Robotik für Jedermann 14.12.2020, 15:11 Uhr

Kuka wird zuckersüß: Weltweit erster Schokoladenroboter serviert Pralinen

Eine Roboterhand, die einem eine edle Praline reicht: Klingt höchstens unpersönlich, aber nicht spektakulär. Allerdings hat Kuka daraus eine Weltneuheit gemacht.

KR Agilus Zotter serviert Schokolade

In Riegersburg serviert der KR Agilus Zotter Schokolade.

Foto: Kuka

Kuka verkündet eine Weltneuheit aus ihrem Haus: der erste Schokoroboter serviert Gästen nach ihrem persönlichen Geschmack Pralinen und kakaohaltige Süßigkeiten. Zu sehen gibt es dieses zuckersüße Spektakel bei Zotter in Riegersburg, Österreich.

„Der Spaßfaktor stand für uns dabei im Vordergrund“, sagt Geschäftsführer Josef Zotter. „Wir wollten modernste Robotik für Jedermann erlebbar machen.“

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Fachexperte Umweltschutz (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Hasse & Wrede GmbH-Firmenlogo
Torsional Vibration Solution Architect (m/f/d) Hasse & Wrede GmbH
Berlin (Home-Office) Zum Job 
Hasse & Wrede GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur für Torsionsschwingungslösungen (m/w/d) Hasse & Wrede GmbH
Berlin (Home-Office) Zum Job 
MicroNova AG-Firmenlogo
Industrial Engineer (m/w/d) Electrical Engineering / Elektrotechnik MicroNova AG
Vierkirchen Zum Job 
JOSEPH VÖGELE AG-Firmenlogo
Konstruktionsingenieur (m/w/d) Maschinenbau JOSEPH VÖGELE AG
Ludwigshafen am Rhein Zum Job 
NORMA Group Holding GmbH-Firmenlogo
Product Design Engineer (m/f/d) NORMA Group Holding GmbH
Maintal Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) - Teilprojektleitung für Bauprojekte DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) konstruktiver Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur mit Bachelor (m/w/d) Bundeswehr
keine Angabe Zum Job 
SARPI Deutschland GmbH-Firmenlogo
Junior-Betriebsingenieur/Verfahrensingenieur Prozesstechnik (m/w/d) SARPI Deutschland GmbH
Cummins Deutschland GmbH-Firmenlogo
Application Engineer (m/w/d) Systems / Software für Nutzfahrzeuge Cummins Deutschland GmbH
Nürnberg Zum Job 
Jülich Forschungszentrum-Firmenlogo
Revisor mit Schwerpunkt Baurevision oder IT-Revision (w/m/d) Jülich Forschungszentrum
Jülich bei Köln Zum Job 
Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur mit Bachelor (m/w/d) Bundeswehr
keine Angabe Zum Job 
MKH Greenergy Cert GmbH-Firmenlogo
Projekt-Ingenieur (m/w/d) in der Anlagenzertifizierung MKH Greenergy Cert GmbH
Hamburg Zum Job 
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Vertriebsingenieur (m/w/d) Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
mondi-Firmenlogo
Junior Anwendungstechniker (m/w/x) mondi
Steinfeld Zum Job 
Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co.KG-Firmenlogo
Technische Mitarbeiter Vertragsmanagement (m/w/d) Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co.KG
Leverkusen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) für Straßenausstattungsanlagen und Verkehrsführung Die Autobahn GmbH des Bundes
Osnabrück Zum Job 
Sprint Sanierung GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Großschäden Sprint Sanierung GmbH
Düsseldorf Zum Job 

Kuka-Roboter arbeiten schon seit längerem in der Manufaktur. Seit 2017 unterstützt die Technik bei der Verarbeitung der Schokolade zu Pralinen beziehungsweise Riegeln. Die Roboter gehen mit der temperaturempfindlichen Rohmasse äußerst präzise vor.

Halle Kuka

Einblick in die Produktionshalle. Hier serviert der Roboter zarte Schokolade.

Foto: Kuka

Durch Querdenken zur schokoladigen Innovation

„Manchmal muss man querdenken, um zu Innovationen zu kommen“, erzählt Zotter. Denn erst so entstand die Idee, die weltweit ersten Schokoroboter in die Manufaktur zu integrieren. Kuka ist als Partner ein erfahrener Automatisierungsspezialist.

In der Produktion kümmern sich die beiden Kuka Roboter des Typs KR Agilus darum, die flüssige Schokolade in die entsprechende Form zu bringen. Ein dritter Schokoroboter versorgt im Besuchergang die Gäste mit den fertigen Leckereien. Wer schon mal im Schokoladenmuseum in Köln war, wird sich an das Stibitzen am Schokoladenbrunnen erinnern. Heute darf man im Lindt Werk allerdings nicht mehr selbst die Waffel in das süße Glück tunken, sondern erhält von einem Mitarbeiter eine Kostprobe.

In Riegersburg bekommen die Besucher sogar noch eine persönliche Geschmacksnote gereicht. Über ein Touch Panel können die Schoko-Liebhaber zwischen den unterschiedlichen Pralinen und Riegeln wählen und einen Favoriten küren.

Längst überfällig: Roboter und 3D-Druck revolutionieren Baubranche

Handwerkskunst trifft auf modernste Robotik

Mehr als 500 Schokoladensorten vertreibt die Zotter-Schokoladen Manufaktur. Von Pistazie über Rosa Kokos bis hin zu Safran: Für jeden individuellen Geschmack ist eine Tafel dabei. Zu den 200 Mitarbeitern gesellen sich nun auch drei Kuka Roboter. Diese wurden speziell für präzise und genaueste Arbeitsprozesse im niedrigen Traglastbereich entwickelt. Diese Eigenschaften sind im Umgang mit dem Lebensmittel Schokolade unerlässlich, so Kuka. Im wahrsten Sinne des Wortes wird also traditionelle Handwerkskunst mit modernster Robotik verschmolzen.

Eine besondere Herausforderung stellt der Umgang mit der empfindlichen Rohmasse dar. Bei Temperaturschwankungen reagiert diese schnell sensibel. Die KR Agilus Roboter wurden explizit auf die Arbeitsabfolge abgestimmt. Sie haben also ein „sensibles Händchen“.

„In erster Linie ging es bei Zotter nicht um eine Effizienzsteigerung der Produktionslinie, sondern um die Innovation und die Begeisterung für die Möglichkeiten, die zeitgemäße Technik bietet“, erklärt Reinhard Nagler, Country Manager Österreich dazu.

So arbeitet der Schokoroboter

Wie agiert die Technik nun in der Praxis? Der Roboter greift die entsprechende Form, fährt zur Gießanlage und befüllt diese mit flüssiger Schokolade. Anschließend schwenkt er die Form, damit sich die Schokolade gleichmäßig darin verteilt. Daraufhin kommt sie in den Kühlschrank. Ab da an übernimmt der zweite Roboter. Er greift die fertig gekühlte Ware und befördert diese auf das Ausgabeband.

Kuka will mit Robotern Pflegepersonal entlasten

Manuell versus mechanisch

Manuell produzierte Pralinen genießen viele Menschen gern. Jeder, der schon mal händisch hergestellte Süßigkeiten gegessen hat weiß, dass jede ein Unikat ist und anders aussieht. Darin liegt der Unterschied zur Herstellung mit dem Schokoroboter. Die Präzision ist per Hand nicht zu leisten.

„Der KR Agilus arbeitet präzise im Hundertstel-Millimeterbereich. Damit ist auch für die hundertausendste produzierte Praline die gleichbleibend hohe Qualität garantiert.“

Zudem lassen sich mehrere Sorten innerhalb kürzester Zeit produzieren. Das nächste Projekt steht schon in den Startlöchern: Auf Basis von gesammelten Kundendaten sollen Pralinen kreiert werden, die die einzelnen Kundenwünsche berücksichtigen. Neben persönlichen Wünschen wie Zartbitter, Nuss oder Rosenwasser sollen auch Unverträglichkeiten wie Fructoseintoleranzen berücksichtigt werden.

Lesen Sie auch:

Roboter ermöglichen präzise Ergebnisse in der Schneidetechnik

Kuka Roboter mixt Drinks und Cocktails

Ein Beitrag von:

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.