Glasfaser 26.03.2010, 20:45 Uhr

Wer Leerrohre verlegt, hat später Einfluss auf die breitbandige Technik  

Eine flächendeckende Breitbandversorgung wird es wohl kaum bis Ende des Jahres geben. Aber einige Regionen können schon mit Erfolgen aufwarten. Zu den Vorzeigebeispielen zählen der Harz und Teile Baden-Württembergs. Dabei ist nach wie vor Glasfaser die Wunschtechnik der meisten Kommunen. VDI nachrichten, Berlin, 26. 3. 10, rb

Beim Breitbandausbau sei vieles in Bewegung gekommen. Davon ist Doris Gemeinhardt-Brenk, verantwortlich für Grundsatzfragen der Internetökonomie bei der Bundesnetzagentur, überzeugt. Seit der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes vor mehr als zehn Jahren seien 82,7 Mrd. € in den Breitbandausbau investiert worden – 40 Mrd. € von der Deutschen Telekom, 43 Mrd. € von deren Wettbewerbern.

Zudem können Bundesländer, Kommunen sowie Landkreise seit Dezember vergangenen Jahres bei der Bundesnetzagentur regionale Informationen über vorhandene Leerrohre, Glasfaserleitungen, Netzknotenpunkte, Richtfunkstrecken und Senderstandorte über einen Infrastrukturatlas erhalten.

Doch so optimistisch die Bundesnetzagentur klingt: Vor Ort läuft nicht alles nach Plan. Auf der VDE/ITG-Konferenz „Breitbandversorgung in Deutschland“ letzte Woche in Berlin beherrschte eine Frage die Tagesordnung: Warum hat sich die Bundesregierung so minimale Ziel wie 1 Mbit/s für die erste Ausbaustufe und 50 Mbit/s für die zweite gesetzt?

Für den Experten des Fraunhofer-Instituts, Godehard Walf, sieht die Zurückhaltung ganz danach aus, dass offenbar nicht klar sei, „wofür die Bandbreite gebraucht wird“.

Stellenangebote im Bereich IT/TK-Projektmanagement

IT/TK-Projektmanagement Jobs
WIRTGEN GROUP Branch of John Deere GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Project Manager Surveying and Designfor Machine Control (m/w/d) WIRTGEN GROUP Branch of John Deere GmbH & Co. KG
Ludwigshafen am Rhein Zum Job 
Prognost Systems GmbH-Firmenlogo
Technischer Kundenbetreuer / Elektroingenieur (m/w/d) im Customer Support Prognost Systems GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) C-ITS Entwicklung Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt am Main Zum Job 
Hamburger Stadtentwässerung AöR ein Unternehmen von HAMBURG WASSER-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Elektrotechnik als Projektleiter Hamburger Stadtentwässerung AöR ein Unternehmen von HAMBURG WASSER
Hamburg Zum Job 
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
IMS Messsysteme GmbH-Firmenlogo
Systemingenieur (m/w/i) für Oberflächeninspektion IMS Messsysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
Bisping & Bisping GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Internetkommunikation / Telekommunikation Bisping & Bisping GmbH & Co. KG
Lauf an der Pegnitz Zum Job 
Bisping & Bisping GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Glasfaserausbau Bisping & Bisping GmbH & Co. KG
Lauf an der Pegnitz Zum Job 
MEWA Textil-Service SE & Co. Management OHG-Firmenlogo
Projektmanager (m/w/d) PMO Business Transformation MEWA Textil-Service SE & Co. Management OHG
Wiesbaden Zum Job 
Eckelmann AG-Firmenlogo
Systemingenieur Echtzeit-Programmierung/-Entwicklung (m/w/d) Eckelmann AG
Wiesbaden Zum Job 
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur FPGA / VHDL (m/w/d) Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Patent- und Rechtsanwälte Andrejewski, Honke-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) zur Ausbildung zum deutschen Patentanwalt (m/w/d) und European Patent Attorney Patent- und Rechtsanwälte Andrejewski, Honke
Westfälische Hochschule-Firmenlogo
Professur Smarte Robotik und KI (W2) Westfälische Hochschule
Bocholt Zum Job 
Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences-Firmenlogo
Professur (W2) für das Lehrgebiet "Daten und IoT-Systeme" Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences
Esslingen am Neckar Zum Job 
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur (w/m/d) der Elektro- bzw. Informationstechnik für die Erneuerung der Kulturbauten Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
Wirtgen GmbH-Firmenlogo
Software-Testingenieur (m/w/d) Testautomatisierung -Steuerungssoftware für mobile Arbeitsmaschinen Wirtgen GmbH
Windhagen Zum Job 
Safran Data Systems GmbH-Firmenlogo
Embedded Software Engineer (m/w/d) Safran Data Systems GmbH
Bergisch Gladbach Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Informationssicherheit Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt Zum Job 
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)-Firmenlogo
Doktorandin / Doktorand (w/m/d) im Themenfeld: Künstliche Intelligenz Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
Dortmund Zum Job 
Hochschule Bielefeld-Firmenlogo
W2-Professur Software Engineering Hochschule Bielefeld
Gütersloh Zum Job 

Auch Walter Tengler von Nokia Siemens Network München hätte sich 100 Mbit/s als Zielsetzung gewünscht. Zudem kritisierte Tengler die statistischen Angaben der Bundesregierung. Kaum nachprüfbar seien die Zahlen, da teilweise pro Haushalt, dann wieder pro Gemeinde gerechnet werde.

Doch trotz aller Kritik, es gibt auch Erfolge. Zwar werden auch in den Vorzeigeregionen, die sich auf der Konferenz präsentierten, nicht alle die Bandbreiten erhalten, die tatsächlich den Telearbeitsplatz zu Hause attraktiv machen. Laut Walter Berner, Leiter der Technischen Abteilung der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LfK) in Stuttgart, zeigen sie aber, wie eine Glasfaserversorgung realistischer wird: Fakten schaffen.

Und diese Fakten heißen Leerrohre. Am besten mit einem Durchmesser von 10 cm. Denn Gemeinden, die bei der Infrastruktur vorgesorgt hätten, könnten auch Einfluss auf die Technik nehmen.

Bei der Ausschreibung sind Bürgermeister und Räte an das günstigste Angebot gebunden. Liegen die Rohre aber, ist schon viel gewonnen für den Ausbau. Allerdings sollte hier nicht jeder Ortsteil alleine agieren. Baden-Württemberg konzentriert sich auf eine überörtliche Koordinierung. Berner kennt den Grund: Weiße Flecken im Süden lägen zu 50 % in Orten mit weniger als 1000 Einwohnern.

Beratung ist das Zauberwort, das im Harz den Breitbandausbau nach vorne bringt. Ulrich Fischer-Hirchert, Professor für Nachrichtentechnik an der Hochschule Harz in Wernigerode, empfiehlt vor allem Gespräche. In zwölf Monaten wurden sechs Konferenzen mit den Bürgermeistern organisiert. In den 126 Ortschaften des Landkreises hatten 69 keinen Internetzugang 68 haben mittlerweile eine Förderung beantragt. Es wurde ein Beratungszentrum aufgebaut und „Claims“ für gemeinsame Ausschreibungen gegründet. Für die Bürgermeister wurde eine „To-Do-Liste“ erarbeitet.

Fischer-Hirchert würde rund um Wernigerode auch gerne ein flächendeckendes Glasfasernetz anbieten. Aber dies sei unrealistisch. In einem hügeligen Gebiet wie der Harz-Region werde es einen Technikmix geben. Insgesamt sollen hier rund 2 Mio. € investiert werden. Die Aktivitäten in der Harzregion haben die Landesregierung so beeindruckt, dass Sachsen-Anhalt komplett zum „Modell“ erklärt wurde. B. BÖHRET

Ein Beitrag von:

  • Birgit Böhret

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.