Neues VR-Headset 02.07.2019, 07:01 Uhr

Vive Cosmos von HTC: Sechs Kameras und hohe Auflösung

HTC hat Details zu seinem neuen Consumer-VR-Headset verraten, dessen Verkaufsstart mit Spannung erwartet wird: Die Auflösung soll die bisherigen Produkte des Herstellers übertreffen, obwohl es sich nicht um die Premium-Linie handelt.

Illustration Vive Cosmos

Mit einem futuristischen Design und besserer Ausstattung soll Vive Cosmos die breite Masse erobern.

Foto: HTC

Bereits im Januar hatte die High Tech Computer Corporation (HTC) eine Neuigkeit angekündigt. Das taiwanische Unternehmen nutzte die Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas, um einem Produkt Aufmerksamkeit zu verschaffen, das es noch gar nicht gibt. Das Konzept ist aufgegangen. Das Headset Vive Cosmos soll dem Breitenmarkt zu einer Virtual Reality (VR) auf einem neuen technischen Niveau verhelfen, schreiben die Fachzeitschriften. Gemäß der Infos, die HTC bislang veröffentlicht hat, könnte das stimmen. Doch ausprobieren konnte das VR-Headset bislang noch niemand, und seit der ersten Ankündigung hat es bereits Veränderungen gegeben. Offensichtlich wird also immer noch an Vive Cosmos getüftelt.

Eine Basistation wird nicht mehr benötigt

Tropfen für Tropfen füttert HTC den Markt mit Infos. Einiges ist inzwischen bekannt. Vive Cosmos stellt sich im Prinzip in einer Linie auf mit HTC Vive und Vive Pro, ist also vor allem für die Nutzung am PC gedacht, wobei der Anschluss entweder klassisch über USB-C erfolgt oder über einen drahtlosen Adapter. Eine Basisstation soll es hingegen gar nicht mehr geben. Das wird möglich durch sechs Kameras, die das Inside-Out-Tracking erheblich verbessern sollen – also die Fähigkeit der VR-Brille, ihre Position im Raum selbst zu bestimmen. Im Januar hatte HTC noch von vier Kameras gesprochen. Hier hat das Unternehmen also nachgebessert. Die Kameras sollen übrigens auch das Tracking von Kopf und Händen übernehmen. Zusätzliche Tracking-Stationen müssten dementsprechend nicht mehr im Raum verteilt werden, was den Komfort des Spielaufbaus natürlich erheblich erhöht.

Außerdem kündigt HTC an, dass die Linsen der neue Brille um 40% mehr Klarheit bieten sollen. Was genau das in Bezug auf die technische Ausstattung bedeutet, ist allerdings nicht bekannt. Auch der Augenabstand soll verstellbar sein. Ein wenig mehr Details hat der Hersteller zur geplanten Auflösung verraten: Insgesamt sollen es 2.880 mal 1.700 Pixel sein, also 1.440 mal 1.700 Pixel pro Auge. Dabei bieten die zwei LC-Displays eine Bildwiederholungsrate von 90 Hertz. Das ist okay und dürfte ziemlich flimmerfrei sein. Es ist aber nicht der Top-Wert auf dem Markt.

Headset mit Flip-up-Design für den Wechsel zwischen den Realitäten

Interessant wird die Frage sein, wie flexibel sich Vive Cosmos einsetzen lässt. Denn im Gegensatz zu gängigen PC-Brillen soll es möglich sein, weitere Zuspieler mit dem VR-Headset zu verbinden. Wie genau das funktionieren soll, hat HTC noch nicht verraten. Klar ist jedenfalls, wie der Wechsel zwischen den Realitäten funktionieren kann: Das Display lässt sich hochklappen (Flip-up-Design). Welche weiteren Features hinzukommen, bleibt abzuwarten. HTC kündigt an, dass es möglich sein werde, Vive Cosmos modular zu erweitern. Genannt wurden bislang aber nur Kopfhörer.

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Mit Vive Cosmos führt HTC für seine Produkte zudem erstmals ein neues Multi-Tasking-Betriebssystem ein: Vive Reality. Das Prinzip ist das Gleiche wie VrHome vom Konkurrenten Oculus. Die Nutzer können die Software nutzen, um sich eine virtuelle Umgebung zu schaffen, von der aus sie verschiedene Anwendungen starten. Ziel ist es, dass die Anwender glauben, sie könnten mit dem Wechsel zwischen verschiedenen Apps quasi zwischen unterschiedlichen Welten auswählen und von einer zur anderen springen.

Markteintrittsdatum ist noch nicht bekannt

Die wichtigsten Fragen hat HTC aber immer noch nicht beantwortet: Wann genau kommt Vive Cosmos auf den Markt, und was wird das VR-Headset kosten? Auf jeden Fall führt diese Geheimniskrämerei zu Spekulationen im Netz. Die Gerüchte besagen, dass es schon im dritten Quartal 2019 so weit sein soll. Zahlen von unter 900 Euro kursieren als Verkaufspreis. Definitive Aussagen vom Hersteller gibt es dazu jedoch noch nicht.

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Ein Beitrag von:

  • Nicole Lücke

    Nicole Lücke macht Wissenschaftsjournalismus für Forschungszentren und Hochschulen, berichtet von medizinischen Fachkongressen und betreut Kundenmagazine für Energieversorger. Sie ist Gesellschafterin von Content Qualitäten. Ihre Themen: Energie, Technik, Nachhaltigkeit, Medizin/Medizintechnik.

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