Neue Top-Level-Domains können ab sofort registriert werden
Unternehmen und Privatpersonen können sich seit heute für neue Internetadressen registrieren lassen. Dabei haben sie die Wahl zwischen einer Vielzahl neuer Endungen wie .bayern, .ruhr oder .help. Insgesamt schaltet der Internet-Verwalter ICANN 1400 neue Top-Level-Domains (TLD) frei. Bisherige bekannte Endungen wie .com, .net und .de bleiben bestehen.
Für Unternehmen wurde es immer schwieriger, eine passende Internetadresse zu wählen. Die meisten sind schlichtweg belegt. Deshalb hat die Internet Corporation for Assigned Names (ICANN) nach jahrelanger Diskussion beschlossen, ab dem 5. Februar 2014 nach und nach neue Endungen für Webadressen freizugeben. Die Endungen werden nun nicht mehr nach unterschiedlichen Ländern sondern nach Branchen und Thema vergeben. Die Endung .de bekommt somit beispielsweise Konkurrenz von.berlin, .bike oder .shop. Die Entscheidung, den Internet-Namensraum zu öffnen und neue Adresszonen zuzulassen, fiel im Juni 2011.
Zum Startbeginn können Nutzer zunächst zwischen den sieben neuen TLD-Endungen „.bike“, „.singles“, „.ventures“, „.clothing“, „.holdings“, „.plumbing“ und „.guru“ wählen. Am 12. Februar kommen Adressendungen wie „.camera“ oder „.photography“ hinzu. Jede Woche schaltet die ICANN weitere Endungen frei. Im Februar wird es 25 neue Möglichkeiten geben und insgesamt beläuft sich die Zahl der neuen Internet Domains auf 1400 bis Ende 2014.
Adressendungen werden nach Themen vergeben
Vorrangig werden diese TLDs einen Bezug zu bestimmten Branchen, Interessen, Lebensarten oder geografischen Lagen erhalten. Gemeint damit sind beispielsweise TLDs wie .tennis, .vw, oder .baby.
Für Unternehmen soll es damit wieder leichter werden, einen Internetauftritt mit einer passenden Adresse zu starten. Mit 100 Millionen .com-Namen-Registrationen und 15 Millionen de.-Adressen blieb letztlich nicht mehr viel Auswahl für neue Firmenadressen.
Ab nächster Woche ist es möglich, erste Bestellungen bei dem Internet Dienstleister Strato AG aufzugeben. Die Anmeldezeiträume für die jeweiligen Änderungen sind unterschiedlich. Markeninhaber erhalten die Gelegenheit, einen Monat vor den Privatnutzern ihre neue Web-Adresse registrieren zu lassen.
.app und .bank besonders beliebt
Da die Nachfrage nach bestimmten Domains wie .app oder .bank steigen wird, tragen sich viele Interessenten bei verschiedenen Registraren wie United Domains und Strato ein. Die Adressen werden nach Reihenfolge der Anmeldungen vergeben: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Im Zusammenhang mit den neuen Domains hat der Suchmaschinenbetreiber Google bereits angekündigt, seinen Suchalgorithmus umzustellen. Denn wer tatsächlich im Netz gefunden wird, ist abhängig von dem Suchschema Googles.
Kosten für Domains steigen
Mit einem Anstieg der Kosten für die neuen Domains muss gerechnet werden. Der Registrar 1&1 beispielsweise verlangt für Monikas.bike etwa 3,99 Euro monatlich. United domains will 29 Euro jährlich haben. Der Zusatz .diamonds jedoch ist mit deutlich höheren Kosten verbunden.
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