Funkmasten aufgestellt 21.07.2014, 11:42 Uhr

Eigenes Handynetz am Reichstag schützt Abgeordnete vor Spionage

Das Abhören und Ausspähen von Abgeordneten und Mitarbeitern der Bundesregierung soll nach einem Spiegel-Bericht deutlich erschwert werden. Einige Maßnahmen wurden demnach schon umgesetzt.

Der frühere US-Botschafter Philip Murphy (l.), Außenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher (m.) und der Berliner Senator Frank Henkel auf dem Dach der US-Botschaft: Sie liegt nur einen Steinwurf vom Reichstag entfernt und soll über modernste Abhörtechnik verfügen. Jetzt baut der Bundestag ein eigenes Handyfunknetz auf, um sich vor Abhörattacken zu schützen.

Der frühere US-Botschafter Philip Murphy (l.), Außenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher (m.) und der Berliner Senator Frank Henkel auf dem Dach der US-Botschaft: Sie liegt nur einen Steinwurf vom Reichstag entfernt und soll über modernste Abhörtechnik verfügen. Jetzt baut der Bundestag ein eigenes Handyfunknetz auf, um sich vor Abhörattacken zu schützen.

Foto: Botschaft der USA

Nach einem Bericht des Spiegel hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bereits im Frühjahr im Auftrag von Bundestag und Bundesregierung eine Reihe kleiner Funkmasten im Berliner Regierungsviertel installiert. Darüber können die Abgeordneten und Mitarbeiter über ein eigenes Netz zurückgreifen. Damit will die Bundesregierung verhindern, dass sich beispielsweise die Mobiltelefone der Abgeordneten in heimlich aufgebaute Netze einloggen und so direkt abgehört werden können.

Nach Einschätzung von Experten wird diese Technik aber nur innerhalb beziehungsweise in direkter Nähe der Regierungsgebäude funktionieren, da sich die Handys immer das Netz mit dem stärksten Signal suchen, was in der Regel bedeutet, dass der nächstgelegene Funkmast angepeilt wird.

Schutz gegen Spionage von Botschaften in der Nähe

Bereits früher berichteten Medien, dass auf den Dächern einiger Botschaften – etwa der USA, Russlands und Großbritanniens – Spionagetechnik installiert sein soll. Ihrerseits wolle die Bundesregierung nun die Botschaften und Konsulate befreundeter Staaten unter Beobachtung nehmen, heißt es nun. Innenminister Thomas de Maizière werde diese Maßnahmen in naher Zukunft wohl genehmigen.

Der Reichstag in Berlin: Im ganzen Regierungsviertel sollen eigene Funkmasten für die Handys von Abgeordneten aufgebaut worden sein, um das Abhören zu erschweren. 

Der Reichstag in Berlin: Im ganzen Regierungsviertel sollen eigene Funkmasten für die Handys von Abgeordneten aufgebaut worden sein, um das Abhören zu erschweren. 

Quelle: Deutscher Bundestag/Fritz Reiss

Stellenangebote im Bereich IT/TK-Projektmanagement

IT/TK-Projektmanagement Jobs
Mercer Stendal GmbH-Firmenlogo
Betriebstechniker (m/w/d) Prozessleittechnik Mercer Stendal GmbH
Arneburg Zum Job 
Wirtgen GmbH-Firmenlogo
Project Manager Product Lifecycle Management (m/w/d) Wirtgen GmbH
Windhagen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Informationssicherheit Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt Zum Job 
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
Evonik Operations GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Informatik / Elektrotechnik / Automatisierungstechnik / Chemische Produktion Evonik Operations GmbH
Fachhochschule Dortmund-Firmenlogo
Zukunftsmacher*in Fachhochschule Dortmund
Dortmund Zum Job 
Hochschule Reutlingen-Firmenlogo
Akademische:r Mitarbeiter:in (m/w/x) "SMARTE ASSISTENZSYSTEME" Hochschule Reutlingen
Reutlingen Zum Job 
Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH-Firmenlogo
Planungsingenieur:in / Projektleiter:in Fahrgastinformation (d/m/w) Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH
Frankfurt am Main Zum Job 
Wirtgen GmbH-Firmenlogo
Software-Testingenieur (m/w/d) Testautomatisierung -Steuerungssoftware für mobile Arbeitsmaschinen Wirtgen GmbH
Windhagen Zum Job 
WIRTGEN GROUP Branch of John Deere GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Project Manager Surveying and Designfor Machine Control (m/w/d) WIRTGEN GROUP Branch of John Deere GmbH & Co. KG
Ludwigshafen am Rhein Zum Job 
Bundespolizei-Firmenlogo
Ingenieur/in Elektro-/Nachrichtentechnik o. ä. für Satellitenkommunikation (w/m/d) Projektgruppe EU Bundespolizei
Neustadt in Holstein Zum Job 
Bundespolizei-Firmenlogo
Ingenieur/in Elektro-/Nachrichtentechnik o. ä. für Satellitenkommunikation (w/m/d) Projektgruppe EU Bundespolizei
Sankt Augustin Zum Job 
IMS Messsysteme GmbH-Firmenlogo
Systemingenieur (m/w/i) für Oberflächeninspektion IMS Messsysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
Hochschule Hamm-Lippstadt-Firmenlogo
wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) für die Entwicklung einer Wissensdatenbank im Bereich der Sektorenkopplung Hochschule Hamm-Lippstadt
Hochschule Bielefeld-Firmenlogo
W2-Professur Software Engineering Hochschule Bielefeld
Gütersloh Zum Job 
Safran Data Systems GmbH-Firmenlogo
Embedded Software Engineer (m/w/d) Safran Data Systems GmbH
Bergisch Gladbach Zum Job 
Hochschule Bielefeld (HSBI)-Firmenlogo
W2-Professur Software Engineering Hochschule Bielefeld (HSBI)
Gütersloh Zum Job 
TU Bergakademie Freiberg-Firmenlogo
W2-Professur "Deep Learning" TU Bergakademie Freiberg
Freiberg Zum Job 
Fresenius Kabi Deutschland GmbH-Firmenlogo
Projekt IT-Ingenieur (m/w/d) Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Friedberg Zum Job 
Regierungspräsidium Freiburg-Firmenlogo
BIM-Manager (w/m/d) Regierungspräsidium Freiburg
Freiburg im Breisgau Zum Job 

Der zweite Baustein des Paketes zur Spionageabwehr-Paketes ist die Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen besonders sensibler Ministerien. Im Justizministerium hätten erste Untersuchungen bereits ergeben, dass die internen Kommunikationsmittel erneuert werden müssen, um Spionageattacken abwehren zu können, schreibt der Spiegel. Auch im Außen- und im Verteidigungsministerium seien entsprechende Prüfungen im Gang.

Bund will mehr Geld für Geheimdienste ausgeben

Das gesamte Paket ist eine Reaktion auf die NSA-Affäre und das Abhören des Handys von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Neu befeuert wurde die Debatte um die Spionageaktivitäten vor allem der USA und Großbritanniens in Deutschland durch die Festnahme eines Mitarbeiters des Bundesnachrichtendienstes Anfang Juli. Er soll, wie kürzlich bekannt wurde, ein Konzept zur Spionageabwehr an ausländische Geheimdienste verraten haben. Ob es sich dabei um die jetzt vom Spiegel veröffentlichten Pläne handelt, ist unklar.

Die deutschen Geheimdienste sollen nach Angaben des Magazins auch mehr Geld bekommen. Die zuständigen Ausschüsse im Bundestag hätten eine Aufstockung für den BND bereits bewilligt, über weitere Forderungen werde noch diskutiert.

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.