Krypto explodiert: Ethereum +20%, Bitcoin +9% – ist der Bullenmarkt zurück?
Gute Nachrichten für alle Besitzer von Kryptowährungen: Die Kurse sind innerhalb der letzten zwei Tage gewaltig gestiegen. Stellt sich die Frage: Geht es so weiter oder war das nur ein kurzes Strohfeuer?
Nach einer gefühlt endlosen Durststrecke kommt es auf den Krypto-Märkten aktuell zu zahlreichen Kurs-Explosionen. Nicht nur Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) konnten innerhalb der letzten 48 Stunden enorm zulegen, auch viele Altcoins werden stark nachgefragt. Dennoch ist die Sorge groß: Ist der Bullenmarkt wirklich zurück – oder handelt es sich lediglich um eine Bärenmarkt-Rallye?
Was ist besser – Bitcoin oder Ethereum?
Kryptowährungen demonstrieren aktuell erneut ihre volatile Natur: Wochenlang verharrten die digitalen Assets auf der Stelle, jetzt schießen die Kurse plötzlich und gefühlt alle gleichzeitig durch die Decke. Bitcoin (BTC) beispielsweise konnte seit gestern +2,45% zulegen (Daten von Coinmarketcap.com), bei Ethereum (ETH) sind es +3,86%, Binance Coin (BNB) hingegen ist 1,69% gestiegen.
Mit Ausnahme einer Handvoll Assets bewegt sich aktuell jede Kryptowährung nach oben. Die beste Performance in der Top-100 stammt gegenwärtig von Klaytn (KLAY): Der Altcoin kommt auf ein Tagesplus von satten 22,46%, konnte bereits innerhalb der letzten Woche unglaubliche 77,84% zulegen.
Auch bei anderen Assets brodelt es bereits seit geraumer Zeit: Dogecoin (DOGE) beispielsweise gelingt auf Wochenbasis ein Anstieg um 31,74% – und Ethereum hängt diesbezüglich sogar Bitcoin ab. +20,61% ist die führende Smart-Contract-Plattform binnen sieben Tagen gestiegen – da wirken Bitcoins +9% im gleichen Zeitraum vergleichsweise bescheiden.
Nichtsdestotrotz: Die beiden wertvollsten Kryptowährungen führen die Märkte derzeit an. Die große Frage lautet nun: für wie lange? Entsprechende Ausbrüche nach oben versetzen Branchenteilnehmer oft in Euphorie – in den seltensten Fällen allerdings berechtigt.
Stürzt Bitcoin wieder ab?
„Warum tun unsere Lieblings-Influencer plötzlich so, als hätten wir 50% gepumpt und den Abwärtstrend gebrochen?“, fragt beispielsweise der beliebte pseudonyme Trader CryptoTony seine fast 240.000 Twitter-Follower. Noch seien viele Altcoins in einem rückläufigen Trend gefangen, die großkapitalisierten Assets (BTC, ETH) könnten ebenfalls erneut abbauen.
Ähnlich äußert sich der populäre Chart-Experte CryptoCapo_: „Jetzt, bei 21k, bin ich vorsichtig und eröffne keine neuen Positionen.“ Wirklich bearish sei er aber nicht, dazu gebe es bislang keinen Grund. Das ändert sich erst, falls Bitcoin sauber unter 20.500 Dollar und im Anschluss unter 20.300 Dollar fällt. In dem Fall ist mit weiteren Abwärtsbewegungen und womöglich neuen Tiefstständen zu rechnen.
Dass Bitcoin mittelfristig erneut unter Druck gerät und Altcoins deshalb explodieren werden, glaubt auch Kaleo, einer der meistzitierten Trader der Branche. „Zumindest für die nächsten paar Monate – bevor BTC seinen großen Bärenmarktausbruch hat – denke ich, dass eine Rotation [in Altcoins] ein solides Potenzial für eine Outperformance hat.“ Das sehen einige Krypto-Wale offenbar ähnlich – also vermögende Anleger, die enorme Summen investieren. Die kaufen derzeit insbesondere drei Coins, wie Blockchain-Datenanbieter Santiment kommentiert.
Diese Kryptowährungen kaufen Krypto-Wale derzeit
An erster Stelle: Bitcoin (BTC). Santiment zufolge akkumulieren Wale die Krypto-Leitwährung derzeit wie schon lange nicht mehr. Demnach ist die Anzahl der Bitcoin-Adressen, die 10.000 (umgerechnet 205 Millionen Euro) bis 100.000 BTC (2,05 Milliarden Euro) halten, gerade auf den höchsten Stand seit Februar 2021 gestiegen.
Das bullishe Fazit der Forscher: „Wenn die Anzahl der Adressen in einem Netzwerk steigt, sollte auch der Nutzwert entsprechend steigen.“ Zusätzlich zu Bitcoin stürzen sich die Krypto-Wale derzeit auf den Altcoin Kyber Network (KNC), einem sogenannten Liquidity-Hub. Vor einigen Monaten sei KNC nach derartiger Akkumulation um +67% gestiegen, so Santiment.
Und der letzte bullishe Altcoin: Chainlink (LINK) – ein dezentralisiertes Netzwerk, das Blockchains mit Daten aus externen Quellen versorgt. Santiment betont: Die Anzahl an LINK-Walen hat gerade ein Fünf-Jahres-Hoch erreicht. „Das ist der höchste Wert seit 2017, dem Jahr, in dem das Asset erstmals an der Börse getradet wurde.“
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