Mehr als nur Symbole 14.01.2025, 07:45 Uhr

Emojis in Deutschland: Was sie wirklich ausdrücken 😊🤔🥰

Erstmals wurden die vielfältigen Bedeutungen von Emojis, die deutschsprachige Nutzer mit den Bildzeichen verbinden, in einer Studie untersucht.

Emojis

Eine aufwändige Studie ermittelt erstmals, welche Gesichts-Emojis von Deutschen am häufigsten gebraucht werden und was jedes der Emojis aussagt.

Foto: PantherMedia / Kirsty Pargeter

Sind Emojis einfache Bildzeichen oder haben sie eine tiefere Bedeutung? Das Lächeln eines Emojis – ist es ehrlich oder verbirgt es etwas? Während Unicode die Grundbedeutungen der 107 Gesichts-Emojis festgelegt hat, zeigt die Wahrnehmung und Verwendung dieser Symbole durch die Menschen ein vielfältigeres Bild. Eine kürzlich veröffentlichte Studie von Prof. Dr. Tatjana Scheffler von der Ruhr-Universität Bochum und Dr. Ivan Nenchev von der Charité Universitätsmedizin Berlin beleuchtet erstmals die vielfältigen Bedeutungen, die deutschsprachige Nutzer mit Emojis verbinden. Außerdem stellen wir die neuen Emojis 2025 vor.

So funktionierte die Studie

In ihrer detaillierten Studie befragten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler 153 Teilnehmende online und präsentierten ihnen alle 107 Gesichts-Emojis. Mit Hilfe von Schiebereglern konnten die Befragten angeben, wie vertraut sie mit dem jeweiligen Emoji sind, wie klar sie dessen Bedeutung empfinden, wie komplex sie die visuelle Darstellung finden und welche emotionale Intensität sie dem Symbol zuschreiben.  Darüber hinaus wurden die Teilnehmer gebeten, die Bedeutung jedes Emojis mit bis zu drei Begriffen zu beschreiben. Diese Beschreibungen wurden mit computerlinguistischen Methoden ausgewertet.

Die beliebtesten und weniger genutzten Emojis

Um die Häufigkeit der Nutzung einzelner Emojis zu ermitteln, griff das Forschungsteam auf einen umfangreichen Datensatz von über 280 Millionen deutschsprachigen Tweets aus dem Jahr 2022 zurück. Ergänzend dazu analysierten sie private WhatsApp-Nachrichten, um auch die Nutzung in persönlichen Konversationen zu erfassen.

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Die Auswertung ergab, dass das am häufigsten verwendete Emoji das Tränen lachende Gesicht 😂 ist, gefolgt von dem lachenden Gesicht 🤣 und dem Zwinkersmiley 😉. Auf der anderen Seite wurden das entsetzte Gesicht 😦 und die neu eingeführten Emojis „Gesicht in Wolken“ 😶‍🌫️ sowie „Gesicht mit gepunkteter Linie“ 🫥 am seltensten genutzt.

Korrelation zwischen Bekanntheit und Nutzungshäufigkeit

Die Studie zeigt einen klaren Zusammenhang zwischen der Bekanntheit eines Emojis und der Häufigkeit seiner Verwendung. Je häufiger ein Emoji verwendet wird, desto bekannter und eindeutiger erscheint es den Nutzern. Außerdem werden bekanntere Emojis emotional positiver bewertet.

Interessanterweise stellten die Forschenden fest, dass komplexe visuelle Darstellungen tendenziell weniger bekannt und weniger klar in ihrer Bedeutung sind. Darüber hinaus werden negative Emojis oft emotional intensiver bewertet als positive, möglicherweise weil letztere durch häufige Verwendung ihre emotionale Wirkung verlieren.

Die Bedeutung ist nicht immer eindeutig

Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass die in Unicode festgelegten Bedeutungen von Emojis oft stark von der tatsächlichen Nutzung und Interpretation abweichen. Während einige Emojis, wie das Tränen lachende Gesicht 😂, meist eine klare Hauptbedeutung haben, zeigen andere eine breite Palette an Interpretationen.

So kann das leicht lächelnde Gesicht sowohl als freundlich als auch als passiv aggressiv wahrgenommen werden. Diese Ambivalenz verdeutlicht, dass Emojis nicht immer so eindeutig sind, wie sie auf den ersten Blick scheinen.

Das sind die wichtigsten Emojis

Hier kommt eine Tabelle mit einigen der wichtigsten Emojis und ihren allgemeinen Bedeutungen, basierend auf der genannten Studie und allgemeinen Interpretationen in Deutschland:

Emoji Bedeutung (Hauptinterpretation) Alternative Bedeutungen
😂 Lachen bis zu Tränen, unkontrolliertes Lachen Große Freude, extreme Komik
🤣 Lautes Lachen Sarkastisches Lachen, Freude
😉 Zwinkern, Scherz Flirt, Ironie, Spaß
😊 Freundliches Lächeln Zufriedenheit, Dankbarkeit
😍 Verliebtheit, Bewunderung Schwärmerei, Liebe
😘 Küsschen Zuneigung, Dankbarkeit
😜 Verspieltheit, Spaß Flirt, Unbeschwertheit, Spaß machen
😎 Coolness Gelassenheit, Selbstbewusstsein
😡 Wut, Ärger Frust, Enttäuschung, Aggression
😢 Traurigkeit, Tränen Enttäuschung, Mitgefühl
😱 Schrecken, Entsetzen Überraschung, Angst
😅 Erleichterung, peinliche Situation Nervosität, Anspannung, Scham
🥰 Verliebtheit, liebevolle Zuneigung Dankbarkeit, Bewunderung
🤔 Nachdenken, Skepsis Zweifel, Überlegen, Unsicherheit
🤗 Umarmung, Zuneigung Trost, Unterstützung
🙄 Augenrollen, Genervtheit Ungeduld, Skepsis, Sarkasmus
😬 Unbehagen, Nervosität Peinlichkeit, Stress, Unsicherheit
😭 Lautes Weinen, tiefe Trauer Großer Schmerz, Verzweiflung, Frustration
😇 Unschuld, Engel Ironie, Sarkasmus, vorgetäuschte Unschuld
🫥 Unsichtbarkeit, nicht gesehen werden Sich zurückziehen, sich verstecken
😶‍🌫️ Verwirrung, Gedächtnisnebel Unsicherheit, Desorientierung
😦 Entsetzen, Schock Überraschung, Enttäuschung

Diese Bedeutungen sind natürlich stark kontextabhängig und können je nach Gesprächspartner und Situation variieren.

Die Ergebnisse der Studie stellen das bislang umfangreichste Lexikon zur Bedeutung von Gesichts-Emojis dar und zeigen, dass deren Interpretationen alles andere als trivial sind. Die Forschungsergebnisse legen ein Fundament für zukünftige Untersuchungen zu Emojis im deutschsprachigen Raum und unterstreichen die Vielfalt und Komplexität dieser kleinen, aber mächtigen Symbole in der digitalen Kommunikation.

Diese neuen Emojis erwarten uns 2025

Das Jahr 2025 startet mit spannenden Neuerungen für die Welt der Emojis. Laut dem Unicode-Konsortium, das weltweit für die Standardisierung von Zeichen zuständig ist, wird es im ersten Quartal wieder eine Vielzahl neuer Symbole geben. Dazu gehören ein toter Baum, ein Fingerabdruck und eine Rote Bete. Diese und weitere Emojis sollen unsere digitale Kommunikation noch ausdrucksstärker machen.

Bedeutung der neuen Symbole

Bereits im Herbst 2024 hatte Unicode die neuen Emojis für 2025 vorgestellt. Unter den Neuerungen befinden sich Symbole wie ein Farbklecks und eine Harfe. Ein besonderes Highlight ist der Baum ohne Blätter, der ein Zeichen für die Folgen des Klimawandels setzen soll. „Der Klimawandel, der Umweltkollaps und die ausgedehnte Dürre Jahr für Jahr werden Teil unseres Alltags“, erklärte Brian Baihaki, der das Symbol vorgeschlagen hat. Mit diesem Emoji soll ein Bewusstsein für Umweltprobleme geschaffen werden.

Ein weiteres bemerkenswertes Emoji ist der Fingerabdruck, der vor allem im Kontext von Sicherheit und Identität vielseitig verwendet werden kann. Auch die Aufnahme von Lebensmitteln wie der Roten Bete zeigt, wie sehr Emojis mittlerweile in den Alltag integriert sind. Sie unterstreichen nicht nur Emotionen, sondern auch kulturelle und gesellschaftliche Themen.

Wie entstehen Emojis?

Hinter jedem neuen Emoji steckt ein langer Prozess. Jeder kann beim Unicode-Konsortium Vorschläge einreichen. Voraussetzung ist jedoch eine klare Begründung, warum das Symbol relevant ist und wie es genutzt werden könnte. Symbole, die Marken oder bestimmte Personen darstellen, werden generell abgelehnt. Eine Jury entscheidet, welche Vorschläge realisiert werden.

Nicht jeder Vorschlag schafft es in die finale Auswahl. So wurden in der Vergangenheit Ideen wie eine E-Zigarette, ein Tampon oder eine Lasagne abgelehnt. Doch die Liste bleibt abwechslungsreich: Künftige Symbole könnten eine „Haarige Kreatur“, inspiriert vom Yeti, oder eine „Kampf-Wolke“ umfassen. Beide Emojis sollen die digitale Bildsprache erweitern und für humorvolle oder emotionale Botschaften genutzt werden.

Emojis als Kommunikationsmittel

Emojis sind längst mehr als Spielerei. Studien belegen, dass sie die Kommunikation erleichtern und emotionale Intelligenz fördern. Eine Umfrage von Adobe ergab, dass 73 % der Deutschen Menschen, die Emojis verwenden, sympathischer finden. International berichten 89 % der Nutzer, dass Emojis helfen, Sprachbarrieren zu überwinden. Forschungen zeigen zudem, dass häufige Emoji-Nutzer über eine größere emotionale Intelligenz verfügen. (mit dpa)

 

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

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