Lagerlogistik 21.10.2011, 12:05 Uhr

3-D-Kameras: Mehr Durchblick bei Gabelstapler-Manövern

Beim Einsatz von Gabelstaplern könnte eine Neuentwicklung in der Bildverarbeitung für mehr Sicherheit sorgen. 3-D-Kameras in Gabelzinken sollen den Zugriff auf schwer einsehbare Plätze erleichtern und Unfälle vermeiden.

Eine neue Kameratechnologie soll jetzt für mehr Sicherheit in der Lagerlogistik sorgen. Für den Einsatz in Hochregallagern entwickelt derzeit eine Forschungsgruppe am ITA unter der Leitung von Ludger Overmeyer ein System von 3-D-Kameras. In die Gabelzinken eines Gabelstaplers integriert, sollen die Kameras den Zugriff auf hoch gelegene und schwer einsehbare Lagerplätze vereinfachen und helfen, Unfälle zu vermeiden.

Gefährlich wird es bei Gabelstapler-Manövern in großer Höhe

„Ein Hochregallager stellt besondere Anforderungen an das Können und die Erfahrung der Gabelstapler-Bedienenden, da oftmals voll beladene Paletten in Höhen von bis zu 12 m exakt eingepasst werden müssen“, sagte Steffen Kleinert, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Transport- und Automatisierungstechnik (ITA) der Leibniz Universität, Hannover. Versperrte Sicht durch den Hubmast und das Fahrzeugdach sowie die aufgenommene Ladung komme erschwerend hinzu. Eine unbeabsichtigte Kollision etwa des Regals mit der Gabelzinke oder einer aufgenommenen Palette könne zu gefährlichen Situationen führen. Es besteht dann die Gefahr, dass Paletten oder andere Ladungsträger herabstürzen, so der Softwareingenieur.

Bisherige Systeme arbeiten laut ITA vorwiegend mit Laserscannern, punktuellen Entfernungssensoren oder mit Kameras, die an der Innenseite der Gabelzinken angebracht sind. „Wenn ein Ladungsträger aufgenommen ist, wird die Sicht der Zinkenkameras oftmals stark eingeschränkt oder sogar gänzlich versperrt“, kritisierte Kleinert. Zudem seien aufgrund der geringen Anzahl an Messpunkten oftmals zu wenig Daten für eine automatische Auswertung vorhanden. Auch bei deren Darstellung in der Staplerkabine bemerkte er Mängel. „Es ist ungünstig, wenn der Bediener ein verzerrtes Bild selber auswerten muss“, so der Ingenieur.

3-D-Kameras zeigen dem Fahrer genau, wie er navigieren muss

Durch die Integration der Kamera in die Spitzen der Gabelzinken und die detaillierten Aufnahmen, die mit der 3-D-Kamera möglich sind, könne das am ITA entwickelte System aussagefähige Daten liefern und einfach auf einem Bildschirm darstellen. „Der Bediener kann anhand von Pfeilen sofort sehen, wie weit er nach rechts, links, oben oder unten navigieren muss oder wie weit und in welche Richtung er das Fahrzeug drehen muss“, erläuterte Kleinert. Denkbar sei es außerdem, die Daten für ein akustisches Signal zu nutzen, das ertönt, falls eine Kollisionsgefahr besteht.

Stellenangebote im Bereich Einkauf und Beschaffung

Einkauf und Beschaffung Jobs
Festo SE & Co. KG-Firmenlogo
Product Owner for Systems Simulation Engineering (m/w/d) Festo SE & Co. KG
Esslingen Zum Job 
Dürr Aktiengesellschaft-Firmenlogo
Inbetriebnehmer / Mechatroniker für Luft und Wärmetechnik (m/w/d) Dürr Aktiengesellschaft
Bietigheim-Bissingen Zum Job 
AUMA Riester GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Ingenieur / Techniker (m/w/d) Gruppenleitung Produktkonfiguration AUMA Riester GmbH & Co. KG
Müllheim Zum Job 
Kromberg & Schubert Automotive GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Ingenieur Datenmanagement / -prozesse (m/w/d) Kromberg & Schubert Automotive GmbH & Co. KG
Abensberg Zum Job 
meliorate GmbH-Firmenlogo
Junior Berater / Consultant (m/w/d) für technische Unternehmen/Infrastrukturbetreiber meliorate GmbH
meliorate GmbH-Firmenlogo
Senior Berater / Consultant (m/w/d) für technische Unternehmen/Infrastrukturbetreiber meliorate GmbH
Stadtwerke Schneverdingen-Neuenkirchen GmbH-Firmenlogo
Leitender Ingenieur (m/w/d) Netzbau und -betrieb Strom und Breitband Stadtwerke Schneverdingen-Neuenkirchen GmbH
Schneverdingen Zum Job 
UGS GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Integritätsbewertung (m/w/d) UGS GmbH
Mittenwalde, deutschlandweiter Einsatz Zum Job 
Kendrion (Donaueschingen/Engelswies) GmbH-Firmenlogo
Mitarbeiter Industrial Engineering (m/w/d) Kendrion (Donaueschingen/Engelswies) GmbH
Donaueschingen Zum Job 
Rimowa GmbH-Firmenlogo
Supplier Quality Engineer (m/w/d) Rimowa GmbH
Vetter GmbH Omnibus- und Mietwagenbetrieb-Firmenlogo
Verkehrsplaner (w/m/d) im Buslinienverkehr Vetter GmbH Omnibus- und Mietwagenbetrieb
Halle (Saale), Bitterfeld-Wolfen Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Flugsicherungsingenieur* operative Inbetriebhaltung DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Karlsruhe Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Mitarbeiter (w/m/d) im Fachbereich Straßenbetriebsdienst Die Autobahn GmbH des Bundes
naturenergie netze GmbH-Firmenlogo
Meister / Techniker (m/w/d) Leit- und Fernwirktechnik naturenergie netze GmbH
Donaueschingen, Rheinfelden (Baden) Zum Job 
PASS GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Qualitätstechniker:in (m/w/x) für die Qualitätsvorausplanung PASS GmbH & Co. KG
Schwelm Zum Job 
DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH-Firmenlogo
Naturwissenschaftler/in oder Ingenieur/in als Experte für Immissionsschutz (w/m/d) DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH
DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH-Firmenlogo
Ingenieur/in / Umweltwissenschaftler/in im Bereich Energie und Emissionshandel (w/m/d) DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH
CoorsTek GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur / Ingenieur (m/w/d) Produktion CoorsTek GmbH
Mönchengladbach Zum Job 
JOTEC GmbH-Firmenlogo
Regulatory Affairs Manager (m/w/d) JOTEC GmbH
Hechingen Zum Job 
Stadtwerke Lübeck Gruppe-Firmenlogo
Ingenieur:in mobile Messtechnik und KKS Stadtwerke Lübeck Gruppe
Lübeck Zum Job 

Eine Herausforderung stellt die Integration der Kamera in die Gabelzinken dar, so das ITA. Die Kamera müsse sehr klein sein – etwa 4 cm hoch und maximal 8 cm breit. „Die Zinke gehört zu den Komponenten an einem Stapler, die für Stöße am gefährdetsten sind. Die Kamera bietet gegenüber Laserscannern aber den Vorteil, dass sie keine beweglichen Teile enthält, daher recht robust ist und Stöße besser wegsteckt“, betonte Kleinert. Mit einer Auflösung von 200 x 200 Pixeln liefere sie sehr zuverlässige Informationen. „Das ist für eine normale Kamera wenig, aber für eine derartige 3-D-Kamera eine sehr gute Auflösung“, erklärte der Ingenieur.

Im Moment läuft laut ITA noch die Grundlagenforschung für das Projekt. Für das kommende Jahr sei die Montage des Kamerasystems auf einem Stapler geplant.

Ein Beitrag von:

  • Iestyn Hartbrich

    Iestyn Hartbrich

    Redakteur VDI nachrichten
    Fachthemen: Werkstoffe, Metallurgie, Maschinenbau, Automation, Luft- & Raumfahrt, Reportagen

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.