Daimler arbeitet bei Ersatzteilversorgung zukünftig mit SAP-Software
Der Stuttgarter Automobilhersteller Daimler will seine Ersatzteilversorgung effektiver gestalten. Weltweit kommt daher zukünftig SAP-Software zum Einsatz. Mit dieser lassen sich verbindliche Aussagen zu Lieferterminen treffen.
Daimler will bis Mitte 2019 seine weltweite Ersatzteilorganisation neu ausrichten und stellt deshalb auf die Standardsoftware Service Parts Management des Walldorfer Softwarehauses SAP um. Das Zentrallager in Germersheim wurde schon umgestellt und läuft bislang ohne Störung.
„Wir stellen damit die Weichen für die nächsten Jahrzehnte. Neben der Steuerung und Vernetzung der Lieferkette bietet das neue System viele Vorteile für unsere Händler und unsere Kunden. Zum Beispiel die globale Verfügbarkeitsprüfung“, begründet Klaus Ziemsky, Logistikleiter bei Daimler, den Schritt. „Für jedes im Netz verfügbare Teil können wir zukünftig weltweit eine verbindliche Lieferterminaussage treffen.“
T-Systems übernimmt die Umstellung
Verantwortlich für die Umstellung ist der IT-Dienstleister T-Systems. Die Tochter der Deutschen Telekom ist mit einem Umsatz von 750 Millionen Euro in 2012 der größte IT-Dienstleister für die Autoindustrie in Deutschland.
Eine ähnliche Softwareumstellung im zentralen Logistiksystem hatte beim Wettbewerber BMW im Sommer 2013 für ein heftiges, wochenlang anhaltendes Chaos bei der Ersatzteilversorgung gesorgt. „Wir haben einen massiven Verlust bei Umsatz und Deckungsbeitrag und unzufriedene Kunden“, hieß es dort im Juli. „1200 Autos stehen in den Niederlassungen und können nicht repariert werden.“
Umstellung läuft bisher ohne Störungen
Schon Anfang 2013 begann die Übertragung des 15.000 Teilenummern umfassenden Sortiments der Kleinstwagenmarke Smart auf die neue SAP-Plattform. Anfang November folgten 200.000 Mercedes-Teilenummern. Daimler zufolge läuft die Ersatzteilversorgung der Händler von Anfang an stabil. Es gab keine Störungen durch die SAP-Umstellung.
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