Recycling-Tipps 24.09.2020, 15:33 Uhr

So hält Ihr Smartphone deutlich länger

Alle zwei Jahre ein neues Handy? Zumindest was die Hardware betrifft, kann das Smartphone viel länger durchhalten. Das spart wertvolle Ressourcen und schont die Umwelt. Wenn man diese Tipps befolgt, kann das Smartphones richtig lange halten.

Smartphone wird bedient

Smartphones müssen nicht alle zwei Jahre ausgetauscht werden. Wer ein paar Tipps beherzigt, kann sein Handy noch lange nutzen.

Foto: panthermedia.net/ LDProd

Warum werden alte Handys immer langsamer?

Der Bildschirm wird schwarz, das Betriebssystem hat sich aufgehängt und Instagram öffnet sich sowieso im Schneckentempo: Sicher haben Sie sich auch schon über ein altes, langsames Handy geärgert? Fast jedes Smartphone wird mit der Zeit langsamer – allerdings ist das kein Grund, das Handy auszusortieren. Die Gründe für die verzögerten Reaktionen sind vielfältig:

  • zu viele installierte Apps
  • Speicher voll (Videos, Fotos, Downloads)
  • Datenmüll
  • Hintergrundprozesse

Viele Nutzer schaffen sich einfach ein neues Mobiltelefon an, dabei kann das alte Endgerät einmal gründlich aufgeräumt werden – und läuft dann auch wieder schneller. Sie haben einen animierten Hintergrund oder Widgets auf dem Display? Auch das kann das System ausbremsen.

Tipp 1: Speicher leeren und Datenmüll entfernen

Der Speicher des Smartphones ist voll? Dann gehen Sie die Daten durch und überführen Urlaubsfotos und Videos von der Geburtstagsfeier auf Ihren Rechner. Ein voller Speicher wirkt sich auf die Geschwindigkeit des Handys aus. Apps, die nicht mehr benutzt werden, sollten gelöscht werden.

Wie hält ein Handy-Akku am längsten?

Ein weiterer Grund für viele, das Smartphone auszutauschen, ist ein schwacher Akku. Pünktlich zur Vertragsverlängerung macht der Akku schwach – verlockend, sich das neue Samsung Galaxy zu holen, oder? Dabei gibt es Tipps, wie ein Handy-Akku länger hält.

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Tipp 2: Akku mit den richtigen Einstellungen schonen

Stellen Sie Ihr Smartphone auf den Dark Mode um. Diese Möglichkeit finden Sie in den Einstellungen unter dem Punkt „Display“ oder „Anzeige und Helligkeit“. Vor allem bei Smartphones mit OLED-Display kann der Dark Mode die Akkulaufzeit deutlich verlängern. Bei Ihnen leuchtet auch ständig das Datum und die Uhrzeit auf? Ein “Always-On-Display” frisst ebenfalls viel Saft. NFC und Bluetooth aus Versehen angelassen? Dann heißt es schnell: Akku adé. Am besten lassen Sie nur die Services eingeschaltet, die Sie im Moment wirklich brauchen. Auch unter den Apps gibt es Stromfresser. Diese können Sie sich auch in den Einstellungen anzeigen lassen. Ein Balken zeigt genau, wie hoch der Verbrauch ist. Gegebenenfalls sollten Sie sich dann von der energiefordernden App trennen.

Tipp 3: Smartphone-Akku richtig laden

Smartphones sollte man besser tagsüber laden, und nur solange wie nötig. Das Handy die ganze Nacht am Strom hängen zu lassen, ist also nicht die beste Idee. Der Akku sollte stets zwischen 20 und 80 % geladen sein.

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CO2 sparen: Wiederaufbereitetes statt neues Smartphone nutzen

Tipp 4: Recyceltes Smartphone kaufen statt Neugerät

Wenn es dann schon ein neues Handy sein soll, dann doch bitte ein recyceltes Gerät. Dabei handelt es sich nicht um alte Knochen aus den letzten 15 Jahren, sondern zum Beispiel um iPhones der letzten Generation. Auf Plattformen wie Back Market bekommen Sie die Smartphones bis zu 50 % günstiger.

Wer ein wiederaufbereitetes statt ein neues Smartphone erwirbt, spart zudem über 80 % CO2 ein und reduziert somit den benötigten Rohstoffverbrauch um 77 bis 91 %. Zu diesem Ergebnis kommt der Online-Marktplatz für gebrauchte und wiederaufbereitete Elektronikgeräte “Back Market” im Rahmen der Europäischen Nachhaltigkeitswoche 2020. Nicht nur die Produktion, sondern auch die Entsorgung unserer Smartphones haben starke Auswirkungen auf die Umwelt, die im Vergleich zu anderen Umweltproblemen oft vernachlässigt werden.

„Fragen und Antworten rund um das Thema Klimawandel und Plastikverschmutzung sind in aller Munde, E-Waste wird hingegen kaum diskutiert. Um die Auswirkungen der digitalen Endgeräte auf die Umwelt weiter zu reduzieren, geht es aber nicht nur darum, ob man neu oder ‚refurbished‘ kauft, sondern auch darum, wie man mit seinen Geräten umgeht. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, den Menschen genau das bewusst zu machen, damit sie ihre Smartphones, Laptops und Tablets nachhaltiger verwenden“, sagt Vianney Vaute, CCO und Co-Gründer von Back Market.

Kunden konnten 2019 durch den Kauf von wiederaufbereiteten Smartphones und Computern den Ausstoß von 47.088 Tonnen CO2 und die Gewinnung von 352.586 Tonnen an Rohstoffen verhindern, verkündet Back Market. Gegenüber INGENIEUR.de erklärt das Unternehmen, dass die Werte aus einer Hochrechnung entstanden sind. Die gekauften recycelten Endgeräte wurden in Relation zum Durchschnittswert der benötigten Rohstoffe gesetzt. Allein rund 30 Metalle stecken in einem Smartphone; unter anderem Kupfer, Eisen und Aluminium sowie geringe Mengen an Silber, Palladium und Platin. Weiterhin seien durch die Nutzung von recycelten Smartphones und Co. fast 450 Tonnen Elektroschrott vermieden worden. Diese Zahl bezieht sich auf alle vertriebenen Geräte auf der Plattform Back Market.

Tipp 5: Ausschau halten nach fair produzierten Smartphones

Als erstes Android-Smartphone wird das „Fairphone“ aus fair erwirtschafteten Materialien hergestellt. Der niederländische Hersteller verkauft mit dem Telefon auch eine Vision für den Systemwechsel in einer globalisierten Wirtschaft. Wir stellen hier die Version 3 vor.

Umweltfreundlichkeit fängt auch beim Design an: Bei Smartphones gibt es inzwischen Anbieter, die Modelle entwickelt haben, bei denen alle Teile austauschbar sind. So wird die Lebensdauer des Geräts durch einfachere Reparaturen erheblich verlängert. Nach diesem Prinzip arbeitet der oben genannte Hersteller Fairphone.

Back Market wurde 2014 in Paris gegründet. Die Gründer Thibaud Hug de Larauze, Quentin Le Brouster und Vianney Vaute sind fest davon überzeugt, dass die Wünsche und Bedürfnisse der Verbraucher auch von wiederaufbereiteten Geräten erfüllt werden können. Seit Kurzem gibt es eine Filiale in Berlin.

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Ein Beitrag von:

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

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