CES 2024: Intel bringt KI-Strategie in die Automobilindustrie
Unter Berücksichtigung der erforderlichen Genehmigungen erwirbt Intel Silicon Mobility SAS, um mithilfe von Künstlicher Intelligenz die Effizienz im Energiemanagement von Elektrofahrzeugen zu verbessern.
Auf der diesjährigen CES kündigte Intel an, seine „AI Everywhere“-Strategie auf die Automobilindustrie auszuweiten. Im Zuge dessen gab das Unternehmen bekannt, Silicon Mobility zu übernehmen, ein Silizium- und Softwareunternehmen ohne eigene Fabriken, das sich auf Systeme-on-Chip (SoCs) für das intelligente Energiemanagement von Elektrofahrzeugen spezialisiert hat. Gleichzeitig stellte Intel seine erste Generation von KI-optimierten SoCs vor, die gezielt für das softwaredefinierte Fahrzeug (SDV) entwickelt wurden. Als erster Fahrzeughersteller (OEM) wird Zeekr die neuen SoCs nutzen, um zukünftig Entertainment der Spitzenklasse auf Basis generativer KI in seinen Modellen anzubieten.
Transformation zur Elektromobilität bewältigen
„Intel verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, um die großen Herausforderungen der Automobilindustrie zu adressieren“, wird Jack Weast, Vice President und General Manager von Intel Automotive in einer Pressemitteilung zitiert. „Die Entwicklung innovativer KI-Lösungen über die gesamte Fahrzeugplattform hinweg wird der Branche helfen, die Transformation zur Elektromobilität zu bewältigen. Die Übernahme von Silicon Mobility steht im Einklang mit unseren Nachhaltigkeitszielen und adressiert gleichzeitig den dringenden Bedarf der Branche im Bereich Energiemanagement.“
Der Wechsel zu Elektroautos und das Kundeninteresse an Auto-Entertainment treiben Intels Software-Initiative für Fahrzeuge voran. So bringt Intel eine neue offene Chiplet-Plattform für SDVs heraus und arbeitet mit IMEC zusammen, um hohe Qualitätsstandards in der Autoindustrie zu erfüllen. Außerdem führt Intel, diesen Informationen zufolge, eine Arbeitsgruppe an, die einen neuen Industriestandard für das Energiemanagement von Elektroautos entwickelt.
In über 50 Millionen Fahrzeugen integriert
Aktuell sind Intel SoCs in über 50 Millionen Fahrzeugen integriert und unterstützen Funktionen wie Infotainment, Displays und digitale Armaturen. Mit der zukünftigen, KI-basierten Strategie will Intel die Automobilbranche hin zu einer flexiblen, softwaregesteuerten und nachhaltigen Entwicklung lenken.
Silicon Mobility SAS, ein Portfoliounternehmen von Cipio Partners und Capital-E, ist ein Fabless-Anbieter von Halbleiter- und Softwarelösungen für die Automobilindustrie, der SoCs für das Energiemanagement von Fahrzeugen entwirft, entwickelt und implementiert. Die SoCs von Silicon Mobility verfügen über marktführende Beschleuniger, die speziell für die Energieversorgung konstruiert und mit hochentwickelten Software-Algorithmen kombiniert werden, um die Energieeffizienz von Fahrzeugen deutlich zu verbessern. Die Übernahme steht unter dem Vorbehalt der erforderlichen Genehmigungen.
Mit der Einführung seiner neuen Produktlinie an KI-optimierten SDV-SoCs reagiert Intel auf den wachsenden Bedarf der Automobilbranche nach erweiterter Energieeffizienz und Leistungsfähigkeit. Diese SoCs integrieren die KI-Beschleuniger, die bereits in Intels KI-PC-Strategie vorgesehen sind, und ermöglichen so vielfältige KI-Anwendungen im Fahrzeug, wie beispielsweise die kameragestützte Überwachung von Fahrern und Beifahrern.
Generative KI und digitale Rückspiegel
Auf der CES wurden zwölf komplexe Anwendungsfälle vorgeführt, darunter generative KI, digitale Rückspiegel, hochauflösende Videokonferenzen und PC-Spiele. Diese Anwendungen liefen gleichzeitig auf verschiedenen Betriebssystemen und berücksichtigten auch kritische Bereiche. Für Automobilhersteller bedeutet dies die Möglichkeit, ihre Steuergeräte-Architekturen zu vereinfachen, was zu mehr Effizienz, verbessertem Management und größerer Skalierbarkeit führt. Gleichzeitig können sie auch individuelle KI-Lösungen nach Bedarf integrieren.
„Intels KI-gestützte SDV-SoCs vereinen das Beste aus KI-PC- und Intel-Rechenzentrumstechnologien. So garantieren wir den bestmöglichen Support für eine echte softwaredefinierte Fahrzeugarchitektur“, erklärt Jack Weast.
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