Neue Sensoren sollen Roboter verbessern 16.03.2020, 16:32 Uhr

ETH Zürich entwickelt Roboterhaut, die fühlen kann

Robotik-Forscher der ETH Zürich haben neuartige Tastsensoren entwickelt. Besonders in einem Punkt unterscheiden sie sich deutlich von herkömmlichen Sensoren, verspricht die ETH.

Die ETH Zürich hat einen neuen Tastsensor entwickelt.

Der Prototyp des Tastsensors.

Foto: ETH Zürich

Die Seife kann ein Biest sein. Wenn man nicht aufpasst, flutscht sie wie ein Aal aus der Hand. So ein nasses Stück Seife ist bisweilen schwer zu packen. Mehr als 17.000 sogenannte Fühlkörperchen in unseren Handflächen und Dutzende Sehnen sorgen dafür, dass es uns trotzdem meistens gelingt.

Allein diese Zahl zeigt, wie komplex ein solch alltäglicher Griff eigentlich ist. Umso größer ist die Herausforderung, Roboterhände so zu konstruieren, dass auch sie zerbrechliche oder rutschige Gegenstände greifen können, ohne sie fallen zu lassen oder zu zerquetschen.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Projektmanagement Hochspannung (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) für Straßenausstattungsanlagen und Verkehrsführung Die Autobahn GmbH des Bundes
Osnabrück Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) konstruktiver Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg-Firmenlogo
Bauingenieur TGA (m/w/d) im Bereich der Gebäudesanierung und Instandhaltung Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg
Stuttgart Zum Job 
Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Vakuumfüller Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG
Biberach an der Riß Zum Job 
DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart Campus Horb-Firmenlogo
Professur (m/w/d) für Maschinenbau (Schwerpunkt: Versorgungs- und Energiemanagement) DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart Campus Horb
Horb am Neckar Zum Job 
Kreis Pinneberg-Firmenlogo
Ingenieur*in / Fachplaner*in für Technische Gebäudeausrüstung (m/w/d) Kreis Pinneberg
Elmshorn Zum Job 
Stadtwerke Leipzig GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Apparatetechnik Stadtwerke Leipzig GmbH
Leipzig Zum Job 
Cummins Deutschland GmbH-Firmenlogo
Controls Engineer (m/w/d) - Hourly Cummins Deutschland GmbH
Marktheidenfeld Zum Job 
CoorsTek GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur / Ingenieur (m/w/d) Produktion CoorsTek GmbH
Mönchengladbach Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Spezialist für Steuerungen im intelligenten Stromnetz mittels Smart Meter (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Abteilungsleitung Planung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten (Allgäu) Zum Job 
Herrenknecht AG-Firmenlogo
Projektcontroller (m/w/d) Herrenknecht AG
Collins Aerospace HS Elektronik Systeme GmbH-Firmenlogo
Senior Entwicklungsingenieur (m/w/d) Mechanik Collins Aerospace HS Elektronik Systeme GmbH
Nördlingen Zum Job 
Bohle Isoliertechnik GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Isoliertechnik Bohle Isoliertechnik GmbH
Pastetten Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Verkehrsingenieur:in im Bereich Behörden-Genehmigungsmangement (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
ZVEI e. V. Verband der Elektro- und Digitalindustrie-Firmenlogo
Manager/in Automotive und Mobilität 4.0 (w/m/d) ZVEI e. V. Verband der Elektro- und Digitalindustrie
Berlin, Frankfurt am Main Zum Job 
Nord-Micro GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Qualitätsingenieur (m/w/d) Nord-Micro GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Nord-Micro GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Production Engineer (m/w/d) Nord-Micro GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Südzucker AG-Firmenlogo
Trainee Verfahrenstechnik / Chemieingenieurwesen / Chemie / Maschinenbau (m/w/d) Südzucker AG
verschiedene Standorte Zum Job 

 

Robotik: Forscher der ETH Zürich entwickeln neuartige Sensorhaut

Robotikforscher der ETH Zürich haben jetzt einen Sensor entwickelt, der Roboter-Greifarme mit einer Art Tastsinn ausstatten soll – gewissermaßen eine Art Roboterhaut. Der Sensor besteht aus einer elastischen Silikonschicht, die mit farbigen Mikrokügelchen aus Kunststoff gespickt ist, sowie einer Kamera. Das Prinzip: Wenn der Sensor einen Gegenstand berührt, verformt sich die Silikonhaut. Entsprechend verändert sich auch die Anordnung der Mikrokugeln.

Die Kamera auf der Unterseite des Sensors registriert diese Änderung des Kugel-Musters  daraus kann dann errechnet werden, welche Kräfte gerade auf den Sensor einwirken.

“Herkömmliche Kraftsensoren registrieren die einwirkende Kraft nur an einem einzigen Punkt. Wir können mit unserer Roboterhaut hingegen mehrere auf die Sensorfläche einwirkende Kräfte unterscheiden und diese hochauflösend und präzise bestimmen”, erklärt Carlo Sferrazza.

Der Doktorand ist Teil der Forschungsgruppe, die den neuartigen Sensor an der ETH Zürich entwickelt.

ETH Zürich: Unterschied zu herkömmlichen Sensoren

Die Roboterhaut kann zudem die Richtung bestimmen, aus der die Kraft auf den Sensor einwirkt. Sprich: Nicht nur die senkrecht auf den Sensor wirkenden Druckkräfte werden gemessen, sondern auch die Scherbelastung.

Die Forscher ließen den Sensor mehrere Tausend unterschiedliche Gegenstände berühren. Mithilfe von maschinellem Lernen gelang es ihnen, diese Berührungen präzise mit den Veränderungen des Kügelchen-​Musters in Verbindung zu bringen.

Die Entwicklung steht noch am Anfang: Der aktuelle ​Prototyp, den die Forscher der ETH Zürich bislang gebaut haben, ist 1,7 Zentimeter dick und hat eine Sensorfläche von 5 Quadratzentimetern. Mittelfristig soll es aber auch größere und gleichzeitig dünnere Messflächen geben, die mehrere Kameras nutzen. Diese Sensoren sollen dann auch Gegenstände mit komplexen Formen erkennen können.

Neue Sensoren auch im Radsport und Virtual Reality einsetzbar

Die Anwendungsgebiete des neuen Sensors sind mannigfaltig, heißt es bei der ETH Zürich. So können damit einerseits Robotergreifarme in Industrie und Forschung ausgerüstet werden. Diese würden dann zum Beispiel erkennen, ob ihnen ein Objekt zu entgleiten droht – und ihre Kraft entsprechend anpassen.

Andererseits können die Sensoren zum Beispiel als Wearables Sportlern helfen: Läufer könnten damit die Kraftübertragung auf ihre Schuhe beim Joggen messen oder Radsportler die Übertragung auf die Pedale. Ein weiteres Feld: Virtual Reality. Die Sensorhaut könnte künftig wichtige Informationen bei der Entwicklung von Berührungsfeedback geben, etwa bei Virtual Reality-Spielen.

Lesen Sie auch:

Robotertechnik: Ultraschallwellen lassen Objekte schweben

Mit maschinellem Lernen Kreislaufversagen vorhersagen

Ein Beitrag von:

  • Peter Sieben

    Peter Sieben schreibt über Forschung, Politik und Karrierethemen. Nach einem Volontariat bei der Funke Mediengruppe war er mehrere Jahre als Redakteur und Politik-Reporter in verschiedenen Ressorts von Tageszeitungen und Online-Medien unterwegs.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.