Das kann das neue Office-Paket von Microsoft
Heute ist Office-Tag: Weltweit können Windows-User das neue Office 2016 kaufen. Die neue Software ist aber keine Revolution, sondern eine behutsame Weiterentwicklung. Das wirft die Frage auf: Braucht man Office 2016? Wir stellen das neue Office vor.
Heute erscheint die nagelneue Version der Bürosoftware Office 2016 von Microsoft für das Betriebssystem Windows weltweit im Handel – zwei Monate nach der Mac-Version, die seit Juli zu haben ist. Das Software-Paket umfasst die Klassiker World, Excel, PowerPoint, Outlook, Acces und OneNote.
Microsoft wird das Office-Paket in zwei Varianten vertreiben: Das Home & Student Paket kostet rund 130 Euro, das Home & Business Paket gibt es für etwa 230 Euro. Freuen können sich alle Office-365-Abonnenten. Sie können ohne Zusatzkosten auf Office 2016 aktualisieren. Besitzer von Mobilgeräten mit einer Bildschirmdiagonale von maximal 10,1 Zoll können Office 2016 ebenfalls kostenlos benutzen.
Office 2016 ist stark cloudorientiert
Microsoft setzt mit Office 2016 stark auf eine engere Vernetzung der Nutzer mit der Cloud. So vereinfacht Office 2016 das Teilen von Dokumenten. Es reicht, auf den Teilen-Button in der Ribbon-Leiste zu klicken. Sofort wird die Datei in der Cloud gespeichert und kann von anderen Nutzern kommentiert und auch bearbeitet werden.
So erlaubt die neueste Office-Version ihren Nutzern neuerdings in Echtzeit und gleichzeitig an einem Dokument zu arbeiten. Für das Arbeiten im Team und für die Zusammenarbeit an Projekten ist das eine nützliche Funktion. Wenn einer der Kollegen eine bestimmte Stelle im Dokument bearbeitet, erscheint zum Beispiel in Word eine kleine Box mit seinem Namen. So sehen alle anderen Nutzer auf einen Blick, was geschieht.
So so neu ist diese Funktion auch wieder nicht. GoogleDocs bietet eine solche Echtzeitbearbeitung schon lange an und auch in der Office-365-Abonnenten-Version war es möglich, gemeinsam mit anderen Nutzern Dokumente zu editieren. Neu bei Office 2016 ist lediglich, dass dieses Feature in der Desktop-Version und in OneDrive zur Verfügung steht.
Neuer Suchassistent Tell Me
Der neue Suchassistent Tell Me soll das Nutzen der zahlreichen Funktionen in Office 2016 erleichtern. Bisher waren die vielen Features und Funktionen nicht immer leicht zu finden. In Tell Me geben die Benutzer einfach die gewünschte Funktion als Suchbegriff in eine Box am oberen Rand des Dokuments ein. Tell Me präsentiert dann eine Auswahl an möglichen Entsprechungen. Das umständliche Durchsuchen der kompletten Ribbon-Leiste entfällt damit. Die Tell Me-Funktion steht derzeit in Word, PowerPoint und Excel bereit.
Wer diese drei Office-Anwendungen häufig dazu benutzt, um Daten grafisch darzustellen, wird sich über gleich sechs neue Grafen freuen, die Office 2016 im Gepäck hat: Es gibt den Wasserfall, um Finanzdaten zu visualisieren, ein Histogramm für die Visualisierung von Verteilungen. Daneben gibt es mit Pareto eine Faktorenanalyse, Box & Whisker liefert Informationen zu Verteilungen. Treemap bietet eine Hierarchieanalyse und Sunburst visualisiert hierarchische Daten.
Dabei soll es nicht bleiben. Im Lauf der Zeit will Microsoft zusätzliche Grafen im Rahmen des Office-365-Abonnements veröffentlichen.
Intelligente Verknüpfung mit dem Internet
Eine durchaus interessante Neuerung in Office 2016 ist das Suchfeature Insights. Diese Funktion verknüpft Office-Anwendungen wie Word, Excel, Powerpoint oder Outlook per Microsoft-Suchmaschine Bing automatisch mit dem Internet und liefert dem Nutzer einfach per Mausklick kontextuelle Informationen zu Suchbegriffen. Besonders charmant: Es reicht aus, einen Begriff mit der rechten Maustaste anzuklicken und anschließend die Funktion „Smart-Search“ auszuwählen. Insights liefert daraufhin Informationen, Bilder und Fakten zu dem angeklickten Begriff, ohne dass der Nutzer die Office-Oberfläche verlassen muss.
Einen richtig großen Wurf hat Microsoft mit Office 2016 trotzdem nicht hingelegt. Im Vergleich zum Office 2013 sind die Veränderungen eher kosmetischer Natur. So kann man leichter die Optik und Farbgebung bearbeiten, einige Funktionen wurden vereinfacht. Aber der Umstieg auf von 2013 auf 2016 ist nicht unbedingt notwendig, es sei denn, das Teilen von Texten über die Cloud ist wichtig.
Allerdings stellt sich da die Frage, ob man Office 2016 braucht?
Ja und Nein. Office ist nach wie vor der absolute Marktführer unter der Bürosoftware und so gut wie alle Unternehmen setzen Office ein. Doch die kostenlose oder preisgünstigere Konkurrenz setzt Microsoft zu und hat den Konzern schon von seiner Hochpreisstrategie abgebracht. Der jetzige Paketepreis von 230 Euro war früher undenkbar. So kostete die Standard-Version von Office 2007 noch 549 Euro.
Und die kostenlosen und preisgünstigen Alternativen haben aufgerüstet und können so ziemlich alles, was auch Office von Microsoft kann. Lesen Sie hier, welche Office-Alternativen am meisten zusetzen.
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