Google Translate: Update verbessert Übersetzungsfunktion
Google verbessert die Dolmetscher-Funktion seiner Übersetzungs-App für Smartphones. Wie die New York Times berichtet, soll Google Translate künftig gängige Sprachen selbstständig erkennen und nahezu in Echtzeit und automatisch in geschriebenen Text übersetzen. Von einer Sprachausgabe der Übersetzung ist nicht die Rede. Der gesprochene und von der App übersetzte Text wird auf dem Display des Smartphones ausgegeben.
So richtig überzeugt der Stand der Technik bei der maschinellen Übersetzung ja noch nicht. „Language Translation Tech Startet ihr Versprechen halten“, so halbgar überträgt der maschinelle Webseitenübersetzer der Google-Suchmaschine den Titel eines Eintrags im „Bits“-Blog der New York Times wörtlich vom Englischen ins Deutsche.
In dem Beitrag plaudert New York Times Redakteur Quentin Hardy über die aktuellen Entwicklungen und seine Erfahrungen im Bereich der Übersetzungstechnologie. Und informiert, das Google seine Übersetzungs-App „Google Translate“ für Android-Smartphones um eine Funktion zur Echtzeit-Übersetzung ergänzt. Ein entsprechendes Upgrade der App, die Google zufolge schon mehr als 100 Millionen Mal auf Android-Geräten installiert wurde, soll in Kürze erhältlich sein.
Vom Babelfisch noch weit entfernt
Vom Babelfisch wäre das Smartphone damit aber noch weit entfernt. Anders als der flüsternde kleine Fisch aus Douglas Adams Science-Fiction-Parodie „Per Anhalter durch die Galaxis“, der tief im Ohr des Anwenders ein Gerede in jeglicher Sprache des Universums simultan übersetzt, überträgt Google Translate gesprochenen in geschriebenen Text, der auf dem Display des Smartphones ausgegeben werden soll.
In ein paar gängigen Sprachen kann die App das schon jetzt. Das aktivierte Mikrofon kann gesprochene Wörter aufnehmen und als übersetzten Text anzeigen. Mit dem Upgrade soll diese Funktion jedoch wesentlich verbessert werden. Gängige Sprachen soll die App selbstständig identifizieren und nahezu in Echtzeit übersetzen können.
Lernende Systeme sollen Übersetzungsleistung verbessern
Die größte Herausforderung stellt dabei jedoch nach wie vor die Qualität der Übersetzungsleistung dar. Hier sollen lernende Systeme helfen, die vom Anwender und von professionellen Dolmetschern in Bedeutungen und Sinnzusammenhängen trainiert werden können.
So arbeitet Googles Konkurrent Microsoft an einem lernenden System, das sich mit der Menge der verfügbaren Daten verbessert. Das System integriert eine Spracherkennung, die auf neuronalen Netzwerken basiert. Bereits im Dezember hat Microsoft eine Testversion seines Skype Translators für Windows 8.1 veröffentlicht. Der Dienst übersetzt Videotelefonate mit Skype in beide Richtungen in Echtzeit als Textausgabe auf dem Bildschirm.
Die Entwicklung lernender Übersetzungsmaschinen wirft jedoch auch datenschutzrechtliche Fragen auf. Nur ein Prozent der Verbraucher sei damit einverstanden, dass seine Daten aufgezeichnet werden, zitiert New York Times Autor Hardy Kelly Fitzsimmons, Mitbegründerin des Hypervoice Konsortiums, das die Zukunft der Kommunikation erforscht. Aber genau das sei es, was passiere, wenn sie lernende Übersetzungssysteme nutzen oder sprachbasierte Assistenten wie Siri verwendeten.
Skype: Gespräche werden anonym und zerlegt gespeichert
Olivier Fontana, Produkt Marketing Direktor des Skype-Projekt, versichere jedoch, dass die aufgezeichneten Gespräche in viele separate Dateien zerlegt und anonym gespeichert würden. Fontana: „Es gibt keine Möglichkeit zu wissen, wer was gesagt hat.“
Ein Beitrag von: