Durch diese Hintertür bekommen Sie Windows 10 weiter gratis
Offiziell ist Windows 10 seit dem Wochenende kostenpflichtig, die Möglichkeit des kostenlosen Upgrades vorbei. Und doch kann man das Betriebssystem weiterhin gratis und legal bekommen. Wer sich beeilt, erhält auch noch das erste große Update mit.
Für Besitzer von Computern, Tablets und anderen Geräten, die noch unter den Windows-Betriebssystemen 7 und 8 laufen, ist die Frist zum kostenlosen Upgrade auf Windows 10 abgelaufen. Doch Microsoft hat umgehend eine Hintertür geöffnet, durch die man trotzdem noch ohne zu zahlen an das aktuelle Betriebssystem kommen kann.
„Die Möglichkeit, auf Windows 10 upzugraden, endet am 29. Juli“, heißt es auf einer neu eingerichteten Microsoft-Website, die die Hintertür ganz legal öffnet. „Wenn Sie aber assistive Technologies nutzen, bekommen Sie das kostenlose Upgrade auch nach diesem Zeitpunkt“, heißt es dort. Hilfstechniken sollen es Menschen mit Einschränkungen zum Beispiel des Seh- oder Hörvermögens ermöglichen, Windows einfacher zu benutzen. Dazu zählen etwa die Sprachausgabe, Erweiterungen für den virtuellen Assistenten Cortana oder eine Bildschirmlupe.
Das Milliardenziel klar verfehlt
Wer das kostenlose Upgrade in Anspruch nehmen will, muss nicht einmal bestätigen, dass er zusätzliche Hilfen braucht, um Windows zu nutzen. Er braucht nur auf den Button „Upgrade now“ zu klicken. Bis wann das möglich ist, lässt Microsoft offen.
Offizieller Grund für die Kulanz von Microsoft ist der Wunsch des Unternehmens, Windows für die Menschen zu verbessern, die solche Assistenten nutzen. Es könnte aber auch sein, dass Microsoft mit diesem Angebot versucht, mit seiner Prognose, dass 2018 eine Milliarde Geräte mit dem Betriebssystem Windows 10 ausgestattet sein werden, nicht allzu kläglich zu scheitern. Denn derzeit sind es gerade mal 350 Millionen Geräte.
Windows-10-Preis: 20 bis 280 Euro
Wer die Hintertür nicht nutzt und das neue Betriebssystem dennoch haben will, muss für die Home-Version 135 Euro und für die Pro-Version 280 Euro zahlen. Das gilt beispielsweise für die Besitzer von Desktops, Notebooks, Tablets, Smartphones, der Xbox One, die Hololens-AR-Brillen und für IoT-Geräte. Diese sind mit dem Internet der Dinge (IoT) verbunden.
Microsoft geht, wohl zu Recht, davon aus, dass die Hintertür eher zu einer weiteren Verbreitung des Betriebssystems führt als das Kaufangebot. Jedenfalls beim offiziellen recht hohen Microsoft-Preis. Dabei geht es mit so genannten OEM-Versionen günstiger. Das sind Vollversionen von Windows 10, die ursprünglich für Hardware-Hersteller gedacht sind. Im Online-Handel gibt es diese Versionen teilweise schon ab 20 Euro.
Update ab 2. August
Zusätzlicher Anreiz, jetzt noch kostenlos oder preiswert upzugraden, ist die Ankündigung, dass es etwa zum Jahrestag der Einführung von Windows 10 ein großes kostenloses Update gibt. Vom 2. August an soll es zur Verfügung stehen.
Hier lesen Sie, wie man Windows 10 sauber installiert.
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