Neue Transportlösungen: wiederverwendbar, umweltschonend
Transportgestelle gibt es viele. Außer der Europalette sind dies in der Regel Einweglösungen und werden nach einmaligem Gebrauch aufwendig entsorgt. Ein Unternehmer aus Ostwestfalen hat nun eine Alternative entwickelt: eine Kombination aus individuellem Gestell und Europalette, die wiederverwendbar ist.
Paletten gehören in der Logistik ganz selbstverständlich dazu. Während die sogenannte Europalette die bekannteste darunter ist, gibt es noch zahlreiche weitere Gestelle vornehmlich aus Holz. Diese kommen dann zum Einsatz, wenn die Europalette mit ihren gängigen Größen an ihre Grenzen stößt. Die alternativen Holzlösungen haben aber einen großen Nachteil. Denn es handelt sich dabei in der Regel um Einweg-Gestelle und diese müssen nach ihrem Einsatz aufwendig entsorgt werden. Das ist wenig nachhaltig. Schließlich gibt es die Transportgestelle in riesigen Größen, sodass ein halber bis ganzer Baum dafür verarbeitet wird.
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„Auch die gängigen Transportsysteme aus Metall können dieses Problem nicht lösen“, erklärt Carsten Böttcher, Geschäftsführer der Eloorac GmbH & Co. KG. Sie sind sperrig und schwer, nehmen deshalb beim Rücktransport auf dem Lkw viel Platz in Anspruch. Zudem können sie unnötige Transportwege und vermeidbare Schadstoffemissionen verursachen. Die Firma Eloorac hat sich deshalb mit umweltschonenden und effizienten Alternativen beschäftigt. Ihre Lösung: wiederverwendbare Transportgestelle aus Holz in unterschiedlichen Größen und für zahlreiche Einsatzmöglichkeiten – vergleichbar mit dem „Lego“-System.
Europalette als Basis für individuelles Transportgestell
Die Expertinnen und Experten der Firma Eloorac nahmen als Basis eine Europalette. Dazu entwickelten sie ihr eigenes Mehrweg-Transportgestell. Es besteht aus Holz und kann dank der großen Flexibilität in nahezu beliebiger Länge genutzt werden. Auf diese Art und Weise lassen sich sperrige Güter wie Gipsplatten, Großformatfliesen oder auch Photovoltaikmodule gut transportieren. Die Eloorac-Gestelle können zudem vor Ort demontiert, einfach wieder zurücktransportiert und wiederverwendet werden.
„Die Montage eines Mehrweg-Transportgestells auf einer Europalette dauert weniger als zwei Minuten“, erklärt Böttcher. Die Systeme funktionieren schlicht durch die Verbindung mit einem Kunststoffband. Die daraufgestellten Güter können ordnungsgemäß mit Spanngurten gesichert werden. So entstehe eine feste Einheit aus Ware und Gestell. „Wir machen uns die Steifigkeit der Produkte so zu nutzen, dass auch lange Gestelle, bestehend aus mehreren Paletten, keine Duchbiegung erfahren und als sehr stabile Einheit überzeugen.“ Das Unternehmen hat ihr neues Produkt RACK in the Box genannt. Dieses System ermögliche es, in Kombination mit speziellen Gestellen und einem entsprechenden Karton, Rücksendungen sogar über Logistikunternehmen wie DHL oder GLS abzuwickeln. Darin steckt natürlich ein enormes Einsparpotenzial.
Nachhaltiges und wiederverwendbares Transportgestell
Rack in the Box sei in der Lage, Güter mit einem Gewicht von bis zu 1.600 Kilogramm zu tragen. Selbst bei diesem Gewicht sei eine Verpackung in einem einfachen Karton und der Versand per DHL oder GLS möglich. Das Unternehmen Eloorac möchte damit ein besonders stabiles Gesamtkonstrukt anbieten, mit dem auch sehr große Produkte sicher transportiert werden können. Die wiederverwendbaren Transportgestelle aus Holz könnten in unterschiedlichen Größen hergestellt werden. Dadurch gäbe es Transportgestelle, die genau den gewünschten Anforderungen entsprächen. Je nach Anzahl der Paletten und der Höhe des Transportguts seien Traglasten von bis zu acht Tonnen möglich.
Die Firma Eloorac hat sich ihre neueste Entwicklung inzwischen patentieren lassen. Darüber hinaus sind die Mehrweg-Transportgestelle offiziell geprüft und zertifiziert. Und genau das ist die Basis dafür, dass Firmen dieses System auch für den Transport von empfindlichen Teilen wie Fenster, Glas oder Maschinenbauteilen verwenden können.
Wiederverwendbarkeit als Beitrag zum Umweltschutz
„Allein in Deutschland werden jedes Jahr Millionen Wegwerfholz-Gestelle produziert und entsorgt. Angesichts meiner eigenen Familie mit drei Kindern mache ich mir oft Gedanken um ihre Zukunft, wenn ich sehe, wie wir in den vergangenen Jahrzehnten mit den natürlichen Ressourcen unseres Planeten umgegangen sind“, sagt Böttcher. Mit der neuen Entwicklung möchte er einerseits den Europaletten noch weitere Anwendungsfelder eröffnen und andererseits einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
Die Firma Eloorac enzwickelt, baut und vertreibt seit mehr als zehn Jahren Transportsysteme unterschiedlicher Art – vom Palettenheber, über Sicherungsklemmen bis hin zu dem jetzt neuen System Rack in the Box. Firmengründer Carsten Böttcher legt dabei großen Wert auf „Made in Germany“. Die Produkte werden im ostwestfälischen Rietberg gefertigt.
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