Ethereum & The Merge: Treibt das kritische Update den Kurs gen Allzeithoch?
Die Kryptowährung Ethereum befindet sich vor einem kritischen Update, jetzt steht auch der Termin fest: Bereits am 19. September soll es soweit sein. Allein diese Nachricht konnte den Preis empfindlich nach oben bewegen – Analysten rechnen deshalb mit einer starken Wirkung auf den Kurs, sobald das Upgrade erschienen ist. Treibt „The Merge“ Ethereum zum Allzeithoch?
Ethereum bekommt ein Update: Mit „The Merge“ gen AZH?
Anleger und Analysten blicken derzeit gespannt auf Ethereum: Das zweitwertvollste digitale Asset konnte innerhalb der letzten sieben Tage satte 35% zulegen, führt die Krypto-Top-20 dadurch mit Abstand an (Daten von Coinmarketcap.com). Der Grund: Die Blockchain des führenden Smart-Contract-Netzwerks steht vor einem kritischen Update. Das findet in Stufen statt, die nächste nennt sich „The Merge“ und sieht den Übergang vom Proof-of-Work- (PoW) zum Proof-of-Stake-Konsensmechanismus (PoS) vor. „The Merge ist das bedeutendste Upgrade in der Geschichte von Ethereum“, kommentiert etwa die Ethereum Foundation.
Bitcoin am Abgrund: Gelingt die Trendwende noch?
Mehrfach wurde der Übergang verschoben, jetzt steht der Termin fest: Am 19. September soll es soweit sein. Und seit Bekanntwerden des Datums wirkt der ETH-Kurs wie beflügelt. Zwar sieht sich die Kryptowährung innerhalb der letzten 24 Stunden einer Korrektur in Höhe von fast 5% gegenüber. Das dürfte allerdings Gewinnmitnahmen geschuldet sein, die auf die jüngste Rallye folgen. So oder so erwarten Trader und Analysten von dem Update auf Ethereum 2.0 (oder dem „Consensus Layer“, wie die Entwickler es nennen) eine starke Wirkung auf den Kurs. Der pseudonyme Chart-Experte DonAlt beispielsweise rechnet jetzt schon mit einem Push Richtung 2.200 oder 2.600 Dollar, wie er in einer Grafik nahelegt. „Der Hype um The Merge“ habe „gerade erst begonnen“, so der Analyst an seine mehr als 417.000 Twitter-Follower.
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$ETH update:
I wanted a $1000+ close on ETH, I got one.
Up 50% on this position also, still not willing to sell.$1800 is an interesting area on the low timeframes but given the merge hype has just started I’m probably going to hold till my target is hit or I’m invalidated. pic.twitter.com/vUsyNgiUe7
— DonAlt (@CryptoDonAlt) July 18, 2022
Auch der populäre Krypto-Youtuber „Guy“ von Coin Bureau (2,08 Millionen Abonnenten) ist bullish auf Ethereum 2.0. „Wenn The Merge schließlich stattfindet, werden wir höchstwahrscheinlich einen Anstieg des ETH-Preises erleben“, so der Analyst. Allerdings sei im Anschluss ein kurzfristiger Ausverkauf wahrscheinlich – auch hier wieder aufgrund von Gewinnmitnahmen. Davon abgesehen hält es „Guy“ allerdings wie viele andere Branchenbeobachter auch: Er investiert langfristig in ETH – und geht von einem kontinuierlichen Preisanstieg aus. Hintergrund: Ethereums Pionierstellung im DeFi-Bereich (dezentrale Finanzen). DeFi gilt neben NFTs (nicht-fungible Token) als eine der am schnellsten wachsenden Krypto-Sparten – und keine andere Blockchain kommt hierfür häufiger zum Einsatz als Ethereum.
Ethereum, 2.0 & The Merge: Was bringt das Update?
Keine Miner mehr, kein PoW, dafür PoS und Staking: The Merge stellt einiges auf den Kopf. Konkret soll das Update beispielsweise die Skalierungsprobleme des Netzwerks lösen und deutlich mehr Transaktionen ermöglichen. Gelingen soll das über eine Technik namens Sharding. Deren Einführung ist fürs erste Quartal 2023 geplant. Laut Mitbegründer Vitalik Buterin kann Ethereum dann 100.000 Transaktionen pro Sekunde (TPS) über Second-Layer-Lösungen bewältigen. Zum Vergleich: In seiner jetzigen Form schafft die Smart-Contract-Plattform lediglich 15 TPS.
Darüber hinaus versprechen die Entwickler auch größere Sicherheit und einen deutlich niedrigeren Energieverbrauch: Eine Einsparung von 99,95% soll der Wechsel zur Proof-of-Stake-Technologie mit sich bringen. Im Gegensatz zur weit verbreiteten Ansicht und der Hoffnung vieler ETH-Nutzer wird The Merge allerdings nicht die Netzwerkgebühren reduzieren. Denn: Bei The Merge handelt es sich um eine Änderung des Konsensmechanismus, nicht um eine Erweiterung der Netzkapazität. Die Kosten für die Netzwerknutzung bleiben somit unverändert.
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