Suche per Internet 09.09.2013, 13:25 Uhr

„Find My Stuff“ findet verloren gegangene Dinge im Haushalt

„In der zweiten Schublade der Kommode“ oder „Zwischen Tisch und Sofa“: Die Suchmaschine „Find My Stuff“ aus Ulm könnte bald die letzte Rettung für alle sein, die immer wieder verzweifelt nach Schlüsseln, Sonnenbrillen oder Geldbeutel suchen. Ein Funkchip und eine intelligente Software machen es möglich.

Medieninformatiker der Universität Ulm haben eine Technik entwickelt, durch die man verlorene Gegenstände wiederfinden kann, die vorher mit einem Chip ausgestattet wurden. Die Suchanfrage erfolgt unkompliziert über das Internet.

Medieninformatiker der Universität Ulm haben eine Technik entwickelt, durch die man verlorene Gegenstände wiederfinden kann, die vorher mit einem Chip ausgestattet wurden. Die Suchanfrage erfolgt unkompliziert über das Internet.

Foto: Universität Ulm

Wir kennen diese Situation alle: Gerade noch in der Hand gehabt, ist der Autoschlüssel plötzlich unauffindbar, das Portmonnaie aus unerklärlichen Stücken verschwunden und das Handy vom Erdboden verschluckt. Dann könnte die Suchmaschine „Find My Stuff“ (FiMS), die Medieninformatiker der Universität Ulm entwickelt haben, künftig dafür sorgen, dass die Suche in Sekundenschnelle erfolgreich beendet ist.

Funkchip hilft beim Suchen

Sämtliche Objekte, die künftig gefunden werden sollen, erhalten einen briefmarkengroßen Funkchip, der zwei verschiedene Funkmodule enthält: einem sogenannten ZigBee-Sender und einen RFID-Transponder. „Beide Systeme arbeiten mit unterschiedlichen Reichweiten und werden so kombiniert, dass nicht nur in Räumen, sondern auch in bestimmten Möbelstücken gesucht werden kann“, erläutert der Masterstudent Jens Nickels.

Die Ulmer Informatiker rüsteten zunächst eine Kommode mit Funktechnik um. „Hier sieht man an den Innenseiten die Zigarettenschachtel-großen Antennen und daneben die kleineren ZigBee-Module“, erklärte der Ulmer Medieninformatik-Student Pascal Knierim die mit Antennen und Sendern umfunktionierte Kommode eines schwedischen Möbelhauses. Über einen gewöhnlichen WiFi-Router steht die Funkeinrichtung im Smart Furniture mit dem Server in Verbindung.

Möbelstücke werden mit Funktechnik ausgestattet

Das System errechnet nicht die genauen Koordinaten, sondern arbeitet mir Hilfe von Signalstärkemessungen nach dem Prinzip der relativen Positionierung. Daher sind Abschirmungs- und Reflexionseffekte nicht hinderlich. Auf einer speziell programmierten Internetseite wird die Suchanfrage gestellt, die dann an den Server weitergeleitet wird: „Wo ist der Schlüssel?“, könnte eine Frage lauten. Der Server schickt die Anfrage mit dem WiFi-Router an die „schlauen“ Möbel und sucht mit dem RFID-Funksignal in den Schränken und Schubladen nach dem verloren gegangenen Stück. Der Suchende muss sich aber gar nicht in der Nähe befinden, da die Suchanfrage über das Internet abgesetzt werden.

Stellenangebote im Bereich IT/TK-Projektmanagement

IT/TK-Projektmanagement Jobs
WIRTGEN GROUP Branch of John Deere GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Project Manager Surveying and Designfor Machine Control (m/w/d) WIRTGEN GROUP Branch of John Deere GmbH & Co. KG
Ludwigshafen am Rhein Zum Job 
Prognost Systems GmbH-Firmenlogo
Technischer Kundenbetreuer / Elektroingenieur (m/w/d) im Customer Support Prognost Systems GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) C-ITS Entwicklung Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt am Main Zum Job 
Hamburger Stadtentwässerung AöR ein Unternehmen von HAMBURG WASSER-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Elektrotechnik als Projektleiter Hamburger Stadtentwässerung AöR ein Unternehmen von HAMBURG WASSER
Hamburg Zum Job 
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
IMS Messsysteme GmbH-Firmenlogo
Systemingenieur (m/w/i) für Oberflächeninspektion IMS Messsysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
Bisping & Bisping GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Internetkommunikation / Telekommunikation Bisping & Bisping GmbH & Co. KG
Lauf an der Pegnitz Zum Job 
Bisping & Bisping GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Glasfaserausbau Bisping & Bisping GmbH & Co. KG
Lauf an der Pegnitz Zum Job 
MEWA Textil-Service SE & Co. Management OHG-Firmenlogo
Projektmanager (m/w/d) PMO Business Transformation MEWA Textil-Service SE & Co. Management OHG
Wiesbaden Zum Job 
Eckelmann AG-Firmenlogo
Systemingenieur Echtzeit-Programmierung/-Entwicklung (m/w/d) Eckelmann AG
Wiesbaden Zum Job 
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur FPGA / VHDL (m/w/d) Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Patent- und Rechtsanwälte Andrejewski, Honke-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) zur Ausbildung zum deutschen Patentanwalt (m/w/d) und European Patent Attorney Patent- und Rechtsanwälte Andrejewski, Honke
Westfälische Hochschule-Firmenlogo
Professur Smarte Robotik und KI (W2) Westfälische Hochschule
Bocholt Zum Job 
Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences-Firmenlogo
Professur (W2) für das Lehrgebiet "Daten und IoT-Systeme" Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences
Esslingen am Neckar Zum Job 
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur (w/m/d) der Elektro- bzw. Informationstechnik für die Erneuerung der Kulturbauten Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
Wirtgen GmbH-Firmenlogo
Software-Testingenieur (m/w/d) Testautomatisierung -Steuerungssoftware für mobile Arbeitsmaschinen Wirtgen GmbH
Windhagen Zum Job 
Safran Data Systems GmbH-Firmenlogo
Embedded Software Engineer (m/w/d) Safran Data Systems GmbH
Bergisch Gladbach Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Informationssicherheit Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt Zum Job 
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)-Firmenlogo
Doktorandin / Doktorand (w/m/d) im Themenfeld: Künstliche Intelligenz Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
Dortmund Zum Job 
Hochschule Bielefeld-Firmenlogo
W2-Professur Software Engineering Hochschule Bielefeld
Gütersloh Zum Job 

Auf die Gegenstände, die künftig gesucht und gefunden werden sollen, wird ein Funkchip aufgeklebt.

Auf die Gegenstände, die künftig gesucht und gefunden werden sollen, wird ein Funkchip aufgeklebt.

Quelle: Universität Ulm

Suchanfrage über das Internet

Wird das Stück nicht gefunden, fordert der Server den verloren gegangenen Gegenstand auf, sich über seinen ZigBee-Sender in den Möbelstücken bemerkbar zu machen. ZigBee bietet eine größere Reichweite. Die Empfangsstärke des Signals wird über die verschiedenen Antennen gemessen und zentral über eine Recheneinheit ausgewertet.

Ein zweidimensionaler Graph im Hintergrund errechnet die Position des Gegenstandes und die räumlichen Beziehungen der Möbelstücke. Auf die Anfrage antwortet der Computer dann beispielsweise: „Das Handy liegt rechts vom Bett.“

Hoffnung auf serienmäßigen Einbau in der Möbelindustrie

Wann das System auf den Markt kommen wird, ist noch unklar. Es wurden zwar bereits mehrere Nutzerstudien mit über 100 Testern durchgeführt. Dabei hat es sich als einfach und benutzerfreundlich bewährt, soll aber noch weiterentwickelt werden.

„Schön wäre es, wenn ein Möbelkonzern mit unserer Nachrüstung in Serie gehen würde, dann wäre die Technik an sich recht preisgünstig“, hoffen die Medieninformatik-Studenten. Sie können sich auch vorstellen, dass das System interessant für die Lageristik-Branche sein könnte.

Die Ulmer Medieninformatiker werden ihr Projekt In der zweiten Septemberwoche bei einer großen Fachtagung über Ubiquitäres Computing, der „UbiComp `13“ in Zürich, präsentieren. „Ich google mal schnell meinen Autoschlüssel“, könnte es künftig kurz vor der Abfahrt heißen.

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.