Hybrid-Router zapft LTE-Netz an und sorgt für schnelles Internet auf dem Land
Von wegen, Internet-Surfer auf dem Land sind mit der Schneckenpost unterwegs. Die Telekom sorgt auf der IFA in Berlin mit einem Hybrid-Router für Furore, der sich nicht nur wie jeder andere Router ins Festnetz einloggt, sondern bei Bedarf auch das mobile Internet anzapft.
Speedport Hybrid ist kein umweltfreundlicher Formel-1-Renner, sondern nur ein Router, den die Telekom gerade auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin präsentiert. Allerdings verspricht schon der Name ungeahnte Fähigkeiten.
Hybrid steht dafür, dass der Router Festnetz und Mobilfunk vereint. Das Gerät nutzt je nach Bedarf DSL-Leitungen und Mobilfunkverbindungen gleichzeitig, um schnelles Internet zu erfmöglichen. Dabei verspricht der Speedport Hybrid für Telekom-Kunden ungeahnte Suftgeschwindigkeiten.
Hohe Surfgeschwindigkeit auch auf dem Land
Das Besondere an der Technik ist, dass sich der Router zunächst wie jeder andere Router mit dem Festnetz verbindet und bei Bedarf zusätzliche Kapazitäten über das Mobilfunknetz dazu holt. Im Festnetz verspricht die Telekom ihren Nutzern je nach Tarif Geschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde, über das Mobilfunknetz sind bis zu 150 Megabit pro Sekunde möglich, jedenfalls dort, wo bereits das flotte LTE-Netz zur Verfügung steht. Der Clou: Auch der Hybrid-Router kann das LTE-Netz nutzen.
Schon ab November wird der Hybrid-Router in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin verfügbar sein. Ab 2015 wird auch das übrige Bundesgebiet mit dem schnellen Router versorgt.
LTE-Netz hat schon eine Abdeckung von 77 Prozent
Die Deutsche Telekom hat derzeit 22 Millionen Festnetz- und 40 Millionen Mobilfunkkunden. Die LTE-Abdeckung liegt bereits bei 77 Prozent. Damit können also schon weite Teile der Bundesbürger spätestens im nächsten Jahr auf schnelle Internetverbindungen zurückgreifen, selbst wenn die Telekom gerade auf dem Land noch keine schnellen Glasfaserleitungen verlegt hat.
Unternehmen, die das gleiche Tempo durch das teure Verlegen von Glasfasernetzen erreichen wollen, dürften geschockt sein. Ihre hohen Investitionen könnten sich als Verlustgeschäft entpuppen.
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