Top-Ingenieure aus dem Silicon Valley verlassen ihre Arbeitgeber – für Bitcoin
Immer mehr Tech-Talente aus dem Silicon Valley hinterfragen die Strukturen der großen Technologiekonzerne – und suchen neue Herausforderungen in der Welt von Bitcoin. Statt an etablierten Plattformen zu arbeiten, möchten sie aktiv an offenen, dezentralen Technologien mitgestalten.

Ehemalige Apple- und Google-Mitarbeiter tüfteln im Bitcoin Commons in Austin an der Zukunft der Blockchain (Symbolbild).
Foto: PantherMedia / AndreyPopov (YAYMicro)
Immer mehr hochqualifizierte Ingenieure und Ingenieurinnen aus dem Silicon Valley verlassen große Tech-Konzerne wie Apple und Google, um an neuen Bitcoin-Projekten zu arbeiten. Medienberichten zufolge zieht es viele von ihnen nach Austin, Texas, wo sie sich der Krypto-Branche anschließen.
Kryptowährungen wie Bitcoin sind für viele Technik-Experten aus Kalifornien besonders attraktiv. Laut einem Bericht von CNBC wechseln deshalb zahlreiche Software-Fachkräfte von etablierten Unternehmen zu jungen Start-ups im Bereich Bitcoin.
Von Apple zu Bitcoin Commons
So hat es auch Mark Suman gemacht: Nach mehreren Jahren bei Apple entschied er sich, ein eigenes Unternehmen zu gründen.
Wie CNBC berichtet, besuchte Mark Suman im vergangenen Frühjahr das Bitcoin Commons in Austin – ein Treffpunkt für Bitcoin-Fans in der Nähe des texanischen Parlaments. Zu diesem Zeitpunkt arbeitete er noch als leitender Projektmanager bei Apple, interessierte sich aber bereits privat für die Bitcoin-Technologie. Laut CNBC habe Suman auch bei Apple mit Open-Source-Tools experimentiert, da dort regelmäßig neue Technologien getestet wurden.
Er nahm an der Veranstaltung Bitcoin Takeover teil, deren Sprecher er bereits online verfolgt hatte. Als er von dem Event erfuhr, habe er sich laut dem Bericht einen Tag freigenommen, um selbst dabei zu sein. Dabei sei in ihm der Wunsch gereift, Teil dieser Szene zu werden und etwas Eigenes zu schaffen.
Wie CNBC weiter berichtet, lernte Suman bei der Veranstaltung Entwickler kennen, die gerade ein Projekt abschlossen. Diese Begegnung führte wenige Monate später zu einer beruflichen Wende: Suman kündigte bei Apple und gründete gemeinsam mit den Entwicklern das Start-up Open Secret.
Das Unternehmen entwickelt eine neue Methode zur Speicherung von Nutzerdaten in der Cloud. Statt zentraler Datenbanken werden die Informationen individuell pro Nutzer verschlüsselt. Im Falle eines Datenlecks gebe es laut Suman dann nichts zu stehlen.
Open Secret gegründet
Das Start-up, das er ins Leben rief – Open Secret – konzentriert sich auf die sichere Speicherung von Nutzerdaten in der Cloud. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen nutzt es keine zentrale Datenbank. Stattdessen werden die Daten einzeln verschlüsselt, um Sicherheitsrisiken zu verringern. Laut CNBC bezeichnete er den Wechsel zwar als riskant, aber auch als notwendig. Es sei für ihn die Chance, etwas Neues und Sinnvolles zu schaffen.
Es wird z. B. von Der Bitcoin Commons in Austin berichtet, es sei zu einem zentralen Treffpunkt für kreative Köpfe aus der Bitcoin-Szene entwickelt. Tagsüber arbeiten dort Entwickler in einem gemeinsamen Büro, abends wird der Ort zum Begegnungsraum für Programmierer und Investoren, die an neuen Ideen rund um Blockchain arbeiten.
Die Technik hinter Bitcoin spielt eine wichtige Rolle für seinen Erfolg. Mike Schmidt von Brink betont, wie wichtig es ist, Entwickler zu fördern, die an der offenen, frei zugänglichen Software von Bitcoin arbeiten. Da die Technologie ständig weiterentwickelt wird, werden gut ausgebildete Fachkräfte stark nachgefragt.
Die Technik hinter dem Bitcoin
Die Technologie hinter Bitcoin sorgt für ein sicheres und dezentrales Zahlungssystem. Im Zentrum steht die Blockchain – ein öffentliches Register, in dem alle Transaktionen in Blöcken gespeichert und aneinandergehängt werden.
Statt von einer zentralen Stelle wird das Netzwerk von vielen Computern weltweit (Nodes) betrieben, die Transaktionen überprüfen. Beim sogenannten Mining lösen Computer Rechenaufgaben, um neue Blöcke hinzuzufügen und erhalten dafür neue Bitcoins.
Sicherheit gewährleistet die Kryptografie: Nutzer besitzen digitale Wallets mit privaten Schlüsseln, die den Zugriff auf ihre Bitcoins ermöglichen. Da Bitcoin Open Source ist, kann jeder den Code einsehen, nutzen und weiterentwickeln – das stärkt Vertrauen und fördert Innovation.
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