Ethereum: ETFs lassen Kurs abstürzen! -8,33%: Was steckt hinter dem brutalen Krypto-Crash?
Die Ethereum-ETFs: Sie wurden als Heilsbringer gefeiert, sollten die Krypto-Märkte in die nächste Bull-Run-Phase treiben. Aber: Nach dem Start der Ethereum ETFs sehen sich Bitcoin, ETH und Co. unter Druck wie seit Wochen nicht.
Die ETFs als bullisher Katalysator? Fehlanzeige. Die meisten Kryptowährungen fallen – allen voran Ethereum. War die Rallye nur ein Strohfeuer? Mit welcher Entwicklung rechnen Ethereum-Prognosen? Wir suchen nach Antworten.
Hat Ethereum noch Zukunft?
Eindeutiger kann sich ein „Sell the news“-Event wohl kaum entfalten: Wochenlang wurden die Ethereum-ETFs in den Medien heißgekocht, fast +6% konnte der ETH-Kurs infolge zulegen. Ist ja auch kein Wunder – die Liste der Emittenten liest sich wie ein Who’s who der Finanz- und Krypto-Elite: BlackRock, Fidelity, VanEck, 21Shares, Invesco Galaxy, Bitwise, Franklin Templeton, Grayscale. Sie alle sind an Bord, sie alle haben einen Ethereum-ETF lanciert. Und wenngleich Analysten weiterhin davon überzeugt sind, dass die ETFs mittel- und langfristig einen enormen Effekt auf den Ethereum-Kurs haben werden: Schon kurz nach dem Start kam’s zum bitterbösen Krypto-Crash. Ob Bitcoin (-3,14% auf dem Tageschart), Memecoins, DeFi-Coins oder AI-Coins: Nahezu alle Kryptowährungen korrigieren aktuell empfindlich.
Im Mittelpunkt der Abwärtsbewegung: Ethereum (ETH). Sage und schreibe -8,33% musste die zweitwertvollste Kryptowährung innerhalb der letzten 24 Stunden einbüßen – mehr als jedes andere digitale Asset der Top-10. Zum Vergleich: Binance Coin (BNB) muss -4% verlorengeben, Solana (SOL) -3,51%, bei Ripples XRP sind es -0,91%, bei Dogecoin (DOGE) -6,77%. Insgesamt zieht sich die globale Krypto-Marktkapitalisierung -4,19% zurück, sie befindet sich damit bei gegenwärtig 2,31 Billionen Dollar. Doch was hat es damit auf sich? An mangelndem Interesse der Anleger liegt es nicht: In den ersten beiden Tagen konnten die Ethereum ETFs jeweils mehr als eine Milliarde Dollar umsetzen. Warum also stehen die Krypto-Märkte unter Druck?
Ethereum ETFs: eine Enttäuschung?
Der beliebte pseudonyme Krypto-Stratege Kaleo sortiert die enttäuschende Preisaktion für seine mehr als 642.000 Follower folgendermaßen ein: „Wie erwartet zeigt der Markt nach der Einführung des ETF keine Anzeichen von Stärke. Der Hype scheint eingepreist zu sein.“ Was der Chart-Experte damit meint: Es ist bereits seit einigen Wochen bekannt, dass die Ethereum-ETFs kommen. Die Krypto-Märkte konnten diese Entwicklung also antizipieren: Viele Trader sind vorab eingestiegen, haben dem ETH-Kurs dadurch Aufwind verliehen.
Pünktlich zum Start der ETFs passiert dann genau das Gegenteil: Einige Anleger nutzen das kurzfristig bullishe Momentum, um zu verkaufen – und setzen den Kurs damit unter Druck. Top-Analyst Jacob Canfield hat sich die Zahlen genau angesehen, schätzt in einer Prognose: Es könnte noch zwei Wochen dauern, bis der Verkaufsdruck absorbiert ist und sich der Ethereum-Kurs stabilisiert. Doch wie geht’s danach weiter? Bleibt Ethereum 2024 hinter den Erwartungen der Anleger zurück, sind die Ethereum-ETFs ein Flop? Was sollten Anleger wissen? Sollte man Ethereum kaufen? Wann explodiert Ethereum aufs nächste Allzeithoch?
Ethereum: Prognose blickt aufs nächste Allzeithoch
Fest steht: Die meisten Prognosen sind nach wie vor bullish auf Ethereum. Sie rechnen mit anhaltend hohen Kapitalzuflüssen durch die Ethereum-ETFs – und entsprechend steigenden Kursen. Eine Auswahl: Citibank, einer der größten Finanzdienstleister der Welt, sagt für die nächsten sechs Monate Netto-Zuflüsse von bis zu 5,4 Milliarden Dollar in die Ethereum-ETFs voraus. Danach könnten die Ethereum-ETFs dann so richtig an Fahrt gewinnen, glaubt die Prognose von Vermögensverwalter Alliancebernstein: Der sieht bis 2026 Zuflüsse von mehr als 100 Milliarden Dollar kommen.
Die große Frage aber bleibt: Was machen diese Kapitalströme aller Voraussicht nach mit dem Ethereum-Preis? Auch hierzu äußern sich die Analysten. Einen Anstieg auf 6.600 Dollar und damit ein Plus von 107,35% stellen beispielsweise Gautam Chhugani und Mahika Sapara von Bernstein in Aussicht. Noch bullisher positioniert sich Geoffrey Kendrick, Krypto-Experte bei Standard Chartered, der fünftgrößten Bank der Welt. Kendrick erwartet Zuflüsse in Höhe von 45 Milliarden Dollar in den ersten 12 Monaten. Sein Preisziel: 8.000 Dollar bis Ende 2024.
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