Datenbanken 18.01.2013, 12:09 Uhr

SAP Hana ermöglicht Echtzeit-Transaktionen

SAP-Kunden können ab diesem Frühjahr Kernanwendungen der SAP Business Suite auf SAP Hana betreiben. Dadurch lassen sich Daten aller Art nahezu in Echtzeit erfassen, verarbeiten und auswerten. Das Angebot der alternativen Datenbankbasis ist nicht nur für Großkunden, sondern auch für Mittelständler interessant, die ihre Planungsprozesse und Datenanalyse optimieren wollen.

Kernanwendungen der SAP Business Suite ab Frühjahr auf SAP Hana verfügbar.

Kernanwendungen der SAP Business Suite ab Frühjahr auf SAP Hana verfügbar.

Foto: dpa

SAP stellte die Datenbanktechnologie Hana 2010 vor. Hana ist sowohl Soft- als auch Hardware. Mithilfe der In-Memory-Technologie, die den gegenüber der Festplatte erheblich schnelleren Arbeitsspeicher des Computers zur Datenspeicherung nutzt, erreicht Hana schnellere Datenzugriffe und eine deutliche Beschleunigung z. B. von Datenanalysen und Auswertungsprozessen. SAP-Kunden können ab sofort Kernanwendungen der SAP Business Suite auf SAP Hana betreiben.

In vielen Branchen wie dem Einzelhandel oder der Logistik sind bislang zahlreiche Durchläufe von Kalkulationen nötig, bis die optimale Planung steht. „Dies kann die Nachschubplanung sein, die Materialbedarfsplanung und vieles mehr“, erläutert SAP-Manager Stefan Sigg. „Je besser die Nachschub- und Materialbedarfsplanung, desto mehr Kosten lassen sich einsparen, etwa in der passgenauen Lagerhaltung.“

SAP Hana greift auf unbearbeitete, in Echtzeit gelieferte Transaktionsdaten der betrieblichen Software (ERP) zu

Durch den Einsatz von Hana sei es etwa einem russischen Einzelhändler gelungen, seine Nachschubplanung nicht mehr nur einmal im Monat zu erledigen, sondern zweimal am Tag. Der Retailer könne nun seine Läden effizienter beliefern und sein Lager reduzieren. Andere Funktionen wie tagesaktuelle Geschäftsberichte lassen sich in Sekundenschnelle erstellen.

Der Hana-Kniff: Die Datenbank greift nicht auf vorab aufbereitete Daten, sondern auf die unbearbeiteten, in Echtzeit gelieferten Transaktionsdaten der betrieblichen Software (ERP) zu, die im Hauptspeicher vorliegen. Der Nutzer braucht nicht mehr auf die Abarbeitung von Aufgabenstapeln (Batch Jobs) über Nacht zu warten, sondern bekommt das Ergebnis auf Knopfdruck. SAP-Aufsichtsrat Hasso Plattner: „Niemand wartet heute mit seinem Smartphone länger als 3 s auf die Lieferung einer Information.“ Der wahre Treiber für den Hana-Einsatz ist das Mobile Computing.

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„Eine hohe dreistellige Zahl von SAP-Kunden wollen diese Kombination noch dieses Jahr haben“, erklärt Bernd Leukert, bei SAP zuständig für Applikationen und Innovationen. Über 600 Kunden setzen Hana bereits produktiv ein. Nun kommt ein Pool von 25 000 SAP-Kunden hinzu, die mit der jüngsten Version von SAP ERP für Hana qualifiziert sind.

Upgrade: „Das Update von SAP ERP, das für Hana optimiert ist, kostet unsere Kunden keinen Euro zusätzlich“

Für die Kunden ergibt sich nun die Frage, was sie mit ihren Investitionen tun sollen und wie viel sie ein möglicher Umstieg kosten würde. Co-CEO Jim Hagemann Snabe beschwört den reibungslosen Übergang: „Das Update von SAP ERP, das für Hana optimiert ist, kostet unsere Kunden keinen Euro zusätzlich.“ Lediglich für Hana verlange SAP eine zusätzliche Datenbanklizenz. Deren Höhe beträgt 15 % des Lizenzumfangs der vorhandenen ERP-Installation. „Das bedeutet, SAP-Kunden müssen jetzt nur die Lizenzen upgraden, die wirklich auf die Hana-Datenbank zugreifen, und nicht pauschal den gesamten Lizenzvertrag“, erläutert Andreas Oczko von der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe DSAG.

Marco Lenck, der Vorstandsvorsitzende der DSAG, empfiehlt seinen Mitgliedern, die real vorhandenen Hana-Erfahrungen aus den DSAG-Arbeitskreisen und -gruppen zu nutzen. Das Thema Hardwareinvestitionsaufwand sieht er nicht kritisch: „In den von uns erarbeiteten Konfigurationen sollte sich die Hana-Hardware bereits ab 20 000 € bis 30 000 € netto erwerben lassen.“

Zum Vergleich: Der Einstiegspreis der Hana-Ausführung von IBM beträgt netto 58 118 €. „Der Anwender muss jedoch nicht den großen Schritt machen und seine alte Datenbank entsorgen“, erläutert IDC-Analyst Rüdiger Spies. Er könne vielmehr SAP ERP teils auf Hana, teils auf der vorhandenen, traditionellen Datenbank betreiben und Modul für Modul migrieren.

„Die Kombination von In-memory-Datenbank und ERP in der Integrationstiefe, die SAP anbietet, ist aktuell einmalig“

Für Spies liegt der Clou der Kombination aus SAP ERP und Hana darin, dass SAP sukzessive alle seine Geschäftsanwendungen in Module zerlegen und eins nach dem anderen optimieren kann. Im Wettbewerb haben die Walldorfer nun nach Ansicht von Frank Naujoks, Berater bei i2s Consulting, die Nase vorn: „Die Kombination von In-memory-Datenbank und ERP in der Integrationstiefe, die SAP anbietet, ist aktuell einmalig.“ Naujoks bezweifelt indes, ob die rund 1000 Berater, die die 70 SAP-Partner weltweit ausgebildet haben, ausreichen, um die Nachfrage zu bewältigen.

Ein Beitrag von:

  • Michael Matzer

    Michael Matzer arbeitet als Journalist, Übersetzer, Rezensent und Buchautor. Big Data und Industry of Things zählen zu seinen Schwerpunkten.

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