Google verändert Such-Algorithmus: Ab heute rutschen viele Webseiten nach unten
Google ändert ab heute seinen Such-Algorithmus von Grund auf. Wer eine Webseite betreibt, die von mobilen Geräten schlecht dargestellt wird, bekommt die größte Strafe, die es bei Google gibt: Er stürzt im Ranking drastisch ab.
Heute beginnt das große Rutschen und Stürzen im Ranking von Google: Wer seine Internetseite nicht so optimiert hat, dass sie auch von mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets gut dargestellt wird, der rutscht von den vorderen Sucheinträgen auf die hinteren Ränge. „Da immer mehr Menschen Mobilgeräte für den Zugriff auf das Internet verwenden, müssen sich unsere Algorithmen diesen Nutzungsgewohnheiten anpassen“, heißt es in einem offiziellen Blogeintrag des Webmaster-Teams von Google.
„Signifikante Auswirkung auf unsere Suchergebnisse“
Google meint das ernst: Angekündigt wurde dieser Schritt vor acht Wochen. Jetzt ist es soweit. Ab heute wird die „Mobil-Freundlichkeit“ einer Webseite ein Kriterium im Ranking. „Dieser Wechsel wird die Mobilsuche in allen Sprachen weltweit betreffen und eine signifikante Auswirkung auf unsere Suchergebnisse haben“, kündigt Google an.
Es geht dabei um Schriftgrößen, die auf den mobilen Endgeräten nicht zu klein sein dürften. Es geht um Navigationselemente, die sich gut mit dem Finger auf einem berührungsempfindlichen Bildschirm bedienen lassen.
„Großartig! Diese Webseite ist für Mobilgeräte optimiert.“
Auch solche im Internet selbstverständliche Applikationen wie der Flash-Player von Adobe müssen auch im mobilen Angebot nutzbar sein. Sonst gibt es eine fette Watschen von Google und die Seite rutscht weit ab. Google hat aber eigens eine Test-Webseite eingerichtet, unter der jeder Webseiten-Betreiber überprüfen kann, ob sein Web-Angebot für Mobilgeräte optimiert ist. Optimal schneidet das Internet-Angebot des VDI ab, verbesserungswürdig ist noch das Internetangebot von Ingenieur.de.
Bei Google-Suchen an Desktop-Computern soll, so sagte Google-Manager Gary Illyes auf dem Technologie-Event SMX West, dieser Mobil-Check in den Algorithmen keine Auswirkungen auf die Datensuche haben. Es geht dem Software-Riesen aber auch noch um etwas ganz anderes: Mit dem Strategiewechsel sollen auch Inhalte von Apps auf der Google-Mobilplattform Android besser durchsuchbar werden. Künftig haben Mobilprogramme, die über einen Index verfügen, eine Chance, in den Suchergebnissen aufzutauchen, wenn der User bei Google eingeloggt ist und die App installiert hat.
Die Macht im Internet genügt Google schon lange nicht mehr
Über diesen Trick holt sich Google auch noch die Informationen, die bisher in den Tiefen der Daten-Container einer App verborgen waren. Die Beherrschung des Internets genügt Google schon lange nicht mehr. Jedes einzelne Mobiltelefon ist für Google von Interesse. Und dieses Interesse setzt der Konzern ab heute durch mit seinem Ranking. Denn wer bei Google nicht auf der ersten Seite der Suchergebnisse auftaucht, der ist ein toter Fisch im Netz.
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