Google startet Updates auf neues Betriebssystem Android 7.0 Nougat
Es ist da, das neue Betriebssystem Android 7.0 Nougat von Google: Doch die Software für mobile Geräte gibt es nicht für alle. Google selbst versorgt nur hauseigene und neue Nexus- und Pixel-Geräte. Welchen Geräten andere Hersteller Android Nougat spendieren, ist offen. Was Nougat kann? Wir stellen die wichtigsten Features vor.
Ein „Shaking Hands“, das Schulterzucken und auch der Schlag vor die Stirn gehören jetzt dazu, ebenso Sabbern aus dem Mundwinkel und so sinnvolle Symbole wie Gold-, Silber- und Bronzemedaille oder die unvermeidliche Paella-Pfanne: Die 72 neuen Emojis, die die Schriftzeichen-Organisation Unicode im Juni offiziell vorgestellt hat, stehen in der neusten Android-Version zur Verfügung.
Gestern hat Google die Endfassung seines mobile Betriebssystems mit Namen Android 7.0 Nougat oder kurz Android N offiziell herausgebracht – zunächst allerdings nur für die neuen Geräte der hauseigenen Nexus- und Pixel-Serien.
Mit von der Partie sind die Google Smartphones Nexus 6, Nexus 5X, Nexus 6P, die Tablets Nexus 9 und Pixel C, die Streaming Box Nexus Player sowie das General Mobile 4G (Android One). Ab sofort und in den kommenden Wochen bekommen diese Geräte ein drahtloses und automatisches Update. Die Nutzer älterer Nexus Geräte bekommen Android 7.0 nicht.
Android Nougat nicht für alle
Im Blogeintrag zum offiziellen Release informiert Google lediglich, dass die Hersteller anderer Android-Geräte an der Unterstützung von Android 7 arbeiten. Welche Handys aber Nougat bekommen werden, ist offen. Das Computermagazin Chip geht davon aus, dass „vorrangig die aktuellen Flaggschiffe der Hersteller mit dem kommenden Android N versorgt werden“, dazu zählten das Samsung Galaxy S7 und S7 Edge, sowie das LG G5. Generell gelte: Wenn das Smartphone nicht älter als 18 Monate ab Marktstart sei, sei ein Upgrade auf Android Nougat sehr wahrscheinlich.
Die neuen Geräte, die ab Herbst mit Android 7.0 Nougat auf den Markt kommen sollen, werden Software-Updates als so genannte Seamless Updates im Hintergrund laden, installieren und anpassen.
Neues Betriebssystem soll mehr Sicherheit bieten
In Sachen Sicherheit mussten die Entwickler auch etwas anbieten. Schließlich ist die Anfälligkeit von Android für Viren und Trojaner weithin bekannt. Gerade erst hat das Hasso-Plattner-Institut gemeldet, dass es noch nie so große Sicherheitslücken bei Android gibt wie aktuell.
Als Sicherheitsfeature hat Google jetzt eine neue Funktion zur Dateiverschlüsselung entwickelt, durch die Teilnehmer in einem Multiuser-System keinen Zugriff auf die Dateien der anderen haben. Speziell für User, die ihre Android-Geräte im Business nutzen, bietet Google eine Reihe weiterer Sicherheitsfeature an, die auf der Webseite Android for work vorgestellt werden.
Schneller Zugriff
Eine Direct-Boot-Funktion schließlich soll das Gerät und Apps schneller zum Laufen bringen. Weitere Feature erlauben einen schnelleren Zugriff auf Einstellungen und Apps: So lassen sich die beiden am häufigsten vom User genutzten Apps jetzt per Doppeltipp auf den Übersichtknopf aufrufen. Nachrichten können nun direkt beantwortet werden, ohne dass die entsprechende App aufgerufen werden muss.
„Multi-window“ heißt ein neues Feature, mit dem laut Blogeintrag zwei Apps gleichzeitig laufen und in zwei Fenstern nebeneinander angezeigt werden. Das Größenverhältnis der beiden Fenster zueinander lässt sich per Fingerzug einstellen.
Mit einem Fingerwisch wird auch die Schnellzugriff-Leiste aufgezogen, über die einige Einstellungen vorgenommen werden können: So lassen sich unter anderem WiFi, Bluetooth, der Flugmodus oder das Blitzlicht aktivieren und deaktivieren. Die entsprechenden Symbole kann der Nutzer nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen anordnen.
Fit für Virtual Reality
Schließlich stellt Nougat die Programmierschnittstelle VulkanTM für 3D-Anwendungen bereit und macht das Handy fit für Virtuelle Realität (VR): Daydream heißt die mobile Virtual-Reality-Plattform von Google, die vom Betriebssystem unterstützt wird und anwendungsübergreifende VR-Performance verspricht – allerdings nur mit den passenden Geräten. Die gibt`s im Moment aber noch nicht. Mobiltelefone, Headsets und Controller mit VR-Technik kommen laut Blogeintrag „alle später in diesem Jahr “ auf den Markt.
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