Microsoft beseitigt Sicherheitslücke im Internet Explorer – auch für XP-Nutzer
Am Donnerstagabend Abend hat Microsoft damit begonnen, mit einem Update außer der Reihe die kritische Sicherheitslücke in allen Versionen des Internet Explorer zu schließen. Entgegen seinen bisherigen Ankündigungen hat der Konzern das Update auch für sein ausgelaufenes Betriebssystem Windows XP bereitgestellt.
Microsoft hat jetzt damit begonnen, die kritische Sicherheitslücke in seinem Browser Internet Explorer zu schließen. Schon gestern Abend wurden die Patches veröffentlicht, die die kritische Sicherheitslücke in allen aktuellen Versionen des Microsoft-Browsers schließen. Dieser Patch wird jetzt nach und nach durch ein außerplanmäßiges Windows Update verteilt.
Wer Windows Update auf seinem PC nicht aktiviert hat oder so schnell wie möglich wieder mit einem sicheren Internet Explorer im Netz unterwegs sein möchte, kann das je nach Version etwa 7 MB große Update in der Systemsteuerung unter „Windows Update“ auch manuell anstoßen.
Auch Nutzern von Windows XP wird geholfen
Die Hoffnungen, dass dabei auch die Benutzer von Windows XP bedacht werden, obwohl das Unternehmen ja diese Version von Windows offiziell seit dem 8. April nicht mehr unterstützt, haben sich bestätigt. Dabei hatte Microsoft noch am Vortag angekündigt, dass XP-Nutzer auf dieses Update verzichten müssten.
In einem Beitrag im Firmenblog begründet Adrienne Hall, General Managerin Trustworthy Computing von Microsoft, das Update auch für Windows XP damit, dass das Ende von XP und das Bekanntwerden der kritischen Sicherheitslücke zeitlich fast zusammengefallen sind. Trotzdem sollten XP-Nutzer jetzt bald auf ein neueres und moderneres Betriebssystem und die darunter laufenden moderneren Versionen des Internet Explorers umsteigen. Hall nennt als Beispiel explizit den Internet Explorer 11 unter Windows 7.
Microsoft hat Blamage vermieden
Es gibt aber auch noch eine andere Sicht der Dinge: Für XP-Nutzer, die mit dem Internet Explorer surfen, hätte eine nicht geschlossene Lücke sicher ein ernsthaftes Risiko dargestellt – allerdings nur, wenn sie weiterhin mit dem Microsoft-Browser gesurft hätten. In fast allen Medienberichten über die Sicherheitslücke wurde deshalb deutlich darauf hingewiesen, dass die einfachste Lösung zur Vermeidung eines Schadens durch den Internet Explorer die Nutzung eines anderen Browsers ist.
Offensichtlich wollte Microsoft wohl nicht erleben, dass Millionen Menschen, die noch Windows XP nutzen, jetzt nur noch mit den Browsern der Konkurrenz von Googles Chrome über Mozillas Firefox und Opera bis hin zu Apples Safari im Netz unterwegs sind …
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