Tipps für Online-Rundgänge 29.03.2020, 17:31 Uhr

Coronakrise: Kultur in virtuellen Museen erleben

Um die Verbreitung des Coronavirus durch möglichst wenig soziale Kontakte einzudämmen, befinden sich viele Menschen im Home Office bzw. sind angehalten auch nach Feierabend Zuhause zu bleiben. Damit keine Langeweile aufkommt, können zahlreiche kulturelle Einrichtungen online besucht werden.

Museumsraum mit Bildern an der Wand

Virtuelle Rundgänge durch Museen werden immer beliebter. Auch in Krisenzeiten.

Foto: panthermedia.net/woodkern

Museen sind geschlossen, kulturelle Events abgesagt und die neuesten Kinofilme laufen auch nicht: Das öffentliche Leben steht fast still. Was also mit seiner Freizeit nach dem Tag im Home Office anfangen? Die Museen dieser Welt haben sich dazu etwas einfallen lassen und zwar virtuelle Rundgänge durch ihre heiligen Hallen. So können die Menschen immer noch Kultur genießen, allerdings sicher und ohne Ansteckungsgefahr von Zuhause aus.

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Exklusive Blicke auf Werke von Monet und Co.

Die Gefahr durch das Coronavirus für einige Zeit vergessen, ohne sich zu gefährden: Danach sehnen sich viele Menschen. Probieren Sie doch einen der virtuellen Museenrundgänge aus. Von Ihrem Bildschirm aus genießen Sie exklusive Einblicke auf Werke von Monet oder Rembrandt. Womöglich besuchen Sie Einrichtungen, in denen Sie noch nie waren oder die auf Ihrer Bucket List stehen. Wir haben die besten Online-Museen für Sie zusammengefasst.

Google Arts & Culture umfasst 200 Galerien und Museen

Was wäre die Coronakrise ohne eine Lösung von Google: Mit Google Arts & Culture bietet die Suchmaschine circa 200 Galerien und Museen, die sich virtuell entdecken lassen. Bei einigen Institutionen kann man sich nur durch die ausgestellten Werke klicken; bei anderen Museen ist es sogar möglich den Audio-Guide einzuschalten.

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Rijksmuseum in Amsterdam

Amsterdam hat viele Sehenswürdigkeiten zu bieten, aber das Rijksmuseum ist eines der prunkvollsten Gebäude der Stadt. Es beherbergt eine große Sammlung der Malerei aus dem Goldenen Zeitalter der Niederlande. In der Regel kommen 2,2 Millionen Besucher pro Jahr – das ist aktuell undenkbar. Eines der bekannteste Werke ist “Die Nachtwache” von Rembrandt. Wer sich virtuell einwählt, kann zudem digital durch die eindrucksvolle Eingangshalle “laufen”.

Zum Eingang des Rijkmuseums

Albertina in Wien

Wien zählt zu den beliebtesten Reisezielen in Europa. 2018 gab es 16,5 Millionen Nächtigungen in der Stadt. Doch aktuell können Reisende keinen Kaffee mit einem Stück Sachertorte vor Ort genießen. Virtuell kann es durchaus nach Österreich gehen. Unser Online-Museumstipp ist die Albertina. Sie beherbergt grafische Sammlungen und befindet sich im Palais Erzherzog Albrecht. Es können Meisterzeichnungen von Michelangelos Männerakten und Dürers “Feldhasen” betrachtet werden.

Zum Rundgang durch die Albertina

Deutsches Museum in München

Das Deutsche Museum hat bereits einen virtuellen Rundgang. Dieser entstand 2015 aufgrund einer umbaubedingten Schließung. Audio-Guides zu den Bereichen Schiff-, Raum- und Luftfahrt stehen bereit. Diese funktionieren reibungslos und erzählen dem User in angenehmer Stimmlage mehr zu den Exponaten. Ob erste Raumfahrten oder alte Karten zur Schifffahrt: So vergeht die Zeit Zuhause wie im Flug. Des Weiteren warten auf Online-Besucher virtuelle Stationen und eine Karte zur Navigation.

Hier können Sie das Deutsche Museum virtuell erleben

Tokio Fuji Art Museum

Kunst und Kunsthandwerk aus Japan und Europa können Sie online im Tokio Fuji Art Museum entdecken. Die Werke stammen aus allen Epochen. Insgesamt gibt es 25.000 Exponate zu bewundern. Und wer auf den Geschmack gekommen ist, kann dieses und viele andere Museen hoffentlich schon bald wieder vor Ort sehen.

Auf nach Tokio

Guggenheim Museum New York

Ein Meisterwerk der modernen Architektur wartet im Guggenheim Museum in New York. Also: Online gehen und auf spannende Entdeckungstour gehen. Das „Solomon R. Guggenheim Museum“, so der vollständiger Name, wurde 1939 in New York gegründet. Insgesamt gibt es weltweit 5 Guggenheim Museen. Das bekannteste ist jedoch das Museum an der Upper East Side gelegene Gebäude in New York. Der bizarre Bau stammt vom amerikanischen Meisterarchitekten Frank Lloyd Wright. Das Grundgerüst der Sammlung bilden hauptsächlich Werke der abstrakten Malerei, die Solomon R. Guggenheim in New York zusammengetragen hatte.

Zum virtuellen Rundgang

Virtuelle Rundgänge durch die Vatikan-Museen

Die derzeit geschlossenen vatikanischen Museen ermöglichen den Zutritt auf 7 virtuellen Rundgängen. Zu sehen sind die Sixtinische Kapelle mit den Fresken Michelangelos und die Stanzen des Raffael im Apostolischen Palast mit der „Schule von Athen“. Hochauflösende Videoaufnahmen bieten zudem einen 360-Grad-Blick in das „Museo Pio Clementino“, das „Museo Chiaramonti“, den „Braccio Nuovo“ und die „Nikolinische Kapelle“.

Virtuellen Rundgang zum Beispiel hier beginnen

Neue Chancen für Museen

Dank 3D-Scans und 360-Grad-Aufnahmen bieten Museen zahlreiche neue Chancen des Entdeckens. Nicht nur die Coronakrise und ihre Folgen sorgen für den Bedarf an digitalen Kultureinrichtungen. Bereits der Einsturz des Kölner Stadtarchivs 2009 hat gezeigt, welch bedeutende Rolle die Digitalisierung für Museen und kulturelle Einrichtungen einnimmt. Natürlich sind Originale nicht zu ersetzen und virtuell macht ein Museumsbesuch vielleicht nur halb so viel Spaß wie bei einem echten Rundgang, dennoch können sich Menschen auf der ganzen Welt so sinnvoll beschäftigen.

Online-Präsenz spricht jüngere Zielgruppe an

Eine interaktive Online-Präsenz kommt auch bei neuen Zielgruppen gut an, zum Beispiel jüngere Nutzer, die Museen als verstaubt betrachten. Auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen erfreuen sich an dieser Option, da sie so einen barrierefreien Zugang zum Museum erhalten.


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Ein Beitrag von:

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

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