnis ist eindeutig: Von den gegenwärtig 56.712 Teilnehmern stimmt die überwältigende Mehrheit (48,4%) für einen Bitcoin-Spot-ETF in den USA. Tatsächlich rechnen viele Experten damit, dass ein solcher börsengehandelter Fonds viele neue Investoren an Bord holen könnte.

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Auf dem zweiten Platz landet mit 23,2% das „nächste El Salvador“: also ein Land, das sich dafür entscheidet, Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel zu ernennen. Auf Platz 3: „andere Gründe“ – genannt wird unter anderem ein Angebotsschock, also zu wenig Bitcoins bei steigender Nachfrage. Ob sich davon allerdings etwas bis Monatsende verwirklicht, bleibt abzuwarten.

Bitcoin baut ab – Blockchain-Gaming boomt

Die Krypto-Kurse purzeln zwar oder stagnieren, dafür zeigt sich das Wachstum der Branche an anderer Stelle. Denn: Der Bereich Blockchain-Gaming boomt. Fast 400 aktiv genutzte Blockchain-Spiele gibt es im Moment – eine Steigerung von nahezu 100% gegenüber dem Vorjahr. Immer mehr Nutzer informieren sich über die Sparte, das Metaverse, die Software – und investieren. Schätzungen gehen deshalb davon aus, dass 2022 ein erfolgreiches Jahr für entsprechende Projekte wird. Das legt auch der jüngste Vorstoß des US-Softwareriesen Microsoft nahe: Gerade hat der Konzern Activision Blizzard gekauft, eines der größten Videospielunternehmen der Welt („Call of Duty“, „World of Warcraft“, „Overwatch“).

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Preis: stolze 68,7 Milliarden Dollar. Ausschlaggebend waren allerdings nicht nur die bekannten Marken. Vielmehr soll der Deal auch dabei helfen, in einem Schlüsselsektor zu expandieren: dem Metaverse. Die Übernahme werde „Bausteine für das Metaverse liefern“, heißt es hierzu in der offiziellen Mitteilung. Satya Nadella, Chairman und CEO von Microsoft, ergänzt: „Spiele […] werden eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Metaverse-Plattformen einnehmen.“ Man darf gespannt sein, wie sich das auf die Krypto-Märkte auswirken wird.

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Ein Beitrag von:

  • Jannis Grunewald

    Jannis Grunewald ist Autor mit Fokus auf Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum. Er schreibt News, Analysen und Prognosen über digitale Assets und beschäftigt sich mit den Entwicklungen der Branche. Außerdem schreibt er über Technik und Innovationen.

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