WhatsApp knackt Marke von zwei Milliarden Usern
WhatsApp ist der beliebteste Messengerdienst der Welt: Inzwischen gibt es zwei Milliarden Menschen, die ihre privaten Nachrichten mit dem Messenger verschicken. Dieser Erfolg ist zwei Eigenschaften des Dienstes zuzuschreiben: Chatten ist äußerst simpel und Nutzer werden nicht durch Werbung genervt.
WhatsApp hat die Marke von zwei Milliarden Nutzern geknackt. Bereits bei dem letzten Meilenstein, dem Erreichen der einen Milliarde Nutzer, teilte der Gründer des Dienstes, Jan Koum, per Facebook-Eintrag mit. „Ich könnte stolzer nicht sein, mit unserem kleinen Team soviel in sieben Jahren erreicht zu haben“, schrieb Koum, der inzwischen bei Facebook für WhatsApp verantwortlich ist, in dem kurzen Post.
Firmenname WhatsApp ist ein Wortspiel
Das Unternehmen WhatsApp Inc. haben Jan Koum und Brian Acton 2009 in Santa Clara in Kalifornien gegründet. Der Firmenname ist ein Wortspiel und leitet sich aus dem Englischen ab. „What’s up?“ bedeutet so viel wie „Was ist los“. Gleichzeitig verweist das „App“ im Firmennamen auf die Funktion einer Anwendung hin.
Das Wachstum des Messengerdienstes ist rasant. Im Februar 2014, also nach nur fünf Jahren, nutzen bereits 450 Millionen Menschen den Dienst. Bei soviel Nutzern war es nur logisch, dass der Vater der sozialen Dienste, Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, zuschlug. Am 19. Februar schluckte Facebook die Firma WhatsApp Inc. für insgesamt 22 Milliarden US-Dollar.
Jan Koum wechselte in den Facebook-Verwaltungsrat. Zunächst liefen WhatsApp die Nutzer in Scharen davon. Allerdings nicht lange. Und dann wurde die Entwicklung immer rasanter. In nur zwei Jahren hat WhatsApp seine Nutzerzahlen seit der Übernahme verdoppelt.
Jan Koum besitzt rund 8 Milliarden Dollar
Auf der Digital Life Design Konferenz (DLD), veranstaltet vom Münchner Medienkonzern Burda Mitte Januar in München, hatte der 39-jährige Ukrainer erst erklärt, dass er WhatsApp auch weiterhin werbefrei und künftig für alle Nutzer kostenlos anbieten will. Bisher mussten viele Nutzer 89 Cent pro Jahr für die Nutzung des Dienstes bezahlen. „Die Übernahme hat uns erlaubt, uns auf Wachstum zu konzentrieren und nicht ans Geldverdienen zu denken“, fasste Jan Koum die stürmische Entwicklung des Dienstes unter dem Facebook-Dach zusammen.
Man kann auch sagen: Jan Koum muss wirklich nicht mehr ans Geldverdienen denken, weil er mit rund acht Milliarden Dollar sein Auskommen bis in alle Ewigkeit gesichert hat.
Kritik von Datenschützern an Zugriff auf Adressbücher
Der internetbasierte Messengerdienst WhatsApp steht immer wieder in der Kritik von Daten- und Verbraucherschützern. So monierte die Stiftung Warentest in einer vergleichenden Untersuchung von neun Messengerdiensten, dass das Programm bei der Installation Zugriff auf den Standort des Nutzers verlangt und das private Telefonbuch automatisch ausliest. Auch macht sich der US-Dienst dadurch unbeliebt, dass er seine Nutzer zuweilen mal mit einer Update-Orgie nervt.
Trotz dieser Nervereien wächst WhatsApp wohl unaufhaltsam weiter. Seit einem knappen Jahr können die Nutzer über WhatsApp auch telefonieren. Laut Medienberichten plant WhatsApp schon bald die Möglichkeit, über den Messenger auch Word-, PDF- und Powerpoint-Dokumente auszutauschen.
Die SMS stirbt langsam aus
Kein Wunder, dass die Urmutter der Messages, die SMS, ausstirbt. Der Kurznachrichtendienst hatte seine beste Zeit im Jahre 2012. Da wurden in Deutschland 59,5 Milliarden SMS verschickt. Dieser Spitzenwert ist inzwischen auf ein Viertel eingebrochen. Tendenz sinkend. Dabei hat die verstaubte SMS einen ganz entscheidenden Vorteil gegenüber allen Messengerdiensten: Zum Versenden der Nachricht braucht es kein WLAN, kein LTE, keinen Internetzugang. Ein einfaches Telefon genügt.
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