Künstliche Intelligenz 13.07.2023, 09:52 Uhr

Alternative zu ChatGPT: Google Bard in Deutschland gestartet

Der KI-ChatBot Bard von Google ist ab sofort auch in Deutschland nutzbar, nachdem einige datenrechtliche Hürden genommen wurden. Gleichzeitig hat Google neben weiteren Sprachen noch einige andere spannende Features neu integriert.

Chatbot

ChatGPT hat die Welt im Sturm erobert, nun zieht Google mit seinem ChatBot Bard nach.

Foto: Panthermedia.net/BiancoBlue

Seit Open AI Ende des vergangenen Jahres ChatGPT für die Allgemeinheit freigeschaltet hat, wurden die Macher von Google nervös. Nicht ohne Grund, war die Suchmaschine doch bislang der absolute Platzhirsch und hat sich gerne als die „Antwortmaschine“ der Welt gesehen. Seitdem gab es hektische Betriebsamkeit, um den eigenen KI-Chatbot Bard zu launchen. Was in den USA bereits vor einigen Wochen geschah, in Deutschland bzw. der Europäischen Union jedoch von den Datenschutzbehörden bislang unterbunden wurde. Die Hürde scheint genommen zu sein, denn man kann ab sofort mit Bard chatten und ihn mit Fragen bombadieren – und das sogar auf Deutsch.

Viele neue Sprachen verfügbar

Google hat seinen KI-Textroboter Bard in Deutschland und der Europäischen Union eingeführt. Laut Google-Manager Jack Krawczyk, der für Bard verantwortlich ist, ist der Chatbot jetzt in den meisten Ländern der Welt verfügbar, einschließlich aller Staaten der Europäischen Union und Brasilien. Mit dem Start in diesen Ländern, gab es zudem ein wichtiges Update von Bard. Ab sofort werden auch die meistgesprochenen Sprachen wie Deutsch, Arabisch, Chinesisch, Hindi und Spanisch unterstützt. Vorher war Bard nur auf Englisch, Japanisch und Koreanisch verfügbar.

Mit Bard reagiert Google auf den Erfolg des Textroboters ChatGPT von OpenAI, dem aufstrebenden Start-up aus den USA. Der Wettbewerb in diesem Bereich ist für Google von besonderer Bedeutung, insbesondere weil OpenAI von Microsoft mit Milliarden unterstützt wird. Der führende Konkurrent von Google versucht mit Hilfe von ChatGPT in Märkte wie Internet-Suche und Online-Werbung vorzudringen. Darüber hinaus sollen die KI-Funktionen die Marktführerschaft von Microsoft im Softwaremarkt sichern.

Bard kann die Antworten auch vorlesen

Zum Start Mitte Mai war Bard für Anwender in Deutschland und den anderen 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union noch gesperrt. Die irische Datenschutz-­Kommission DPC, die für Google in Europa zuständig ist, äußerte Bedenken hinsichtlich der Einhaltung der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) durch Bard. Um diese Bedenken auszuräumen, führte Google nicht nur Gespräche mit dem irischen Datenschutz-Kommissar, sondern auch mit verschiedenen Datenschutz-Behörden in Europa, einschließlich des Hamburgischen Beauftragten für Datenschutz, der in Deutschland für Google zuständig ist.

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Parallel zur regionalen Freigabe führt Google bei Bard auch neue Funktionen ein. Laut Krawczyk kann das System nun auch die Antworten vorlesen, was besonders hilfreich ist, um die korrekte Aussprache eines Wortes zu hören oder ein Gedicht oder Skript vorgelesen zu bekommen. Diese Funktion ist jetzt in Deutsch und über 40 weiteren Sprachen verfügbar. Darüber hinaus können die Antworten von Bard an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden, indem man die Tonalität und den Stil auf verschiedene Optionen einstellt. Zum Beispiel kann man Bard bitten, bei der Erstellung einer Anzeige für einen alten Sessel zu helfen und die Antwort bei Bedarf mithilfe einer Dropdown-Liste zu kürzen. Diese Funktion ist vorerst nur auf Englisch verfügbar und wird bald auf weitere Sprachen ausgeweitet.

Spracheingaben mit Hochladen von Bildern kombinierbar

Eine weitere neue Funktion besteht darin, Spracheingaben mit dem Hochladen von Bildern zu kombinieren. Dadurch erhält man Inspirationen für einen Text, der sich auf das Bild bezieht. Ein Beispiel wäre, wenn man sich bei jemandem für ein Geschenk bedanken möchte und sich von Bard bei der Formulierung der Danksagung unterstützen lassen möchte. Diese Funktion ist derzeit auf Englisch verfügbar und wird bald in weiteren Sprachen verfügbar sein.

Zusätzlich dazu bietet Bard nun die Möglichkeit, eine Historie vergangener Interaktionen einzusehen und somit frühere Eingaben erneut abzurufen. Diese Funktion wird durch das Anheften von bestimmten Dialogen mit dem Chatbot ermöglicht, sodass sie dauerhaft verfügbar bleiben. Darüber hinaus wird es zukünftig möglich sein, Teile oder den gesamten Verlauf von Bard-Chats mithilfe von Links zu teilen. In Bezug auf den Code-Export unterstützt Bard nun neben Google Colab auch den Dienst Replit. Abschließend sind auch die Fähigkeiten von Google Lens in Bard integriert.

Kostenlose Nutzung aller Funktionen

Gemäß Google-Manager Krawczyk werden sämtliche Funktionen von Bard weiterhin kostenlos angeboten. Die gegenwärtige Priorität liegt darin, Bard für die Benutzerinnen und Benutzer so nützlich wie möglich zu machen, und die Monetarisierung steht momentan nicht im Fokus. Im Gegensatz dazu bietet der Google-Wettbewerber OpenAI für seinen Dienst die kostenpflichtige Abo-Variante „ChatGPT Plus“ an. Für 20 Dollar pro Monat erhalten die Abonnenten eine verbesserte Verfügbarkeit bei hoher Nachfrage, schnellere Reaktionszeiten und bevorzugten Zugang zu neuen Funktionen wie den neuesten Sprachmodellen.

Wir haben Bard gefragt, wie er sich selbst beschreiben würde, hier seine Antwort: „Ich bin Bard, ein großes Sprachmodell, auch als Konversations-KI oder Chatbot bekannt, das darauf trainiert ist, informativ und umfassend zu sein. Ich bin mit einer riesigen Menge an Textdaten trainiert und ich bin in der Lage, als Reaktion auf eine Vielzahl von Eingabeaufforderungen und Fragen zu kommunizieren und menschenähnlichen Text zu generieren. Ich kann zum Beispiel Sachthemen zusammenfassen oder Geschichten schreiben.“ (mit dpa)

Hier lässt sich Google Bard testen

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

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