SCHNELLES INTERNET 5G 01.02.2016, 14:19 Uhr

Google testet Solarflugzeuge auf Virgin Galactic Weltraumbahnhof

Google treibt sein Projekt voran, die Welt mit schnellem Internet aus der Luft zu versorgen. Auf dem Privatflugplatz von Virgin Galactic, von dem aus Touristen ins All aufbrechen sollen, sind Solarflugzeuge stationiert, mit denen der Internetgigant seine anspruchsvolle Technik testet.

Die solarbetriebenen Fluggeräte des Unternehmens Titan Aerospace, das Google im April 2014 gekauft hat, werden derzeit als mobile Sendestationen auf dem Privatflugplatz von Virgin Galactic gestest. 

Die solarbetriebenen Fluggeräte des Unternehmens Titan Aerospace, das Google im April 2014 gekauft hat, werden derzeit als mobile Sendestationen auf dem Privatflugplatz von Virgin Galactic gestest. 

Foto: Titan Aerospace

Richard Branson hat einen Untermieter, der die Welt mit extrem schnellem Internet versorgen will. Der Chef des Raumfahrtunternehmens Virgin Galactic, das in naher Zukunft Touristen ins All transportieren will, hat Google eine 1400 m2 großen Flugzeughangar auf dem futuristisch anmutenden privaten Weltraumbahnhof Spaceport America vermietet. Dort testet der Internetgigant elektrisch angetriebene Flugzeuge namens Solara 50, deren Solarzellen für einen fünf Jahre dauernden Flug ausreichen sollen. Über die Solarflieger will Google eine 5G-Datenverbindung aufbauen.

US-Militärforscher als Vorbild

Die Fluggeräte des Unternehmens Titan Aerospace, das Google im April 2014 gekauft hat, werden über Millimeterwellen ans Internet angeschlossen. Diese hochfrequenten Signale können gigantische Datenmengen übertragen.

Das hat Darpa, die Forschungsorganisation des amerikanischen Militärs, bereits 2014 bewiesen. Im Forschungsprojekt „Mobile Hotspots“ testete Darpa die Übertragung großer Datenmengen zwischen hoch fliegenden Drohnen und Bodenstationen mit dem Ziel,Truppen mit Informationen zu versorgen.

Offline bei Regen?

Ähnlich macht es Google Titan, wie der Solara-50-Hersteller jetzt heißt. Bis zu 40 Mal schneller als der heutige Standard 4G LTE soll die Datenübertragung mit Millimeterwellen sein. Ein erheblicher Vorteil dieser Technik ist zudem der Zugriff auf ein neues Mobilfunkspektrum, da das vorhandene an seine Grenzen stößt.

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Hier, auf dem Gelände von Spaceport America, testet Google derzeit seine Solardrohnen für schnelles Internet. 

Hier, auf dem Gelände von Spaceport America, testet Google derzeit seine Solardrohnen für schnelles Internet.

Quelle: Spaceport America

Die Sache hat nur einen Haken. Die 28-Gigahertz-Wellen, die die Daten transportieren, haben eine relativ geringe Reichweite. Abhilfe verspricht sich Google davon, den Funkstrahl zu fokussieren. „Das ist sehr schwierig, sehr komplex und verbraucht eine Menge Energie“, sagt Jacques Rudell, Professor für Elektrotechnik an der University of Washington in Seattle. Bei bestimmten Wetterlagen könnten die Millimeterwellen ihr Ziel auf dem Boden nicht erreichen, fürchten Kritiker. „Bei Regen sind wir dann alle offline“, erwartet ein anonymer Kritiker.

Stagnierendes Touristenprojekt

Branson dürfte froh sein über die Einnahmen von 300.000 $, die Google zahlen muss, um seine Tests durchzuführen, vermutet die britische Tageszeitung „The Guardian“. Denn das Projekt, Touristen ins All zu schießen, kommt nicht recht voran. Google hat zusätzlich ein Kontrollzentrum gebaut und mehrere Bodenstationen zum Empfang der Internet-Signale aus den Flugzeuge. Diese sollen in einer Höhe von 20 km kreisen. Vor gut einem halben Jahr erlebte das Google-Projekt namens SkyBender einen Rückschlag. Gleich nach dem Start stürzte ein Solera-50-Flieger ab.

Google Loon: Googles Stratosphärenballon während eines Testflugs.

Google Loon: Googles Stratosphärenballon während eines Testflugs.

Quelle: Google

Die Internetversorgung per Solarflugzeug soll ein zweites Projekt des Internetgiganten ergänzen. Über unzugänglichen Regionen, vor allem in Ländern der Dritten Welt, sollen Ballone installiert werden, die die Verbindung zum schnellen Internet ermöglichen.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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