Telekommunikation 27.07.2001, 17:30 Uhr

SMS-Botschaften ins Festnetz und retour

Neuerdings lassen sich die kurzen Briefchen ans Heimtelefon schicken.

Der Trend multimedial in alle Richtungen zu kommunizieren ist allgegenwärtig neuerdings lassen sich die Handy-Kurzmitteilungen – SMS genannt – nicht nur ans Handy, ans Fax oder als E-Mail verschicken, sondern auch an klassische Festnetz-Telefonanschlüsse. Die Handhabung ist bei allen Mobilfunkanbietern kinderleicht: die SMS-Nachricht wie gewohnt auf dem Handy eintippen. Als Empfängernummer wird anstelle einer Mobilfunk-Rufnummer einfach die gewünschte Festnetz-Rufnummer einschließlich der Ortsnetzvorwahl angegeben.

Wird eine SMS an ein nicht SMS-fähiges Endgerät geschickt, wird dem Empfänger die Nachricht vom Sprachcomputer vorgelesen. Das klingt zwar bei allen Anbietern noch ein wenig blechern, ist jedoch im Großen und Ganzen verständlich. Satzzeichen werden genauso vorgelesen wie Erstellungs-Datum und -Uhrzeit der SMS sowie die Absenderrufnummer. Deren Entschlüsselung und Zuordnung sind noch ein wenig gewöhnungsbedürftig warum nicht zugleich der Name aus der Kundendatenbank vorgelesen wird, bleibt noch ein Geheimnis der Mobilfunkgesellschaften.

Als erstes Mobilfunkunternehmen war E-Plus mit seinem „SMS-to-Speech“ genannten Angebot auf dem Markt. Ist der Adressat einer SMS ins Festnetz nicht erreichbar, versucht es der Service zwei Stunden lang alle 30 Minuten wieder. Ist auch das erfolglos, klingelt das System stündlich an. Dabei besitzt der SMS-Vorleser durchaus Manieren: zwischen 23 und 6 Uhr herrscht Nachtruhe. Konnte die Kurznachricht nach 48 Stunden immer noch nicht abgesetzt werden, wird sie kurzerhand gelöscht.

Mittels Spracherkennung kann sogar festgestellt werden, ob die Textnachricht in Deutsch, Englisch oder Französisch verfasst ist und wird gleich in der jeweiligen Sprache vorgelesen. In Kürze soll es auch eine automatische Übersetzung der SMS innerhalb der drei Sprachen geben.

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Die Basis des E-Plus-Service bildet die unter der Telekommunikations-Dachmarke Anny Way vertriebene SMS-Lösung von Materna Information & Communications, die mit dem belgischen Spezialisten für Sprachverarbeitung Lernout & Hauspie zusammenarbeiten. Die Software erlaubt es Text-Nachrichten in eine Real-Speak-Wav-Datei umzuwandeln und über Voice-Mail vorlesen zu lassen. Es handelt sich dabei um die gleiche Technik, mit der man sich beim mobilen Büro von E-Plus beispielsweise auch seine E-Mails über das Handy vorlesen lassen kann (E-Mail-to-Speech).

Die Unified Mailbox erlaubt es Mitteilungen, von Sprach- oder Faxnachrichten bis hin zu E-Mails, jederzeit und unabhängig vom Aufenthaltsort zu empfangen, zu senden oder weiterzuleiten. Auch Konkurrent D2-Vodafone bietet einen SMS-to-Speech-Dienst an wichtig ist hier allerdings die korrekte Einspeicherung der Nummer der D2-MessagePlus-Mitteilungszentrale „+4917222270333“ im Menüpunkt „Service-Center“.

Zuletzt ist auch der Dienst „SMS zu Festnetz“ des Telekom-Ablegers T-Mobil hinzugekommen. Vorteil beim magentafarbenen Anbieter: kann die SMS nicht auf dem Festnetz-Telefon des Empfängers zugestellt werden, wird sie als Sprachnachricht in seiner T-NetBox abgelegt.

Voraussichtlich mit der Einführung SMS-fähiger Festnetztelefone ab Juli können die SMS dann auch im Klartext zu Hause abgelesen werden. Möglich wird dies etwa mit den auf der letzten CeBIT vorgestellten Schnurlosgeräten Sinus 710K der Telekom oder dem Siemens-Gigaset 4010/15, die seit Anfang Juli für cirka 300 DM im Handel sind. Zunächst soll der SMS-Austausch damit lediglich im Telekom-Festnetz sowie im T-D1-Netz möglich sein.

In Kürze will man auch normale SMS-fähige schnurgebundene Apparate sowie ISDN-Telefone mit mehrzeiligen Displays anbieten, wie etwa die Eurit-Serie von Ascom. Damit können sich SMS-besessene Zeitgenossen die Kurzbriefe nicht nur auf dem Heimtelefon zeigen lassen, sondern auch gleich welche dort schreiben. Voraussetzung für den SMS-Versand vom heimischen Telefon sind lediglich ein T-ISDN- oder T-Net-100-Anschluss, der die Leistungsmerkmale „Rufnummernübermittlung“ und „Rufnummernanzeige“ unterstützt – nur so ist eine einwandfreie Identifikation des SMS-Absenders möglich.

Während dies bei ISDN automatisch der Fall ist, müssen die Dienstmerkmale beim T-Net-Anschluss erst gebührenpflichtig freigeschaltet werden. „Mit dem Dienst SMS-zu-Festnetz treiben wir die Integration unterschiedlicher Kommunkationsmedien im Interesse unserer Kunden konsequent voran“, erläutert Klaus Tebbe, Geschäftsführer Marketing bei T-D1 die Telekom-Strategie.

39 Pf. pro SMS für Vertrags- und Prepaid-Kunden kostet der Service bei allen Mobilfunkanbietern. Für den SMS-Versand innerhalb des Festnetzes will der magentafarbene Riese 15 Pf. je Kurznachricht berechnen und für 39 Pf. soll der SMS-Versand sogar an Festnetz-Faxgeräte funktionieren.

Doch ganz ausgereift scheint die Technik mit dem SMS-Gebabbel noch nicht zu sein, wenn sich am Ende der Leitung ein Anrufbeantworter meldet: dann plappert die Computerstimme einfach darauf los, ohne den Signalton abzuwarten – eine Wiederholungsmöglichkeit ist nicht vorgesehen.

Fraglich bleibt auch, ob die für die mobile Welt geschaffenen kurzen Nachrichten im Festnetz wegen der umständlichen Tipperei überhaupt einen Markt finden werden – da ist es oft besser gleich eine, zudem kostenlose E-Mail vom heimischen PC aus zu verschicken oder auf den Anrufbeantworter zu sprechen. Gleichfalls kostenlos ist auch der werbefinanzierte Internet-Dienst des Unternehmens mediaBeam: unter www.webruf.de können sogar Mitteilungen bis zu 250 Zeichen als Sprachnachricht an Festnetzanschlüsse hierzulande übermittelt werden. EDGAR LANGE

Ein Beitrag von:

  • Edgar Lange

    Freier Fachjournalist in Düsseldorf. Schreibt vor allem über IT-Themen.

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