Corona-Ticker: Angela Merkel äußert sich zu Steuererhöhungen
Die Coronakrise hält die Welt in Atem – auch mit Folgen für Wirtschaft, Forschung und Lehre. Die Zahl der Infizierten in Deutschland steigt noch immer. Derweil werden mögliche Lockerungen der Kontaktbeschränkungen kontrovers diskutiert. Wir halten Sie im Liveticker auf dem Laufenden.
Corona bringt das öffentliche Leben in Deutschland zum Erliegen. Viele Menschen arbeiten im Home Office, Veranstaltungen sind abgesagt, Schulen geschlossen. Die Maßnahmen der Bundesregierung im Kampf gegen Covid-19 schränken seit Wochen auch viele Grundrechte wie die Versammlungsfreiheit ein. Jetzt werden mögliche Lockerungen der Maßnahmen immer wieder diskutiert. Derweil steigt die Zahl der Infizierten weltweit weiter an. In Deutschland haben sich mehr als 170.000 Menschen infiziert.
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Corona – Zahlen in Kürze (Stand: 13. Mai, 12 Uhr):
- Weltweit:
- 4.283.885 bestätigte Infektionen
- 292.619 Todesfälle
- 1.503.964 Genesungen
- Deutschland:
- Zwischen 171.306 und 173.369 bestätigte Corona-Infektionen
- Zwischen 7.634 und 7.758 Todesfälle
- 148.700 Genesungen
- (Quellen: Robert Koch-Institut, Johns Hopkins University, eigene Recherchen. Die Zahlen variieren derzeit je nach Quelle. Lesen Sie dazu auch: Deshalb unterscheiden sich die Zahlen zu Infizierten so stark )
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Alle aktuellen Infos zur Coronakrise in unserem Newsblog:
Mittwoch, 13. Mai
14 Uhr – Keine Steuererhöhung wegen Corona
Laut Bundeskanzlerin Angela Merkel plant die Bundesregierung bislang keine Steuererhöhung zur Finanzierung der Corona-Krise. „Stand heute sind keinerlei Erhöhungen von Abgaben und Steuern geplant“, so Merkel. Allerdings schränkte sie ein, es gehöre zu Politik, „dass wir immer zum jetzigen Zeitpunkt antworten, sonst wären wir ja Hellseher, und das maße ich mir nicht an.“ Sprich: Ob in Zukunft doch Steuererhöhungen kommen, ist nicht auszuschließen.
Angela Merkel verwies außerdem auf aktuelle Maßnahmen wie Kurzarbeit, Liquiditätshilfen und die Senkung der Mehrwertsteuer für Gastronomen. Es sei gut, dass die Corona-Pandemie Deutschland in einer wirtschaftlich stabilen Situation erfasst habe: „Wir haben die Chance, es gut zu bewältigen. Aber ich sage nicht, dass niemand etwas merken wird.“
Montag, 11. Mai
12.50 Uhr – Noch mehr Infektionen in Coesfeld
Nach einem Corona-Ausbruch in einem Fleischbetrieb sind die Infektionszahlen im Kreis Coesfeld weiter gestiegen. Gesundheitsminister Spahn fordert nun Konsequenzen von den Landkreisen. Am Sonntag seien im Kreisgebiet 780 Ansteckungen verzeichnet worden.
Laut Robert Koch-Institut lag die Zahl der Neuinfektionen in dem Kreis binnen einer Woche bei knapp 96 pro 100.000 Einwohner. Das ist deutlich über der festgelegten Obergrenze von 50.
Freitag, 8. Mai
12 Uhr – Ranga Yogeshwar bei Maybrit Illner: „Wird man versuchen, die Zahlen zu glätten?“
Der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar hat am Donnerstagabend in der Talksendung von Maybrit Illner im ZDF davor gewarnt, dass Kommunen nach den weiteren Lockerungen der Corona-Maßnahmen dazu tendieren könnten, ihre Infiziertenzahlen zu schönen, um einem erneuten Lockdown zu entgehen.
„Niemand ist bereit, den Ast abzusägen, auf dem er sitzt. Wie viel Druck wird auf den Gesundheitsämtern lasten?“, sagte Yogeshwar in der Sendung.
Und weiter: „Wie wird man versuchen, die Zahlen zu glättten oder umzudeuten?“ Yogeshwar erinnerte an die Maßnahmen zur Luftmessung in Städten. „Ab einem gewissen Schwellenwert musste ja sogar Brüssel informiert werden und dann wurde gesagt: Kein Autoverkehr in der Stadt. Wenn man sich das in Deutschland anschaut, merkt man, mit welcher Kreativität Zahlen gepolstert wurden, damit man unter dieser Schwelle bleibt.“ Er habe die Sorge, „dass wir die Wichtigkeit vor dem Druck anderer Interessen, die ja verständlich und wichtig sind, korrumpieren.“
Die Corona-Krise sei keineswegs überstanden, so Ranga Yogeshwar. Er sprach von einer „tückischen Phase“: „Weil wir ein Risiko haben, dass wir nicht direkt wahrnehmen Wir sind noch immer mitten in der Pandemie.“ Er wünsche sich ein Politik, die klar mache: Das ist eine Krise.
Kanzleramtsminister Helge Braun, ebenfalls zu Gast bei Maybrit Illner, widersprach dem Wissenschaftsjournalisten: „Jeder Landrat will doch schließlich erreichen, dass sein Landkreis frei von Infektionen ist“, so der Politiker. Deshalb werde niemand weniger Tests durchführen, um die Zahlen besser aussehen zu lassen.
Mittwoch, 6. Mai
11.20 Uhr – Fortschritte bei Suche nach Medikament
Die Suche nach einem wirksamen Medikament gegen Corona hat deutlich an Schub gewonnen. Ein Forscherteam aus Niedersachsen glaubt jetzt, einen Durchbruch geschafft zu haben.
Das Team testet 6.000 künstlich hergestellte Antikörper an menschlichen Zellen und konnte erstaunliche Fortschritte machen. Die Braunschweiger Wissenschaftler haben Medienberichten zufolge Antikörper nachweisen können, die das Virus am Eindringen in die Zellen hindern. „Das ist eindeutig ein Durchbruch, der zeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg für die Entwicklung eines Medikaments gegen Covid-19“, sagte Virologe Luka Cicin-Sain vom Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) gegenüber der „Braunschweiger Zeitung“.
Er und sein Team haben 6.000 verschiedene künstlich hergestellte menschliche Antikörper analysiert und dabei mehr als 750 Antikörper gefunden, die an das Coronavirus andocken. Jetzt werden die Antikörper an Zellkulturen auf ihre Wirksamkeit getestet.
Die Wissenschaftler wollen allerdings keinen Impfstoff herstellen, sondern ein Arzneimittel, um schwer kranke Corona-Patienten akut zu behandeln: Das Wirkprinzip dahiner ist die sogenannte Passiv-Immunisierung, bei der die Antikörper dem Virus das Potenzial nehmen.
7.23 Uhr – Gastronomie könnte bald wieder öffnen
Ab dem 9. Mai könnten Gastronomiebetriebe wieder öffnen: Die Wirtschaftsminister der Länder streben unter Auflagen in einem Korridor vom 9. bis 22. Mai eine bundesweite kontrollierte Öffnung des Gastgewerbes an. Das berichtet die Deutsche Presseagentur.
Bis Ende Mai ist demnach auch eine Öffnung von touristischen Beherbergungen angedacht. Diese Empfehlung soll am heutigen Mittwoch bei Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten eine Rolle spielen. Zur Öffnung gehören die Einhaltung von Hygienevorschriften und Abstandsregelungen sowie Pläne zum Schutz von Beschäftigten.
Montag, 4. Mai
12.16 Uhr – Misstrauen gegenüber Peking wächst
Ein Dossier westlicher Geheimdienste über mögliche Versäumnisse Chinas in der Corona-Krise scheint zwar kaum neue Informationen zu enthalten, doch die Zweifel gegenüber Peking wachsen weiter. Über Vertuschungsaktionen und Falschinformationen der chinesischen Behörden wird schon länger weltweit berichtet, ebenso wie über die zweifelhafte Rolle des staatlichen Instituts für Virenforschung in Wuhan.
Quelle des Dossiers ist der sogenannte „Five Eyes“-Geheimdienstverbund. Der Geheimdienstallianz gehören die USA, Großbritannien, Australien, Kanada und Neuseeland an.
Donnerstag, 30. April
10.41 Uhr – Mehr als 10 Millionen Menschen in Kurzarbeit
Die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise fallen heftiger aus, als gedacht: Deutschlands Unternehmen haben in der Corona-Krise bis zum 26. April für 10,1 Millionen Menschen Kurzarbeit angemeldet, wie die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte. Damit wurden alle Prognosen von Volkswirten bei weitem übertroffen. Deren Schätzungen hatten zwischen drei und sieben Millionen Menschen gelegen.
Der bisherige Rekordwert der Bundesagentur für Arbeit für das Instrument der Kurzarbeit stammt aus dem Mai 2009. Damals waren 1,44 Millionen Menschen in Kurzarbeit, im gesamten Krisenjahr 2009 waren 3,3 Millionen Anzeigen für Kurzarbeit bei der Bundesagentur eingegangen.
10.16 Uhr – Tesla-Chef Elon Musk rastet aus
Tesla-Chef Elon Musk sorgte bei einer Telefonkonferenz für einen Eklat. Er bezeichnete die kalifornischen Ausgehbeschränkungen in der Coronakrise als „Faschismus“. In einer Telefonkonferenz zu Quartalszahlen von Tesla rastete Musk plötzlich aus.
Die Menschen würden durch die Maßnahmen eingesperrt und ihre Rechte würden verletzt, wetterte Musk in der Nacht zum Donnerstag: „Die gewaltsame Inhaftierung von Menschen in ihren Häusern verstößt gegen all ihre verfassungsmäßigen Rechte.“
Wer zuhause bleiben wolle, solle nicht gezwungen werden, rauszugehen, so Elon Musk. „Aber den Leuten zu sagen, dass sie ihr Haus nicht verlassen können, dass sie dann festgenommen werden, das ist Faschismus, das ist nicht demokratisch.“ Zum Abschluss seiner Schimpftirade forderte er, den Menschen „ihre gottverdammte Freiheit“ wiederzugeben.
Die Konferenz wurde danach vorerst abgebrochen und einige Minuten später fortgesetzt. Bei der Einführung der einschränkgenden Maßnahmen hatte Musk versucht, eine Ausnahmeerlaubnis für sein Tesla-Hauptswerk in Fremont bei San Francisco zu bekommen, scheiterte aber an den Behörden.
9.25 Uhr – Beschränkungen gelten wohl bis zum 10. Mai
Am Donnerstag wollen Bund und Länder erneut beraten, wie sie in der Coronakrise weiter vorgehen wollen. Kanzleramtschef Helge Braun erklärte im Vorfeld gegenüber dem Sender NTV, dass die derzeit geltenden Kontaktbeschränkungen wohl bis zum 10. Mai verlängert werden.
8.30 Uhr – Jeder Zweite findet Lockerungen zu schnell
Rund der Hälfte der Deutschen geht die Lockerung der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu schnell. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. Demnach vertraten 49 % diese Meinung. Nur 15 % sagten dagegen, die Einschränkungen des öffentlichen Lebens würden zu langsam zurückgenommen. 28 % sind mit dem eingeschlagenen Tempo zufrieden, acht Prozent machten keine Angaben.
Dienstag, 28. April
9.11 Uhr – Österreich hebt Ausgangsbeschränkungen auf
Österreich hebt nach fast sieben Wochen die Ausgangsbeschränkungen auf. Ab dem 1. Mai muss dann nur noch ein Mindestabstand von einem Meter zu Menschen eingehalten werden, die nicht im eigenen Haushalt leben. Das teilte Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Dienstag mit: „Wir können die Ausgangsbeschränkungen auslaufen lassen, wir brauchen sie nicht fortzusetzen“, sagte er. Allerdings sei es sehr verfrüht, zu glauben, die Krise sei schon vorbei. „Wir können jederzeit Stopp sagen.“ Es gelte, eine zweite Erkrankungswelle zu vermeiden.
7.30 Uhr – Corona-Reproduktionsrate steigt wieder an
Die Ansteckungsrate mit dem Coronavirus ist in Deutschland wieder gestiegen. Das geht aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) von Montagabend hervor. Demnach steckt jeder Infizierte einen weiteren Menschen an, die Reproduktionsrate liegt also bei 1. Die Zahl der Neuerkrankungen geht damit anders als in den letzten Tagen nicht mehr zurück.
Um die Epidemie abflauen zu lassen, muss die Reproduktionsrate nach RKI-Angaben daauerhaft unter 1 liegen.
Montag, 27. April
16 Uhr – Bayrisches Verfassungsgericht: 800-Quadratmeter-Regel ist verfassungswidrig
Die Regel, dass in der Coronakrise nur Geschäfte mit einer Ladenfläche von maximal 800 Quadratmetern öffnen dürfen, ist laut dem bayrischen Verwaltungsgerichtshofs verfassungswidrig. Das stellte das Gericht am Montag in einer Entscheidung fest.
Diese gilt nur für Bayern – kann womöglich aber ein Indikator für mögliche Entscheidungen in den anderen Bundesländern sein. Die Regel war von Anfang an umstritten und wird in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich gehandhabt.
7.48 Uhr – Bill Gates lobt Angela Merkel
Microsoft-Mitgründer Bill Gates hat in der Coronakrise Angela Merkel gelobt. Die Kanzlerin sei „eine Führungsfigur und eine klare Stimme“, so der US-Milliardär gegenüber der FAZ.
Bill Gates kritisierte indes die US-Regierung hart und warf ihr Versäumnisse im Umgang mit Corona vor.
„Gerade in den Vereinigten Staaten hatte das Testen nicht die nötige Priorität“, so Gates.
Bill Gates engagiert sich derweil mit seiner Stiftung im Kampf gegen das Coronavirus. Er sagte, die Regierung in Washington habe keine klaren Anweisungen zu möglichen Lockerungen von Restriktionen im öffentlichen Leben gegeben und kritisierte, dass die USA sich heute weniger an der Entwicklung globaler Lösungsansätze beteilige als früher.
Die sehr deutliche Kritik an der Regierung ist ungewöhnlich für Bill Gates. In der Vergangenheit äußerte er sich meist diplomatisch, auch was die Arbeit von US-Präsident Donald Trump betrifft.
7.30 Uhr – Corona-App kommt erst in mehreren Wochen
Bis die angekündigte Corona-App tatsächlich zur Verfügung steht, kann es noch mehrere Wochen dauern. Das jedenfalls sagte jetzt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Das Thema solle „so schnell als möglich aber auch so sicher als möglich“ gegangen werden, sagte Spahn am Sonntagabend in den ARD-„Tagesthemen“. Er betonte: Datensicherheit und Datenschutz seien bei der Entwicklung besonders wichtig.
Lesen Sie dazu: Corona-App Pepp-PT: So funktioniert sie – und diese Risiken gibt es
7 Uhr – Maskenpflicht in den Bundesländern unterschiedlich geregelt
Ab heute gilt in ganz Deutschland eine Maskenpflicht. Dafür gibt es in den einzelnen Bundesländern allerdings unterschiedliche Regeln. In manchen Bundesländern müssen die Menschen in Bussen und Bahnen sowie beim Einkaufen tragen. Andere schreiben das Tragen von Masken nur im Öffentlichen Nahverkehr vor.
Besonders streng ist Bayern, was die Regeln der Mundschutzpflicht betrifft. 150 Euro Bußgeld muss man dort zanlen, wenn man ohne Mundschutz in Bussen, Bahnen oder Geschäften unterwegs ist. Und Ladenbesitzer, die nicht sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter Schutzmasken tragen, mpssen gar 5000 Euro zahlen. In NRW dürfen Ladenbesitzer Kunden ohne Maske den Zutritt zum Geschäft verwehren.
Lesen Sie dazu: Forscher entwickeln 3D-Modell für passgenaue Atemschutzmasken
Donnerstag, 23. April
12 Uhr – Angela Merkel kritisiert Bundesländer
Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht die Maßnahmen einiger Bundesländer zur Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen mit Skepsis. Schon in einer Presekonferenz am Montag hatte Merkel durchblicken lassen, dass sie die Lockerungen für verfrüht hält.
Jetzt sagte sie im Rahmen einer Regierungserklärung am Donnerstag, dass sie zwar die Bund-Länder-Beschlüsse zur vorsichtigen Lockerung der Maßnahmen mittrage, aber: „Ihre Umsetzung seither bereitet mir Sorgen. Sie wirkt auf mich in Teilen sehr forsch, um nicht zu sagen zu forsch.“
Welche Länder sie genau meint, sagte die Kanzlerin nicht. NRW gilt bislang als das Land, das besonders schnell mit den Lockerungen startet. Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) wurde dafür bereits von verschiedenen Seiten kritisiert. Andere begrüßen die Schritte als notwendig, um die Wirtschaft allmählich wieder in normale Bahnen zu lenken.
„Lassen Sie uns das jetzt Erreichte nicht verspielen und einen Rückschlag riskieren“, mahnte jetzt Angela Merkel.
10 Uhr – Christian Drosten warnt vor Lockerungen
Virologe Christian Drosten warnt davor, dass Deutschland seine bisherigen Erfolge bei der Corona-Eindämmung verspielen könnte.
Drosten kritisierte die Lockerungen der Maßnahmen beziehungsweise den Umgang damit. Er betrachte es mit Sorge, dass jetzt wieder komplette Shoppingmalls voller Menschen seien, weil die einzelnen Geschäfte darin kleiner seien als 800 Quadratmeter. „Man muss sich da schon mal fragen, ob das alles noch wirklich sinnvoll ist“, so Drosten in seinem NDR-Podcast.
Drosten weiter: „Wenn alle anfangen, sich die eigenen Interpretationsspielräume frei auszulegen, dann starten an vielen Orten in Deutschland plötzlich neue Infektionsketten.“
Mittwoch, 22. April
12.54 Uhr – Nur noch Bremen ohne Maskenpflicht
Jetzt haben sich fast alle Bundesländer für eine Maskenpflicht entschlossen, die in den nächsten Tagen kommen soll, sofern sie nicht schon gilt. Lediglich Bremen sieht noch davon ab.
11.30 Uhr – Maskenpflicht in weiterem Bundesland
Jetzt will auch Niedersachsen eine Maskenpflicht einführen. Im Nahverkehr sowie in Geschäften sollen die Menschen ab Montag Schutzmasken tragen. Inzwischen haben 12 Bundesländer sich für eine Maskenpflicht entschieden. In NRW, Bremen, Saarland und Rheinland-Pfalz ist noch keine entsprechende Maßnahme in Sicht.
11 Uhr – Potenzielle Corona-Impfstoffe: Tests starten
Britische Forscher der Oxford-University wollen ab Donnerstag einen möglichen Impfstoff gegen das Coronavirus am Menschen testen. Das teilte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock am Dienstagabend mit.
Der Staat stellt den Wissenschaftlern dazu 20 Millionen Pfund (22,6 Mio. Euro) zur Verfügung, heißt es von der Regierung. Zusätzlich erhalte das an der Studie beteiligte Londoner Imperial College 22,5 Millionen Pfund (25,5 Mio. Euro). Die Uni sucht derzeit noch freiwillige Teilnehmer.
Derweil hat das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Deutschland jetzt eine Zulassung für die klinische Prüfung eines potenziellen Impfstoffs gegen Corona erteilt. Das Bundesinstitut für Impfstoffe im hessischen Langen teilte am Mittwoch mit, dass das Mainzer Unternehmen Biontech nun die Genehmigung habe, einen Wirkstoff an Freiwilligen zu testen.
9.35 Uhr – USA: Mehr als 2000 Corona-Tote innerhalb von 24 Stunden
Die USA bleiben ein Brandherd in der Coronakrise. Innerhalb von nur 24 Stunden sind in de Staaten erneut weit über 2000 Menschen an den Folgen einer einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die Johns-Hopkins-University verzeichnete 2751 Tote zwischen Montagabend und Dienstagabend. Die Todesrate ist damit wieder gestiegen: Zuletzt hatten die Zahlen unter der Marke von 2000 gelegen.
Dienstag, 21. April
12.55 Uhr – Mundschutzpflicht in weiteren Bundesländern
Immer mehr Bundesländer führen eine Maskenpflicht ein. Nach Bayern und Sachsen haben nun auch Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt wegen der Coronavirus-Pandemie eine entsprechende Regelung beschlossen.
Demnach müssen die Bürger ab nächster Montag Mund und Nase in Geschäften und im Nahverkehr bedecken. „Notfalls tut es auch ein Schal“, sagte Badem-Württemnbergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).
10.15 Uhr – SAP-Chefin hört nach nur 6 Monaten auf – wegen Coronakrise
Die Coronakrise hat für eine bemerkenswerte Entscheidung bei SAP gesorgt – zumindest nennt der Software-Konzern die Krise als Begründung für einen höchst überraschenden Schritt: SAP hat sich jetzt von Co-Chefin Jennifer Morgan getrennt.
Morgan ist erst seit 6 Monaten an Bord, ihr Start wurde damals als Beginn einer neuen Ära gefeiert: Sie ist die erste Chefin eines Dax-Konzerns als Teil einer Doppelspitze: Ihr Kollege Christian Klein bleibt, Morgans Posten ist erst einmal vakant.
Die Begrüdung von SAP mag verwundern: Die Covid-19-Pandemie erfordere eine schnellere Entscheidungsfindung an der Unternehmensspitze. „Wir müssen tagtäglich Entscheidungen in Echtzeit treffen und haben die Verantwortung für klare Anweisungen“, sagte Christian Klein in einer Telefonkonferenz, wie unter anderem die Süddeutsche Zeitung berichtet. Weiter hieß es: „Jennifer und ich haben erkannt, dass wir unseren Mitarbeitern und Kunden schnellere Entscheidungen schulden.“ Ende April will Morgan ihre Tätigkeit bei SAP beenden.
Montag, 20. April
15.40 Uhr – Angela Merkel zeigt sich Lockerungen gegenüber skeptisch
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich in einem Statement zur Coronakrise geäußert.
„Wir dürfen keine Sekunde aus den Augen verlieren, dass wir immer noch am Anfang der Pandemie stehen und noch lange nicht über den Berg sind“, so die Bundeskanzlerin.
Man dürfe sich angesichts der ersten Lockerungen nun nicht in einer falschen Sicherheit wähnen. Merkel sprach von einem „schrittweises, vorsichtigen“ Vorgehen. „Wir dürfen keine Sekunde leichtsinnig werden.“
Was aus dem Statement klar deutlich wird: Angela Merkel scheint die Lockerungen eher mit Skepsis zu sehen. Das Wissenschaftsgremium Leopoldina hatte zuletzt umfassendere Lockerungen der Beschränkungen empfohlen. Angela Merkel sieht das offenbar anders: „Wenn es um lückenloses Nachverfolgen von Infektionsketten geht, können wir das ehrlich gesagt heute noch nicht“, so Merkel.
Auf die Frage, warum es keine klare Verpflichtung sondern nur eine „dringende Empfehlung“ zum Tragen von Schutzmasken gebe, äußerte sich Angela Merkel nicht ganz eindeutig. „Das gehört nicht in die Zuständigkeit des Bundes“ sagte Merkel – und fügte an: „Wir müssen sicherstellen, dass wir für jeden Bürger, dem wir das auferlegen würden, eine oder mehr solcher Masken zur Verfügung stellen könnten.“ Derzeit wäre das also offenbar noch nicht möglich. Sprich: Gibt es eine Maskenpflicht nur deshalb nicht, weil schlicht nicht genügend Schutzmasken zur Verfügung stünden? Eine Antwort gab es am Montag dazu nicht.
13.15 Uhr – Erste Lockerungen der Maßnahmen
Ab dem heutigen Montag gelten erste kleine Lockerungen der einschränkenden Maßnahmen im Kampf gegen Corina.
Die wichtigsten Punkte im Überblick:
- Geschäfte mit einer Fläche bis zu 800 Quadratmetern dürfen jetzt wieder öffnen. Warum ausgerechnet diese Quadratmeterzahl? Geschäfte mit mehr als 800 Quadratmetern Fläche gelten im Baurecht als Sonderbauten – an dieser Zahl haben sich Bund und Länder bei dem Beschluss orientiert.
- Ausgenommen von der Größenregelung sind Autohändler, Fahrradgeschäfte und Buchhandlungen.
- Die Regel gilt nicht zwangsläufig bundesweit. Für die Umsetzung sind die einzelnen Länder verantwortlich, weshalb es Unterschiede gibt. Unter anderem in Rheinland-Pfalz, Hamburg, und Niedersachsen etwa dürfen auch größere Läden öffnen, sofern sie eine 800 Quadratmeter große Verkaufsfläche vom Rest des Ladens abtrennen.
- Ähnlich wie bislang auch bereits in Supermärkten, wird es in den Geschäften Abstandsmarkierungen geben.
- Eine bundesweite Maskenpflicht gibt es nicht, aber eine „dringende Empfehlung“ zum Tragen einer Maske, die Mund und Nase bedeckt. Aber: In Sachsen gilt Maskenpflicht im Öffentlichen Nahverlehr, Bayern will eine solche Regelung kommende Woche einführen, ebenso Mecklenburg-Vorpommern.
- Die Kontaktbeschränkungen bleiben nach den bisher geltenden Regeln bestehen. Auch die Gastronomie bleibt geschlossen. Das selbe gilt für Theater, Spielplätze und Fitnessstudios.
13 Uhr – Markus Söder will Maskenpflicht
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder kündigte an, dass ab kommender Woche in Bayern eine Maskenpflicht im Nahverkehr und in Geschäften gelten soll.
Freitag, 17. April
11.37 – Spahn bewertet „Ausbruch wieder als beherrschbar“
Deutschland bekomme den Corona-Ausbruch immer besser in den Griff, so RKI-Präsident Wieler. Die Reproduktionszahl liege aktuell bei 0,7. Das heißt, jede Person steckt im Durchschnitt nur noch 0,7 andere Menschen an.
„Ob das stabil ist, werden wir sehen. Das Virus ist in diesem Land und das bleibt ja in diesem Land“, erklärt Wieler die Reproduktionszahl.
Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zieht eine positive Bilanz zur Eindämmung des Coronavirus.
„Wir können sagen, das war erfolgreich. Wir haben es geschafft, das exponentielle Wachstum zurückzubringen zu einem linearen Wachstum“, so Spahn.
Der Ausbruch sei wieder „beherrschbar geworden“.
08.38 –Wuhan meldet plötzlich 50 % mehr Tote
China hat eine Korrektur vorgenommen. Die Zahl der Corona-Toten wurde überraschend nach oben korrigiert – und zwar um rund 50 %. In der zentralchinesischen Metropole sind doch noch weitere 1290 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Die Gesamtzahl der Toten liegt nun bei 3896. Die landesweite Gesamtzahl wurde bislang nicht korrigiert, dürfte sich aber auf 4600 Tote erhöhen. Als Gründe für die Korrektur wurden mangelnde Test- und Behandlungsmöglichkeiten sowie überfordertes medizinisches Personal genannt.
Donnerstag, 16. April
10.38 –BASF spendet mehr als 100 Millionen Atemschutzmasken
Der Chemiekonzern BASF spendet im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland 100 Millionen Mund-Nasen-Schutzmasken an den Staat.
10.36 Uhr – Chemie- und Pharmabranche ist stark von Kurzarbeit betroffen
In der Chemie-und Pharmabranche haben 43 % der Betriebe aufgrund der Coronakrise Kurzarbeit angemeldet. Das heißt, im April wird jeder 7. Beschäftigte der Branche in Kurzarbeit sein.
10.27 Uhr – Trump will heute seine Pläne für Lockerungen vorstellen
US-Präsident Trump will heute seine Pläne für ein Wiederhochfahren der US-Wirtschaft bekannt geben, obwohl die Infektionszahlen steigen. Dem Kongress drohte er mit der Anordnung einer Zwangspause. Der Wirtschaft in den USA geht es nicht gut, die neuen Leitlinien zur Lockerung der Schutzmaßnahmen sollen der Wirtschaft unter die Arme greifen.
Mittwoch, 15. April
19 Uhr – So sieht der Fahrplan der nächsten Wochen aus
Angela Merkel und die Landeschefs haben sich über den weiteren Fahrplan bei den Corona-Schutzmaßnahmen verständigt. Der 4. Mai ist der neue Stichtag.
Die verhängten Kontaktbeschränkungen werden bis zum 3. Mai verlängert. Parallel einigten sich Bund und Länder auf vorsichtige Lockerungen. Das Tragen einer Maske in der Öffentlichkeit werde „dringend“ empfohlen. Zu weiteren Lockerungen beraten sich die Ministerpräsidenten mit Merkel am 30. April.
Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern dürfen unter Auflagen ab Montag wieder öffnen. Der Zutritt muss gesteuert sein und es dürfen keine langen Warteschlangen entstehen.
Großveranstaltungen wie Festivals bleiben bis zum 31. August verboten.
Friseure und andere Dienstleistungsbetriebe, bei denen körperliche Nähe unabdingbar ist, sollen sich zunächst auf die Wiedereröffnung unter bestimmten Auflagen vorbereiten. Diese ist für den 4. Mai geplant. Gastronomie, Biergärten und Co. können noch nicht auf eine Lockerung hoffen.
Messen in Kirchen, Moscheen und Synagogen bleiben ebenfalls weiterhin untersagt.
Unverändert bleibt die Regelung für Hotels. Diese sollen weiterhin „nur für notwendige und nicht touristische Zwecke“ buchbar sein.
Abschlussklassen sowie Abiturienten können ab dem 4. Mai wieder in die Schule. Auch die obersten Grundschulklassen sollen ab diesem Tag wieder unterrichtet werden. Bayern plant Schulen erst wieder ab dem 11. Mai zu öffnen. In der Beschlussvorlage heißt es: „Jede Schule braucht einen Hygieneplan.“
Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte bei der Pressekonferenz, dass es sich um einen „zerbrechlichen Zwischenerfolg“ handelt. Es gebe noch nicht viel Spielraum für Änderungen.
13.40 Uhr – Bund plant Öffnung von Geschäften bis 800 Quadratmeter
Der Bund will Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern wieder öffnen. Das sieht eine Beschlussvorlage des Corona-Kabinetts für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten vor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorlag.
13.37 Uhr – Künstliche Intelligenz erkennt Covid-19 am Uniklinikum Jena
Das Uniklinikum Jena setzt als erstes deutsches Krankenhaus auf künstliche Intelligenz (KI) in der Covid-19-Bildgebung. Die KI unterstützt die Radiologie des Klinikums in der Computertomographie-Befundung bei Covid-19-Verdacht. Hier mehr erfahren.
11.21 Uhr – Bund will Kontaktbeschränkungen bis zum 3. Mai
Laut dem Handelsblatt will Berlin die Kontaktbeschränkungen verlängern – und zwar bis zum 3. Mai. Bundeskanzlerin Angela Merkel muss aber noch mit den Länderchefs sprechen.
Dienstag, 14. April
14 Uhr – BASF spendet Schutzmasken
Der Chemiekonzern BASF will dem Staat 100 Millionen Mund-Nasen-Schutzmasken spenden. Zusätzlich gebe das Unternehmen dem Bundesland Rheinland-Pfalz eine Million Masken, teilte BASF am Dienstag in Ludwigshafen mit. Die Masken werden demzufolge in China gekauft und für den Versand nach Deutschland vorbereitet.
„Eine Notsituation wie diese können wir nur alle gemeinsam bewältigen“, so BASF-Chef Martin Brudermüller.
Bereits mehrere Unternehmen hatten in den vergangenen Wochen Masken oder Schutzkleidung kostenlos zur Verfügung gestellt.
11 Uhr – RKI: Maßnahmen zeigen Effekte
Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) lassen sich erste Effekte der Maßnahmen im Kampf gegen das neuartige Coronavirus erkennen.
RKI-Chef Lothar Wieler lobte die Bevölkerung dafür, die Regeln eingehalten zu haben. Von einer Eindämmung könne zwar noch nicht gesprochen werden, aber es lasse sich eine Verlangsamung der Zahlen und positive Tendenzen erkennen.
„Die Disziplin, die wir in den letzten Wochen gehalten haben, sollten wir weiter halten“, so Wieler.
Es gehe nun weiterhin darum, Fälle und Kontaktpersonen zu identifizieren und Testkapazitäten auszuweiten.
8.30 Uhr – China will Corona-Impfstoffe an Menschen testen
Medienberichten zufolge hat China zwei experimentelle Impfstoffe zur Bekämpfung des Coronavirus für Humantests zugelassen. Die Impfstoffe würden von einer in Peking ansässigen Einheit der Sinovac Biotech und dem Institute of Biological Products, einer Tochtergesellschaft der staatlichen China National Pharmaceutical Group in Wuhan entwickelt, berichtet die chinesische regierungseigene Nachrichtenagentur Xinhua.
8.15 Uhr – Johns-Hopkins-Universität korrigiert Zahlen
2 Millionen: Kurzzeitig war diese Zahl auf der Webseite der Johns-Hopkins-University zu lesen. So viele Menschen waren demnach in der Nacht zu Dienstag weltweit mit dem Coronavirus infiziert. Inzwischen hat Johns-Hopkins-University die Zahl wieder um fast 100.000 nach unten korrigiert. Warum es zu dieser Änderung kam und ob es einen Fehler in der Statistik gegeben hat, ist bislang noch nicht klar.
8 Uhr – Leopoldina rät zur schrittweisen Lockerung der Maßnahmen
Das wissenschaftliche Gremium Leopoldina hat konkrete Vorschläge für einen Exit aus den Corona-Maßnahmen unterbreitet. Demnach sollen die Maßnahmen schrittweise gelockert werden, sofern sich die Covid-19-Infektionen auf niedrigem Niveau stabilisierten und das Gesundheitssystem nicht überlastet werde.
Nach Ansicht der Experten sollten die Schulen in Deutschland „so bald wie möglich“ wieder geöffnet werden. Das solle nach Jahrgangsstufen differenziert passieren. „Da die Jüngeren im Bildungssystem mehr auf persönliche Betreuung, Anleitung und Unterstützung angewiesen sind, sollten zuerst Grundschulen und die Sekundarstufe I wieder schrittweise geöffnet werden“, heißt es im Papier der Experten.
Auch im Einzelhandel und der Gastronomie sollte es nach Ansicht der Leopoldina schrittweise Lockerungen der Beschränkungen geben. Zudem könnten Behörden bald wieder öffnen. Voraussetzung sei unter anderem, dass die bekannten Hygienemaßnahmen eingehalten würden.
Private und dienstliche Reisen sollten wieder stattfinden können, schlägt das Gremium vor. Für den öffentlichen Personenverkehr rät die Leopoldina zur Einführung einer Maskenpflicht. Schrittweise sollen auch Veranstaltungen wieder ermöglicht werden.
Die Idee, Risikogruppen wie etwa ältere Menschen zu isolieren, lehnen die Experten als „paternalidtische Bevormundung“ indes ab. Die aktuellen Grundrechtseinschränkungen müssten zudem ständig überprüft werden. Beteiligungen des Staates an Unternehmen aus wirschaftlichen Gründen solle es nur im äußersten Notfall geben.
Am Mittwoch wird die Bundesregierung zusammen mit den Ministerpräsidenten beraten, wie in de Coronakrise weiter verfahren werden soll. Bei den Erwägungen wird das Papier der Leopoldina eine gewichtige Rolle spielen.
Viele Politiker lobten die Vorschläge des Gremiums. Forschungsministerin Anja Karliczek etwa nannte die Empfehlungen eine „exzellente Beratungsgrundlage“. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff nannte die Auführungen die „bisher fundierteste und plausibelste wissenschaftliche Handlungsempfehlung zur Corona-Krise“.
7.40 Uhr – Renault will in Coronakrise keine Dividende an Anteilseigner zahlen
Der französische Autobauer Renault will seinen Aktionären angesichts der Coronakrise keine Dividende für das Jahr 2019 zahlen. Der Verwaltungsrat werde den Anteilseignern auf der Hauptversammlung im Juni dieses Vorgehen vorschlagen, wie teilte das Unternehmen mitteilte.
Donnerstag, 9. April
15.18 Uhr – RKI plant bundesweiten Test
Das Robert Koch-Institut startet jetzt bundesweite Antikörper-Studien. So soll festgestellt werden, wie viele Menschen bereits sind immun gegen das neue Coronavirus sind und wie weit das neue Coronavirus Sars-CoV-2 in Deutschland tatsächlich verbreitet ist.
Die Wissenschaftler untersuchen dabei, ob sich im Blut der Studienteilnehmer Antikörper gegen das Coronavirus nachweisen lassen, was ein sicherer Hinweis auf eine bereits durchgemachte Infektion ist. „Von diesen Studien erwarten wir uns ein genaueres Bild über das Sars-CoV-2-Geschehen in Deutschland“, sagte RKI-Chef Lothar Wieler am Donnerstag.
Bislang ist nicht bekannt, wie viele Menschen in Deutschland eine Infektion tatsächlich durchgemacht haben und damit immun sind. Die Infektion verläuft häufig mild oder sogar unbemerkt.
„Die Ergebnisse der Antikörper-Studien sind von großer Bedeutung, um den Verlauf und Schwere der Pandemie genauer abschätzen und die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen besser bewerten zu können“, so Wieler.
Das RKI startet demnächst bereits Untersuchungen an Blutspendern und Menschen in einigen Covid-19-Ausbruchsgebieten. Längerfristig ist dann eine bundesweite repräsentative Studie geplant. Bei der Laboranalytik arbeitet das RKI eng mit dem vom Virologen Christian Drosten geleiteten Institut für Virologie der Charité-Universitätsmedizin Berlin zusammen, teilt das Institut mir.
15 Uhr – FED legt Notfallprogramm auf
Die US-Zentralbank legt wegen der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie ein Notfallprogramm in Höhe von 2,3 Billionen Dollar (2,1 Billionen Euro) auf. Damit soll die Wirtschaft unterstützt werden, vor allem Unternehmen und Kommunen, teilte die Federal Reserve (Fed) in Washington mit.
11.21 Uhr – Immer mehr Läden eröffnen Webshops
In der Coronakrise beginnen deutlich mehr Händler als sonst, ihre Waren online im eigenen Webshop zu verkaufen. Das meldet der Internetdienstleister Strato. Allein zwischen dem 15. und dem 31. März 2020 hat demnach die Zahl der Kunden, die einen Webshop von Strato bestellt haben, im Vergleich zu den beiden Vorwochen um über 240 % zugenommen.
„Viele kleine Händler haben bisher nicht mit dem Gedanken gespielt, ihre Waren auch online zu verkaufen. Plötzlich brachte die Coronakrise sie quasi über Nacht in die Lage, dass das Internet der einzige verbleibende Vertriebskanal ist“, so Strato-Chef Christian Böing.
Am beliebtesten seien Shops für Lebensmittel. Etwa jede sechste neue Webshop-URL (17 %) gehöre einem Geschäft, das Getränken oder Nahrungsmittel anbietet. 13 % verkaufen Bekleidung und weitere 12 % der Shops handeln mit Artikeln rund um das Thema Wohnen.
Seit dem 15. März war zudem etwa jeder achte neue Webshop einer, der Waren mit einem direkten oder indirekten Bezug zur Coronapandemie anbietet, also etwa Schutzmasken, Plexiglasscheiben oder Desinfektionsmittel.
8.45 Uhr – Intensivmediziner: Versorgung ist gesichert
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) meldet: Derzeit sind 6.821 gemeldete Intensivbetten in Deutschland frei und einsatzbereit. Das geht aus Zahlen des Intensivtegisters hervor, das die Divi vor einigen Wochen installiert hat.
„Wir haben einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung des Registers erreicht“, so Professor Christian Karagiannidis, Sprecher der Divi-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“ und Leiter des ECMO-Zentrums der Lungenklinik Köln-Merheim. Das nächste Ziel sei nun, dass wirklich alle Intensivstationen in Deutschland ihre Kapazitäten tagesaktuell an das Register melden. Karagiannidis appellierte an seine Kollegen: „Bitte registrieren und melden. Das dauert in der Regel drei Minuten – und wird jetzt in der Pandemiesituation Leben retten!“
Lesen Sie dazu auch: Haben wir uns auf falsche Zahlen gestützt? Intensivmediziner im Interview
8.30 Uhr – Spahn: Lockerungen nach Osterferien
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn glaubt, dass erste Lockerungen der Restriktionen nach den Osterferien möglich seien.
Bei den Infektionszahlen sei ein „positiver Trend“ zu beobachten, der sich aber noch „verstetigen“ müsse, so der CDU-Politiker gegenüber dem „Handelsblatt“. Voraussetzung sei, dass sich die Bevölkerung auch über die Osterfeiertage an die Alltagsbeschränkungen halte.
7.30 Uhr – Max-Planck-Institut: Corona-Wende ist geschafft
Ein Forscherteam des Max-Planck-Instituts glaubt: Die tiefgreifenden Einschränkungen im alltäglichen Leben zeigen allmählich die erhoffte Wirkung.
Demnach geben die täglichen Fallzahlen in Deutschland Grund zum Optimismus, heißt es beim Institut. Eine Modellrechnung der Forscher habe ergeben, dass das auf die Kontaktsperre zurückzuführen, ist, die seit dem 22. März gilt.
Die Maßnahme habe die gefürchtete exponentielle Ausbreitung von Covid-19 gebrochen. „Wir sehen eine klare Wirkung der Kontaktsperre vom 22. März, und natürlich den Beitrag von jeder einzelnen Person“, sagt Viola Priesemann, die am Göttinger Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation eine Forschungsgruppe leitet.
„Unsere Gesellschaft kann wirklich stolz darauf sein, dass sie diese Wende geschafft hat.“
Um Lockerungen der Kontaktsperre zu ermöglichen, müsse das Leben in Deutschland aber vorerst etwa weitere 10 Tage auf Notbetrieb laufen. Die Zahlen würde eine ernüchternde Einsicht zulassen: „Wenn jetzt die Beschränkungen aufgehoben werden, sind wir wieder ganz am Anfang“, so Viola Priesemann. „Wir sehen ganz klar: Die Fallzahlen in zwei Wochen hängen von unserem Verhalten jetzt ab.“
Das Forscherteam simuliert seit Mitte März gemeinsam mit Wissenschaftlern des Göttingen-Campus den Verlauf der Corona-Epidemie in Deutschland. Dem Modell zufolge bewirken die aktuellen einschränkenden Maßnahmen, dass die Zahl an Covid-19-Neuerkrankungen in den kommenden zwei Wochen weiter absinken wird. Die schwer erkrankten Patienten könnten demnach in Deutschland weiterhin bestmöglich versorgt werden.
Das hätte auch anders kommen können, glauben die Forscher: „Unsere Modellrechnung zeigt auch, dass wir inzwischen rund 200.000 bestätigte Infektionen hätten, wenn es etwa bei den milden Beschränkungen vom 8. März geblieben wäre, ganz zu schweigen davon, wenn es gar keine Maßnahmen gegeben hätte“, so Viola Priesemann.
Mittwoch, 8. April
14 Uhr – Corona breitet sich schnell in Afrika aus
Das Coronavirus breitet sich auch in Afrika immer weiter aus. Die Zahl der bestätigten Infektionen in Afrika sei auf mehr als 10.000 angestiegen, mehr als 500 Menschen seien gestorben, gab die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch in einer Erklärung bekannt.
Das Coronavirus war erst verhältnismäßig spät auf dem Kontinent angekommen. Jetzt breite es sich sehr schnell aus, heißt es bei der WHO. Hilfsorganisationen warnen bereits vor einer drohenden humanitären Katastrophe.
In Afrika sind Maßnahmen wie Social Distancing gerade in vielen Armensiedlungen kaum möglich. Experten befürchten eine hohe Dunkelziffer bei der Zahl der Infizierten.
12 Uhr – NRW-Ministerpräsident Laschet spricht sich für Lockerung der Maßnahmen aus
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich jetzt für eine Lockerung der Einschränkungen ausgesprochen. So könnten seiner Ansicht nach zunächst kleine Läden bald wieder öffnen.
Für die Gastronomie müsse man prüfen, „wie gut der Schutz der Gäste und Mitarbeiter vor Ansteckung gewährleistet werden kann“, so Laschet gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
10 Uhr – Kurzarbeit bei Lufthansa-Tochter
Die Lufthansa Technik AG hat für etwa 12.000 Mitarbeiter in Deutschland Kurzarbeit vereinbart. Die Maßnahme soll bis Ende August gelten. Eine entsprechende Betriebsvereinbarung sei mit den Gremien der betrieblichen Mitbestimmung abgeschlossen worden, teilte die Lufthansa-Tochter mit.
Dienstag, 7. April
11 Uhr – RKI entwickelt Anti-Corona-App
Das Robert Koch-Institut hat bei einer Pressekonferenz am Dienstag die neue App „Corona-Datenspender“ vorgestellt. Die App ist für Fitnessarmbänder und Smartwatches entwickelt worden und soll helfen, mögliche Covid-19-Symptome frühzeitig zu erkennen. Die App sei aber kein Diagnose-Gerät und ersetze auch nicht den Corona-Text, betonte RKI-Chef Lothar Wieler. >> Mehr dazu lesen Sie hier: Fitnessarmband gegen Corona? RKI präsentiert APP
Das Durchschnittsalter von Corona-Infizierten liege derzeit bei 48 Jahren, erklärte Wieler außerdem. Es seien derzeit etwa gleich viele Männer wie Frauen betroffen.
Zu den Haupt-Symptomen gehört nach wie vor Husten. 52 % der befragten Patienten gaben an, unter Husten zu leiden. 42 % haben Fieber, Schnupfen trat bei 22 % als Symptom in Erscheinung. Bei 2 % entwickelte sich eine Lungenentzündung.
8 Uhr – Zahl der Genesenen steigt schneller
Erstmal seit Beginn der Krise steigt die Zahl der Genesenen in Deutschland schneller als die Zahl der Neuinfizierten. Laut der Johns-Hopkins-Universität gibt es derzeit 103.375 bestätigte Corona-Fälle und 1.810 Todesopfer. Demgegenüber stehen 36.081 Menschen, die an Covid-19 erkrankt waren, jetzt aber genesen sind.
7.55 Uhr – AfD in der Coronakrise im Abwärtstrend
Der Politikwissenschaftler Hajo Funke sieht die AfD in einem Abwärtstrend. Das sagte er gegenüber dem Deutschlandfunk.
Demnach würde die Partei in der Coronakrise derzeit massiv an Zustimmung verlieren. AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen hatte zuletzt eine Abspaltung des rechtsextremen Flügels zur Debatte gestellt. Der Flügel unter Björn Höcke schade der Partei. In der AfD sorgte der Vorstoß Meuthens für Kritik.
7.30 Uhr – Boris Johnson auf der Intensivstation
Der britische Premier Boris Johnson ist wegen seiner Covid-19-Erkrankung auf die Intensivstation verlegt worden. Der Zustand des Premierministers habe sich im Laufe des Montagnachmittags verschlechtert, hieß es in einer Stellungnahme aus 10 Downing Street.
Boris Johnson ist Angaben seines Büros zufolge nicht an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Großbritanniens Außenminister Dominic Raab erklärte, Regierungschef Johnson habe ihn gebeten, die Amtsgeschäfte dort zu übernehmen, wo dies erforderlich sei.
Montag, 6. April
15 Uhr – Dresdner Forscher drucken Atemmasken
Europaweit helfen Forscher bei der Produktion von Beatmungsgeräten. Auch in Dresden. Die Industrieforschung Sachsens läuft vor allem bei Fraunhofer. Normalerweise entstehen Raketentriebwerke aus den großen 3-D-Druckern des Dresdner Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik IWS. Jetzt werden darin Schicht für Schicht Atemmasken gedruckt. Zudem entstehen wichtige Bauteile für Beatmungsgeräte. Sie sollen Kliniken bei der Behandlung von Patienten mit Covid-19 helfen.
14 Uhr – TV-Sondersendung zur Entwicklung der Coronakrise in Deutschland
Wie lange soll der Lockdown dauern? Alle Entwicklungen zur Corona-Pandemie werden soeben in einer TV-Sondersendung besprochen.
12.22 Uhr – Google-Suche kann helfen, Covid-19-Herde zu finden
Mittels Analysen von Suchanfragen bei Google können bislang nicht bekannte Infektionsherde entdeckt werden. Das beschreibt Seth Stephens-Davidowitz in der New York Times. Mehr erfahren Sie in unserem Beitrag.
11 Uhr – Corona-Maßnahmen in Österreich
Bundeskanzler Sebastian Kurz hat in einer Pressekonferenz bekannt gegeben, dass die Ausgangsbeschränkungen bis Ende April verlängert werden. Zudem wird die Mundschutzpflicht im öffentlichen Verkehr ausgeweitet. Lockerungen soll es für den Handel geben. Kleinere Geschäfte sowie Bau- und Gartenmärkte dürfen unter strengen Auflagen ab dem 14. April wieder öffnen.
8 Uhr – 100.000 Corona-Kranke in Deutschland
In Deutschland haben sich mehr als 100.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Weltweit haben sich deutlich über einer Million Menschen mit dem Virus infiziert. Laut der Johns Hopkins Universität sind in Deutschland (Stand: Sonntagnacht) bereits mehr als 100.100 Menschen infiziert. Das Robert Koch-Institut gab 91.714 bestätigte Fälle in Deutschland an (Stand vom 5. April 2020, 0.00 Uhr)
Freitag, 3. April
15 Uhr – USA leitet Lieferung von Atemschutzmasken um
Die USA sollen eine Lieferung Schutzausrüstung aus China, die eigentlich für das Land Berlin bestimmt war, umgeleitet haben. Das berichtet der „Tagesspiegel“, der sich auf unter Informationen aus Berliner Sicherheitskreisen beruft.
Demnach hatte Berlin bei US-Hersteller, der in China Produktionsstätten hat, Atemschutzmasken bestellt. Diese sollten an Einsatzkräfte und Pflegepersonal verteilt werden. Die Masken sollen dann auf dem Transportweg von den Amerikanern abgefangen und in die USA gebracht worden sein, schreibt der „Tagesspiegel“.
14.20 Uhr – Siemens öffnet 3D-Druck-Netzwerk für Kliniken und Ärzte
In der Coronakrise hat Siemens jetzt seine 3D-Druck-Plattform „Additive Manufacturing Network“ (AMN) zur Verfügung gestellt. Zudem schließt der Konzern seine eigenen Druckanlagen an, um bei Bedarf Komponenten zu drucken.
Die Online-Plattform AMN liefert Anwendern in der Fertigungsindustrie weltweit Know-how und digitale Tools sowie Produktionskapazitäten für den industriellen 3D-Druck.
Jetzt hat die Plattform für die Abwicklung der Design- und Druckanfragen von Ärzten, Krankenhäusern und Medizintechnikherstellern geöffnet. Ziel der Initiative von Siemens sei es, einen schnellen und unkomplizierten 3D-Druck von Ersatzteilen für medizinische Geräte zu ermöglichen, teilt der Konzern mit. Ärzte, Krankenhäuser und Organisationen, die medizinische und medizintechnische Teile benötigen, können sich demnach ab sofort kostenlos bei dem Netzwerk anmelden. Gleiches gelte für Designer und Service-Provider mit Druckerkapazitäten, die für Medizinanwendungen zertifiziert sind.
8 Uhr – Gesundheitsminister Spahn: Hoffnung auf Medikament
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) setzt Hoffnungen in das Malaria-Medikament Resochin von Bayer. So gebe es „erste Hinweise“ darauf, dass bestimmte Medikamente wie Resochin bei der Bekämpfung medizinisch schwerer Corona-Erkrankungsverläufe „zu helfen scheinen“, sagte Spahn der Internetsendung „Bild Live“ in einem Interview.
Allerdings seien weitergehende Studien nötig, da jedes Arzneimittel Nebenwirkungen habe, betonte Spahn. Neben Resochin gebe es noch weitere Mittel, deren Wirksamkeit gegen die von dem Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 jetzt erforscht werde.
Spahn äußerte die Erwartung, dass ein wirksames Medikament gegen Covid-19 „deutlich früher“ auf den Markt kommen werde als ein Impfstoff. Die Entwicklung eines Serums sei „herausfordernder“. Es könne 12 Monate dauern, bis es einen Impfstoff gebe. Resochin sei hingegen seit Jahrzehnten bekannt. „Da kennen wir Wirkungen und Nebenwirkungen“, sagte der Minister.
Donnerstag. 2. April
15.32 Uhr – RKI: Auch wer keine Symptome hat, sollte Mundschutz tragen
Noch vor wenigen Wochen waren sich die meisten Experten einig: Das Tragen von Mundschutzmasken ist im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus in den meisten Fällen unsinnig.
Jetzt hat das Robert Koch-Institut seine Einschätzung für das Tragen eines Mundschutzes komplett geändert. Wenn Menschen, auch ohne Symptome, vorsorglich eine Maske tragen, könnte das Risiko einer Übertragung von Viren auf andere gemindert werden, teilt das RKI jetzt auf seiner Webseite mit.
15.17 Uhr – Zahl der Arbeitslosen in USA auf Höchststand
Die Zahl der Arbeitslosen in den USA ist innerhalb von kurzer Zeit auf historische Höchstwerte gesprungen. In der vergangenen Woche stellten 6,65 Millionen Amerikaner einen Erstantrag, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte.
Das übertrifft die Befürchtungen: Experten hatten zuvor mit einer Zahl von rund 3,5 Millionen Anträgen gerechnet.
13.42 Uhr – TU Wien entwickelt Sauerstoffgerät für Covid-19-Patienten
Die TU Wien hat ein neuartiges einfaches Sauerstoffgerät entwickelt. Das Gerät bestehe nur aus wenigen einfachen Teilen und könne in kurzer Zeit einsatzbereit gemacht werden, teilt die TU mit.
Die Luft, die von einem handelsüblichen Kompressor kommt, wird dabei mit einer speziellen Membran mit Sauerstoff angereichert. Diese sauerstoffreiche Luft kann dann Covid-19-Patienten mit starken Lungenbeschwerden beim Atmen helfen.
Durch eine solche Therapie lasse sich unter Umständen eine Intubation und eine Beatmung mit einem herkömmlichen Beatmungsgerät verzögern oder sogar ganz vermeiden, heißt es weiter: „Besonders dann, wenn viele Patienten mit Atemschwierigkeiten gleichzeitig versorgt werden müssen, könnte diese Methode wertvolle Ressourcen sparen helfen“, teilt die Uni mit.
„Die meisten Komponenten unseres Geräts findet man in einem ganz gewöhnlichen Baumarkt“, sagt Margit Gföhler von TU Wien, die das Gerät mitentwickelt hat. Nötig ist demnach ein ölfreier Kompressor, ein Luftfilter, die Verrohrung und ein Behälter zum Befeuchten der Luft. Lediglich das Modul mit der Spezialmembran zum Erhöhen des Sauerstoffanteils sei das einzige „nicht ganz alltägliche Bauteil“, so Gföhler. Aber auch diese Membranen seien in der Industrie heute nichts Ungewöhnliches und in ausreichender Menge verfügbar“, so Michael Harasek vom Institut für Verfahrensrechnik an der TU.
Er beschäftigt sich schon lange mit Membrantechnologien zum Trennen von Gasen und erklärt: „Normalerweise leitet man Luft durch eine solche Membran, um Stickstoff zu gewinnen und den Sauerstoff abzuscheiden. Das ist eine schon lange bekannte Technik. Wir müssen dieses Prinzip hier einfach nur umkehren: Wir verwenden nicht den Stickstoff, sondern den angereicherten Sauerstoff.“ Man erreicht so eine Sauerstoffkonzentration von ca. 40 %. Die Luft wird dann temperiert und befeuchtet und mit erhöhtem Druck über zwei Silikonschläuche oder einer Atemmaske in die Nase des Patienten oder der Patientin geleitet.
7 Uhr – USA wird Zentrum der Corona-Pandemie
Die USA gelten als neues Zentrum der Corona-Pandemie. Die Zahl der Todesfälle ist dort laut den Daten der Johns-Hopkins-University auf 5.137 angestiegen.
1.374 Todesopfer gab es allein in der Metropole New York. 216.721 Menschen sind offiziell mit Corona infiziert. Experten gehen zudem von einer nicht unerheblichen Dunkelziffer aus. Die USA sind weltweit in absoluten – und bestätigten – Zahlen nun am schwersten von der Pandemie betroffen.
Relativ betrachtet ändern sich die Verhältnisse: In Italien etwa gibt es 110.574 Corona-Fälle, also halb so viele wie in den USA. Allerdings leben in den Vereinigten Staaten 5 mal so viele Menschen.
Mittwoch, 1. April
15.28 Uhr – Tesla-Chef produziert Atemmasken und spendet Beatmungsgeräte
Tesla-Chef Elon Musk hat seine Meinung über die weltweiten Reaktionen auf das Coronavirus offenbar grundlegend geändert.
Vor einigen Wochen noch hatte Musk noch via Twitter verkündet, die „Corona-Panik“ sei „dumm“. Jetzt will der Tesla-Chef in der Coronakrise helfen. Darüber berichtet unter anderem CBNC.
Der US-Raumfahrtkonzern SpaceX hat demnach jetzt Atemmasken produziert und Schutzanzüge an ein Krankenhaus gespendet. Außerdem hat Musk Beatmungsgeräte liefern lassen, die er in Krankenhäusern unter anderem in New York aufbauen lässt. Via Twitter bedankten sich New Yorker Kliniken bei Tesla für die Lieferung. Musk reagierte prompt: „Ich bin froh, wenn wir helfen konnten. Es sind noch mehr Geräte verfügbar, falls sie gebraucht werden.“
13 Uhr – Intensivmediziner fordert Umdenken bei Corona-Fallzahlen
Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis glaubt, dass die Fallzahlen des Robert-Koch-Instituts und der Johns-Hopkins-Universität keine verlässliche Auskunft über die Gefahr durch das Corona-Virus darstellen.
„Wir sehen ja jeden Tag diese Infektionszahlen. Jedes Kind kennt ja wahrscheinlich jetzt schon diese schwarze Webseite. Aber die Zahlen helfen einem nicht besonders weiter. Die sagen einem zwar was über die Dynamik, aber die helfen uns im Krankenhaus nicht. Das Entscheidende ist die Belastung des Gesundheitswesens. Und die Belastung entsteht in erster Linie durch Patienten, die auf der Intensivstation landen“, sagte Karagiannidis im Interview mit INGENIEUR.de
An der Zahl der Intensivpatienten könne man messen, „wie viel wir wirklich schaffen können und wann es kritisch wird“, sagte der Leiter des ECMO-Zentrums der Lungenklinik Köln-Merheim und Sprecher der Deutschen Intersiziplinären Vereinigung für Notfall- und Intensivmedizin (Divi).
Dienstag, 31. März
13.37 Uhr – Virologe Drosten kritisiert Dramatisierung
Virologe Christian Drosten steht seit Beginn der Coronakrise besonders im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit. In der jüngsten Folge seines NDR-Podcasts reflektierte er jetzt diesen Umstand – und sprach von einem Rückzug der Wissenschaft aus den Medien.
Er sehe in der Gesellschaft und in den Medien die Tendenz, zu dramatisieren und zu überzeichnen. „Es gibt Zeitungen, die malen inzwischen nicht nur in den Wörtern, sondern in Bildern Karikaturen von Virologen. Ich sehe mich selber als Comicfigur gezeichnet und mir wird schlecht dabei.“ Er sei „wütend darüber, wie hier Personen für ein Bild missbraucht werden, das Medien zeichnen wollen, um zu kontrastieren. Das muss wirklich aufhören.“
Es seien nicht Wissenschaftler, sondern die Politik, die Entscheidungen in der Krise treffe. Seine und die Aufgabe seiner Kollegen sei es, Daten zur Verfügung zu stellen und diese zu erklären. „Das ist ja das, was im Moment Wissenschaftler auch vielfach tun – und dafür dann leider auch überzeichnet werden“, setzt Drosten dann an. Seriöse Wissenschaftler würden weder bereits getroffene Entscheidungen bewerten noch konkrete Entscheidungen von der Politik einfordern.
10.30 Uhr – Zweifel an Zahlen aus China
Es scheint besser zu werden in China, wo die Corona-Pandemie vor einigen Monaten ausgebrochen war. Nur 31 weitere bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus wurden zuletzt gemeldet. Zudem starben lediglich 4 weitere Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19, wie die chinesische Gesundheitskommission am Montag mitteilte.
Neuinfektionen kämen zudem von außen, heißt es von den Behörden. Die Ausbreitung im Inland habe man unter Kontrolle. Die Zahl der Infektionen stagniert, hält sich in China ziemlich konstant auf um die 80.000.
Nur: Es gibt Zweifel an den offiziellen Corona-Zahlen aus China.
So berichtet etwa das renommierte chinesische Nachrichtenmagazin „Caixin“, dass es allein in Wuhan täglich mehr als ein Dutzend Infektionen gebe. Die Fälle würden aber nur nicht gezählt, weil viele der Betroffenen kaum Symptome hätten, die Tests aber positiv seien.
„Caixin“ gilt als eines der wenigen Medien in China, die investigativ recherchieren und bislang noch unbeeindruckt von Zensurversuchen der chinesischen Regierung berichten.
Auch andere Kritiker betrachten die Verlautbarungen der chinesischen Regierung mit Skepsis. So etwa Adam Ni, Direktor des China Policy Centers, einer australischen NGO. „Die Führung in Peking hat das immer wieder gemacht, etwa bei Zahlen zur Luftverschmutzung und auch beim Wirtschaftswachstum“, zitiert ihn Tagesschau.de. Vor allem, wenn es um sensible Themen gehe, müsse man skeptisch sein.
10.15 Uhr – Impfstoff soll 2021 kommen
Der Pharmakonzern Johnson & Johnson entwickelt derzeit einen möglichen Corona-Impfstoff. Anfang 2021 soll er verfügbar sein. Ab September dieses Jahres sollen erste Tests mit Menschen beginnen. Insgesamt will Johnson & Johnson mehr als eine Milliarde Einheiten des COVID-19-Impfstoff produzieren. >>Mehr dazu hier
Montag, 30. März
13.30 Uhr – Markus Söder: „Die Lage ist sehr ernst“
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat angekündigt, dass die Ausgangsbeschränkungen in Bayern bis zum 19. April verlängert werden sollen.
„Die Lage ist weiter sehr, sehr ernst“, sagte Markus Söder am Montag auf einer Pressekonferenz.
Verschärfungen der Maßnahmen im Kampf gegen Corona werde es aber nicht geben. Mitte April soll dann bundesweit beraten werden, wie mit den einschränkenden Maßnahmen wie etwa der Kontaktsperre weiter vorgegangen werden soll.
13.18 Uhr – USA erlauben Nutzung von Malaria-Medikamenten im Kampf gegen Corona
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat jetzt die Nutzung von zwei Malaria-Medikamenten in Notfällen erlaubt, wie verschiedene Nachrichtenagenturen berichten. Damit sei die Herausgabe oder Verschreibung von Chloroquin und Hydroxychloroquin „durch Ärzte an im Krankenhaus liegende jugendliche und erwachsene Patienten mit Covid-19“ genehmigt, teilte das US-Gesundheitsministerium mit. Das sei angebracht, wenn kein klinischer Test verfügbar oder machbar sei.
Der nationale Medikamentenvorrat sei demnach um die beiden Mittel Chloroquin und Hydroxychloroquin aufgestockt worden. Die beiden Medikamente gelten als mögliche Mittel gegen die Lungenkrankheit Covid-19, die vom neuartigen Coronavirus ausgelöst werden kann.
US-Präsident Donald Trump hatte das Malaria-Medikament Cloroquin als mögliches „Geschenk Gottes“ bezeichnet – obwohl zahlreiche Wissenschaftler vor den Gefahren des Mittels waren. Denn das Medikament ist nach Expertenansicht als Corona-Mittel noch nicht ausreichend geprüft worden. Auch Trumps Berater medizinischer Anthony Fauci mahnte zur Vorsicht.
11 Uhr – Intensivmediziner fordern Verteilung von Covid-19-Patienten
Intensivmediziner fordern jetzt, dass Covid-19-Patienten zentral auf die Kliniken in Deutschland verteilt werden. Denn die Krankenhäuser seien derzeit sehr unterschiedlich stark ausgelastet.
In „zwei bis vier Wochen“ könnte womöglich der Höhepunkt der Infektionszahlen erreicht werden. Dann seien die Belastungsgrenzen für Kliniken in einigen Regionen überschritten, heißt es vom Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI).
Die Bundesregierung solle deshalb so schnell wie möglich eine zentrale Stelle einrichten, die Patienten bundesweit auf weniger ausgelastete Kliniken verteile.
Freitag, 27. März
12.28 Uhr – Boris Johnson ist mit Corona infiziert
Großbritanniens Premierminister Boris Johnson wurde positiv auf Corona getestet. Das erklärte Johnson in einem Video auf Twitter.
„In den vergangenen 24 Stunden habe ich milde Symptome festgestellt und bin positiv auf das Coronavirus getestet worden“, so Boris Johnson.
Seine Körpertemperatur sei angestiegen, zusätzlich habe viel gehustet: „Ich werde mich jetzt in Selbstisolation begeben. Den Kampf der Regierung gegen das Coronavirus werde ich aber weiter per Videokonferenz steuern.“
11.14 Uhr – Forscher entwerfen Worst-Case-Szenario
Wissenschaftler sollen im Auftrag des Bundesinnenministeriums untersucht haben, welche Szenarien bei der Ausbreitung der Corona-Epidemie möglich sind. Das berichtet der „Spiegel.“
Demnach geht es in der vertraulichen Studie auch um ein Worst-Case-Szenario: Darin wird die Ausbreitung von Corona für den Fall skizziert, das der Staat nicht genug gegen die Epidemie unternimmt.
Konkret: Wie entwickelt sich die Corona-Ausbreitung, wenn der Staat etwa nur Großveranstaltungen verbietet und Reisetätigkeiten einschränkt. Laut der Studie wären dann bald 70 % der Bevölkerung infiziert, mehr als 80 % der Intensivpatienten müssten von den Kliniken abgewiesen werden, die Todeszahlen in Deutschland überstiegen die Millionengrenze, heißt es im „Spiegel“.
„Um das Testen schneller und effizienter zu machen ist längerfristig der Einsatz von Big Data und Location Tracking unumgänglich“, heißt es laut dem Magazin in der Studie.
Bei strenger Isolation von Infizierten und besseren Testbedingungen hingegen würden sich etwa eine Million Menschen in Deutschland anstecken. Aber nur ein sehr kleiner Teil davon würde sterben. Die strengen Maßnahmen müssten zwei Monate durchgehalten werden. Allerdings wäre nur ein Bruchteil der Bevölkerung gegen Covid-19 immun, weshalb weiterhin „kontinuierlich hohe Wachsamkeit bestehen bleiben“ solle, zitiert der „Spiegel“ aus der Studie.
8.30 Uhr – USA hat die meisten Corona-Fälle weltweit
In den USA gibt es jetzt die meisten Corona-Infektionen weltweit. Die Zahl der Fälle liegt am Freitagmorgen bei 85.991. In China, wo die Corona-Pandemie ausgebrochen war, gibt es 81.782 Infizierte. Das meistbetroffene europäische Land ist Italien mit 80.589 Fällen.
Die Zahl der Infektionen steigt in den USA sprunghaft an, im Vergleich zum Wochenstart hat sie sich beinahe verdoppelt. Die Dunkelziffer dürfte ungleich höher sein – das gilt weltweit: Bei den offiziell gemeldeten Infektions- und Todesfällen handelt es sich nach Einschätzung der meisten Experten lediglich um einen Bruchteil der tatsächlichen Corona-Fälle.
Gerade in den USA fehlte es jüngst an Testkapazitäten. Das soll sich in den nächsten Tagen ändern. Am schlimmsten ist die Lage dort in New York. Der Bundesstaat hat die meisten Corona-Fälle in den USA zu verzeichnen, vor allem in der Millionenmetropole New York stecken sich immer mehr Menschen an. Die Lage in den überfüllten Krankenhäusern ist bereits jetzt dramatisch.
US-Präsident Donald Trump spielte die Coronakrise zuletzt dennoch herunter und sprach davon, dass man bald zum normalen Alltag zurückkehren müsse.
„Unser Volk will zurück an die Arbeit. Unser Land muss zurück an die Arbeit“, so Trump. Die Todesrate bei Corona-Erkrankten sei „deutlich niedriger sei als ich anfangs vermutet habe“.
Derweil will das weiße Haus die USA nun in Risikozonen einteilen, um Maßnahmen entsprechend auf die Lage vor Ort anpassen zu können.
7.30 Uhr – Lockerung der Maßnahmen nach Ostern? Kanzlerin Angela Merkel erteilt Absage
Ostern schien die magische Grenze zu sein. Zuletzt hatte Gesundheitsminsiter Jens Spahn (CDU) von der Zeit nach Corona gesprochen und ein Konzept gefordert, wie man mit den einschränkenden Maßnahmen im Kampf gegen Corona nach Ostern umgehen muss.
Nicht nur bei Spahn: Immer wieder wurden Überlegungen laut, möglicherweise schon nach Ostern die stengen Maßnahmen wie die Kontaktsperre und vielleicht auch die Zwangspause für zahlreiche Geschäfte zu lockern. Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) etwa hatte mit der Idee, nur Kranke und Risikopatienten zu isolieren, für Debatten gesorgt. Lange werde das Land den Shutdown sonst nicht überstehen, so Geisel.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat der Oster-Idee jetzt eine deutliche Absage erteilt.
„Ich möchte sehr klar sagen, dass im Augenblick nicht der Zeitpunkt ist, über die Lockerung dieser Maßnahmen zu sprechen“, so Merkel.
Es dauere zurzeit noch nur 4 bis 5 Tage, bis sich die Zahl der Infizierten verdoppele. Diese Zeitspanne müsse gestreckt werden, „in Richtung von 10 Tagen“. Zudem erstrecke sich die Inkubationszeit über mindestens fünf Tage und könne bis 14 Tage dauern. Das Ziel der Maßnahmen sei es, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet werde.
Die Maßnahmen seien erst am Montag in weiten Teilen Deutschlands in Kraft getreten seien. Man könne jetzt noch nicht sagen, ob sie überhaupt wirkten. Merkel bat deshalb „die Menschen in Deutschland um Geduld“:
„Es war immer klar, dass wir erst dann, wenn wir Effekte sehen, darüber nachdenken können, die Maßnahmen zurückzufahren“. Davon sei man leider „noch ein ganzes Stück entfernt“, so Angela Merkel.
Donnerstag, 26. März
15.57 Uhr – Vergleichsweise wenige Todesfälle in Deutschland – Drosten äußert sich zu möglichen Gründen
Die Todesrate in Deutschland ist verglichen mit anderen Staaten vergleichsweise gering. Zu den möglichen Gründen äußerte sich jetzt Virologe Christian Drosten:
„Wir haben so wenige Todesfälle, weil wir extrem viel Labordiagnostik machen“, sagt Drosten am Donnerstag.
In Deutschland würden derzeit pro Woche über eine halbe Million Corona-Tests durchgeführt. Charité-Vorstandschef Heyo Kroemer erklärte zudem, Deutschland habe auch früher als andere von der Pandemie betroffene Länder angefangen zu testen.
Der neuartige Corona-Schnelltest, den Bosch Anfang April zur Verfügung stellen will, könnte die Zahl der Tests noch einmal erhöhen.
14.03 Uhr – Hannover Messe wird abgesagt
Die Hannover Messe 2020 wird nun komplett wegen der Coronakrise abgesagt. Zunächst hatte die Deutsche Messe AG das Event auf die Woche vom 13. bis zum 17. Juli verschieben wollen – ursprünglich hätte die größte Industrieschau der Welt vom 20. bis zum 24. April stattfinden sollen.
„Angesichts der dynamischen Entwicklung rund um Covid-19 und der umfassenden Einschränkungen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens kann die Hannover Messe in diesem Jahr nicht stattfinden“, sagte Jochen Köckler, Chef der Deutschen Messe AG.
„Unsere Aussteller und Partner sowie das gesamte Team haben mit allen Kräften für die Durchführung gekämpft. Heute müssen wir aber einsehen, dass die Ausrichtung der weltweit wichtigsten Industriemesse in diesem Jahr nicht möglich sein wird“, so Köckler.
Seit 73 Jahren gibt es die Hannover – es ist das erste Mal, dass die Veranstaltung nicht ausgerichtet wird. Aber: Komplett ausfallen soll die Messe nicht. „Der Bedarf an Orientierung und Austausch ist besonders in Krisenzeiten wichtig“, erklärte Köckler. Deshalb arbeite man mit Hochdruck an einer digitalen Netzwerkplattform, die in Kürze für unsere Kunden geöffnen werden solle.
12.59 Uhr – Gesundheitsminister Jens Spahn will Konzepte für Zeit nach Corona
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will bis Ostern ein Konzept vorlegen, wie das öffentliche Leben in Deutschland zumindest teilweise wieder hergestellt werden kann.
„Es wird eine Zeit nach Corona geben“, sagte Spahn am Donnerstag in einer Pressekonferenz.
Es brauche jetzt Konzepte, wie die das Leben nach der Krise wieder in normale Bahnen gelenkt werden und wie die aktuellen Maßnahmen im Kampf gegen Corona nach Ostern weitergeführt werden sollen.
Kassenarzt-Chef Andreas Gassen betonte, die Lage in Deutschland sei im Vergleich zu anderen Ländern angesichts der Coronakrise gut im Griff. „Wir gewährleisten medizinische Versorgung für 83 Millionen Menschen, und nicht nur für Teile davon.“
11.19 Uhr – Große Sorge in den USA: New York wird zum Corona-Brandherd
New York entwickelt sich zum Corona-Brandherd in den USA: 20.000 Menschen sind dort mit dem Coronavirus infiziert, die Zahl der Toten liegt bei 2.80. Die Behörden versuchen, einen Zusammenbruch des Gesundheitssystems zu verhindern.
„New York ist das Epizentrum der Krise“, sagte New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio. „Kein Ort leidet mehr Schmerzen. Kein Ort braucht dringender Hilfe.“
Die Krankenhäuser kommen allmählich an ihre Grenzen: Knapp 3.000 Corona-Patienten werden zurzeit betreut, im Stundentakt kommen neue Erkrankte hinzu.
10.04 Uhr – Bosch entwickelt Corona-Schnelltest
Der Autozulieferer Bosch hat in seiner Medizinsparte jetzt einen Covid-19-Schnelltest entwickelt, der eine echte Veränderung in der Coronakrise bedeuten könnte.
Denn der Test soll Ergebnisse bereits in zweieinhalb Stunden liefern statt wie bislang innerhalb von mehreren Tagen. Und das direkt vor Ort beim Patienten, ohne riskante und teure Transportwege, die zudem Zeit kosten. Die neuen Tests könnten unter Umständen zu valideren Erkenntnissen über die aktuelle Ausbreitung von Covid-19 und damit zu gezielteren Maßnahmen beitragen.
„Im Kampf gegen das Coronavirus ist Zeit einer der entscheidenden Faktoren. Eine zuverlässige, schnelle Diagnose direkt vor Ort ohne Umwege – das ist der große Vorteil unserer Lösung, die für uns auch ein Beispiel von Technik fürs Leben ist“, so Bosch-Chef Volkmar Denner.
Sechs Wochen hat Bosch an dem Corona-Schnelltest getüftelt, heißt es aus dem Unternehmen. Ab April soll er zur Verfügung stehen. Die Testdurchführung funktioniert so: Mittels Abstrichtupfer wird eine Probe aus der Nase oder dem Rachen eines Patienten entnommen. Die Kartusche wird dann für die Analyse in das Vivalytic-Gerät, so der Name des Analysegeräts, eingeführt. Bosch verspricht, dass das Gerät auch von nicht speziell geschultem Medizinpersonal bedient werden könne.
>> Lesen Sie mehr dazu hier: Bosch hat automatisierten Corona-Schnelltest entwickelt
Der Corina-Schnelltest sei einer der weltweit ersten vollautomatisierten, molekulardiagnostischen Tests, der direkt von allen medizinischen Einrichtungen genutzt werden könne, teilt Bosch mit. Mediziner können demnach zudem mit derselben Probe neben Covid-19 gleichzeitig neun weitere Atemwegserkrankungen wie Influenza A und B untersuchen. „Durch die Differenzialdiagnostik ersparen sich die Ärzte zusätzlich die Zeit für weitere Tests, erhalten rasch eine fundierte Diagnose und können daraus schneller eine geeignete Therapie einleiten“, so Marc Meier, Geschäftsführer der hauseigenen Medizinsparte Bosch Healthcare Solutions.
8.10 Uhr – Autobauer wollen in Coronakrise Medizintechnik liefern: Experten skeptisch
VW und andere Autokonzerne hatten zuletzt angekündigt, in der Coronakrise statt Autos Teile für Beatmungsgeräte und anderes medizintechnisches Zubehör zu bauen.
Die Idee ist gut – doch die Industrie noch nicht bereit, wie manche Vertreter von Branchenverbänden glauben. So sagte etwa Niklas Kuczaty, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Medizintechnik beim Maschinenbauverband VDMA: „Bei komplexeren Produkten wie einem Beatmungsgerät halte ich das für nicht realistisch – zumindest nicht in den nächsten Wochen und Monaten.“
Und auch Jean Haeffs, Geschäftsführer der Fachgesellschaft Produktion und Logistik beim Verein Deutscher Ingenieure (VDI) zeigt sich skeptisch:
„Auf einer Produktionslinie, die Autos herstellt, kann ich nicht einfach Beatmungsgeräte herstellen.“
Zentrale Probleme seien dabei den Experten zufolge unter anderem die aufwendige Zertifizierung, die Versorgung mit Teilen sowie Wissen um die Produktionsabläufe sowie die Frage der Sicherheit. Gerade bei einem Produkt wie einem Beatmungsgerät sei das wichtig, sagte Kuczaty. „Wenn das ausfällt, ist der Patient tot.“
Dennoch sehen die Experten Möglichkeiten, wie branchenfremde Betriebe helfen können, allerdings eben in niedrigeren Risikoklassen. Ein Unternehmen wie der Textilhersteller Trigema, das jetzt auch einfache Mundschutze herstelle, sei ein Paradebeispiel. Auch der Würzburger Matratzenhersteller „Schaumstoffe Wegerich“ produziert inzwischen Mundschutze – wenn auch ohne Zertifizierung.
Mittwoch, 25. März
16 Uhr – Sorge in Spanien
Große Sorge in Spanien: 3.434 Menschen sind dort bis Mittwochmittag an den Folgen von Corona-Infektionen gestorben. Am Vortag lag die Zahl der Meldungen noch bei 2.700. Die Behörden in Madrid hoffen jetzt, dass der Höhepunkt der Epidemie bald erreicht ist.
Obwohl es weitreichende Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus gibt, hat Spanien damit mehr Todesfälle als China gemeldet. Dort lag die Zahl der Corona-Todesopfer am Mittwoch bei etwa 3.150.
Allerindgs: Unklar ist, ob die offizielle Statistik des kommunistisch regierten Landes die tatsächliche Lage widerspiegelt – und wie hoch die Dunkelziffer ist.
11.43 Uhr – Prinz Charles positiv auf Corona getestet
Britischen Medien zufolge ist Prinz Charles positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 71-Jährige ist demnach jetzt in Isolation. Er habe nur leichte Symptome und sei bei guter Gesundheit, meldet BBC.
10.54 Uhr – Robert Koch-Institut empfiehlt mehr Tests
Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt nun Corona-Tests für viel mehr Menschen:
- Künftig sollen demnach Ärzte, Pflegekräfte und andere Mitarbeiter von entsprechenden Einrichtungen grundsätzlich auf Corona getestet werden, wenn sie akute Symptome einer Atemwegserkrankung haben.
- Auch Risikopatienten sollen getestet werden.
- Sogar Menschen, die zu keiner Risikogruppe gehören, sollten getestet werden, sofern eine „hinreichende Testkapazität“ gegeben sei, was derzeit indes noch nicht der Fall ist.
- Außerdem hat das RKI seine „Orientierungshilfe für Ärztinnen und Ärzte“ angepasst: Demnach ist es nicht mehr ausschlaggebend für einen Coronatest, ob ein Patient Kontakt zu einem Covid-19-Erkrankten hatte oder innerhalb der Inkubationszeit in einem Risikogebiet war.
„Es ist eine Pandemie“, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler. „Es macht keinen Sinn mehr, nach einzelnen Gebieten zu unterscheiden.“
9.28 Uhr – Immer mehr Menschen kaufen jetzt Haarschneider
Corona bringt das bislang gewohnte Verhältnis von Angebot und Nachfrage auf teils kuriose Weise durcheinander. Beim Versandhändler Otto steigt aktuell der Absatz von Haar- und Bartschneidemaschinen. Das sagte Otto-Chef Marc Opelt gegenüber der „Bild“:
„Von einem Bartschneider verkaufen wir normalerweise 30 Stück am Tag, aktuell sind es zwischen 250 und 300“.
Grund ist mutmaßlich das aktuelle Kontaktverbot in Deutschland: Friseursalons sind geschlossen. „Die Friseure haben zu, da wird die Körperpflege zeitweise nach drinnen verlagert“, so Opelt. Auch Sportartikel wie Hanteln verkaufen sich besser als sonst: Die Bestellungen versechsfachten sich. Drucker und Drehstühle, die viele Menschen jetzt im Homeoffice benötigen, wurden doppelt so oft verkauft wie sonst.
8.17 Uhr – Supermärkte ziehen Konsequenzen
Bestimmte Lebensmittel sind in einigen Supermärkten vorübergehend ausverkauft. Grund sind Lieferengpässe. Die erste Supermarkt-Kette streicht deshalb jetzt bis auf Weiteres alle Sonderangebote. Das berichtet die „Bild“.
Demnach hat der Edeka-Verbund Hessenring alle Werbeprospekte mit Sonderangeboten gestoppt.
„Wir wollen zu Corona-Zeiten keine zusätzlichen Einkaufsaktivitäten auslösen“, so Geschäftsführer Hans-Richard Schneeweiß gegenüber der „Bild“.
8 Uhr – New York wird zum Corona-Brandherd
Die Lage in New York spitzt sich in der Coronakrise allmählich zu. 60 % aller neuen Corona-Fälle in den USA kommen aus dem Großraum New York, wie US-Vizepräsident Mike Pence am Dienstagabend erklärte.
Die Infektionsrate in der Ostküstenmetropole liegt demnach bei 1 zu 1.000. Das ist fast zehn Mal höher als im Bundesstaat Washington an der Westküste der USA. Pence appellierte an New Yorker, die die Stadt verlassen haben, sich in eine 14-tägige Quarantäne zu begeben.
„Wir müssen den Großraum New York City als Hochrisikogebiet betrachten“, so Pence.
Dienstag, 24. März
16.03 Uhr – Umstrittener Vorschlag aus den USA
Der texanische Vizegouverneur Dan Patrick hat einen extremen Vorschlag in der Debatte zur Coronakrise geäußert.
In einem Live-Interview mit dem TV-Sender Fox sagte Patrick, man müsse jetzt zumindest darüber diskutieren, ob nicht ältere Menschen geopfert werden könnten. „Ich denke, es gibt eine Menge Großeltern wie mich, ich habe sechs Enkel, die nichts mehr lieben als diese Kinder. Ich will nicht, dass das ganze Land jetzt geopfert wird“, sagte Patrick.
Ihn – selbst ein älterer Bürger – habe niemand gefragt, ob er sein Leben für ein stabiles Amerika riskieren würde, dass er seien Kinder und Enkeln hinterlassen könne. Er sei durchaus bereit, sein Leben dafür zu geben.
Der TV-Moderator hakte nach: „Sie sagen also, dass dieses Virus Sie das Leben kosten kann. Aber es gibt für Sie etwas, das noch schlimmer ist als der Tod?“ Patricks lapidare Antwort: „Ja“.
15.50 Uhr – VW startet Kurzarbeit
Wegen Lieferproblemen und der Absatzschwäche in der Coronakrise sollen bei Volkswagen jetzt rund 80.000 Beschäftigte in Deutschland in Kurzarbeit gehen. Das berichtet Tagesschau.de.
15.05 Uhr – Lage in Spanien und in der Schweiz wird dramatischer
Spanien ist jetzt nach Italien das am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land in Europa. Die Zahl der Todesfälle durch das Coronavirus auf knapp 2700 gestiegen. Allein in den letzten 24 Stunden sind 514 weitere Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, wie das spanische Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte. Infiziert sind derzeit etwa 40.000 Menschen. Angesichts dieser Zahlen soll die Ausgangssperre in Spanien bis zum 11. April verlängert werden.
Derweil wird die Lage in der Schweiz ebenfalls dramatischer. Weit über 8.000 Menschen sind dort mit Corona infiziert, 120 Menschen starben bislang an Covid-19 – das sind nur geringfügig weniger Menschen als in Deutschland. Relativ gesehen liegt die Zahl damit durchaus hoch, denn die Schweiz hat nur ein Zehntel der Bevölkerung von Deutschland.
14.24 Uhr – Corona-Test: ETH stellt Laborgeräte zur Verfügung
Viele Forschungseinrichtungen arbeiten in der Coronakrise an einer stärkeren Kooperation und Vernetzung. In der Schweiz etwa hat die ETH Zürich für die schnellere Umsetzung von Corona-Tests Laborgeräte zur Verfügung gestellt.
Beim Corona-Test werden mit Teststäbchen Abstrichee aus dem Mund-, Nasen- oder Rachenraum der Patienten in Labors untersucht: Mit einer sogenannten quantitativen Polymerase-Ketten-Reaktion wird geprüft, ob der Abstrich Erbgut des Coronavirus enthält. Dazu benutzen die Labormitarbeiter ein Gerät, das Genmaterial in mehreren Zyklen vervielfältigen kann. Mithilfe fluoreszierender Stoffe werden diese Kopien dann farblich markiert. Die Forscher erkennen dann , ob die Proben Gensequenzen von SARS-CoV-2 enthalten oder nicht.
„Um die Produktion der benötigten Teststäbchen zu unterstützen und möglichen Engpässen vorzukehren, hat die ETH Zürich am Freitag entsprechende, durch die eingeschränkte Forschung stillstehende Laborgeräte einer qualifizierten Produktionsfirma in Allschwil ausgeliehen“, heißt es in einer Mitteilung der ETH.
10.44 Uhr – Millionen Atemschutzmasken verloren
Das ist höchst kurios: 6 Millionen Atemschutzmasken, die dringend in Krankenhäusern benötigt werden, sind spurlos verschwunden.
Das berichtet der „Spiegel“. Das Beschaffungsamt der Bundeswehr in Koblenz hatte die Aufgabe übernommen, Sanitätsmaterial „so schnell wie möglich“ zu beschaffen, wie es aus der Behörde hieß.
Jetzt hat es offenbar eine gravierende Panne gegeben. Die Masken vom Typ FFP2 sind laut „Spiegel“ auf einem Flughafen in Kenia einfach verschwunden. Bereits am 20. März hätten die Schutzmasken demnach in Deutschland eintreffen sollen.
Man habe den Maskenhersteller aufgefordert, die Umstände und Vorkommnisse darzulegen, zitiert der „Spiegel“ aus einem internen Bericht der Behörde.
10.26 Uhr – BASF liefert Desinfektionsmittel an Kliniken
Der Chemiekonzern BASF hat in der Coronakrise jetzt erste Kliniken mit Hand-Desinfektionsmittel beliefert. Darunter seien Krankenhäuser in Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen, wie ein Konzernsprecher der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
„Heute und in den kommenden Tagen setzen wir die Lieferungen fort, und es gehen Sendungen mit Hand-Desinfektionsmitteln an weitere Krankenhäuser in der Metropolregion Rhein-Neckar“, so der BASF-Sprecher.
Der Chemie-Riese hatte eine Ausnahmegenehmigung des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums für dei Herstellung des Produkts erhalten.
9.56 Uhr – Zwei Medikamente machen jetzt Hoffnung
Fast 70 Medikamente werden derzeit als mögliche Corona-Mittel diskutiert. Die Präparate, darunter Malaria-Medikamente, oder Ebola-Mittel, sind bereits bekannt und gegen andere Krankheiten zugelassen und könnten im Fall der Wirksamkeit gegen Covid-19 sehr viel schneller verfügbar sein als ein neu entwickeltes Medikament oder gar ein Impfstoff.
Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft hält vor allem zwei Medikamente für besonders aussichtsreich. Gegenüber dem WDR nannte der Kommissionsvorsutzende Wolf-Dieter Ludwig den Wirkstoff Remdesivir und das Mittel Chloroquin.
Remdesivir war eigentlich gegen Ebola entwickelt worden – mit mäßigem Erfolg. Gegen Corona könnte das Mittel aber nach Ansicht von Experten helfen.
Chloroquin ist ein sehr bekanntes Malaria-Medikament. Ihm wird zudem eine antivirale Wirksamkeit zugeschrieben.
„Diese beiden Wirkstoffe stehen in unserem Bericht an das Gesundheitsministerium eindeutig an erster und zweiter Stelle“, so Ludwig.
9.34 Uhr – Corona-Ansteckung im Freien? Virologe beruhigt
Der Virologe Christian Drosten beschäftigte sich in der aktuellen Folge seines NDR-Podcasts unter anderem mit der Frage, ob Coronaviren auch im Freien gewissermaßen über die Luft übertragbar sind. Corona sorgt für Unsicherheit und viele Menschen haben Angst davor, zum Beispiel von einem Jogger oder anderen Passanten angesteckt zu werden.
„Draußen verdünnt sich das, was man ausatmet, rasch – und somit auch das Virus. Zudem geht ja fast immer ein kleines bisschen Wind, weshalb man sich da schon mehr auf die Situation in geschlossenen Räumen konzentrieren sollte“, so Drosten.
8 Uhr – Weltärztebund-Chef: „Corona wird uns bis zum Ende des Jahres begleiten“
Frank Ulrich Montgomery, der Präsident des Weltärztebundes, rechnet nicht mit einem schnellen Ende der Coronakrise.
„Diese Problematik wird uns mit Sicherheit bis zum Ende des Jahres begleiten“, so Montgomery gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Bis ein Impfstoff verfügbar sei, „werden wir unser gesamtes soziales Leben und unser Arbeitsleben umstellen müssen“. Das bundesweite Kontaktverbot begrüßte Montgomery. Gegen eine echte Ausgangssperre hatte er sich zuvor ausgesprochen.
Montag, 23. März
16.45 Uhr – Corona-Test von Merkel negativ
Ein erster Corona-Test von Bundeskanzlerin Angela Merkel ist negativ, wie Regierungssprecher Steffen Seibert mitteilte. Merkel hatte bei einer Schutzimpfung am Freitag Kontakt zu einem Arzt, der mit Corona infiziert war, wie sich später herausstellte.
In den nächsten Tagen sollen weitere Corona-Tests durchgeführt werden.
15.44 Uhr – Historische Maßnahme im Kampf gegen Corona geplant
Das geplante Hilfspaket zur Abmilderung der Folgen aus der Coronakrise hat historische Dimensionen. „Die Bundesregierung nimmt so viel Geld wie noch nie in die Hand, um die Wirtschaft zu stabilisieren und Arbeitsplätze zu schützen“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert.
Eine Kabinettssitzung , in der ein derart riesiges Finanzpaket mit einem Volumen von deutlich mehr als einer halben Billion Euro beschlossen wurde, habe es so „in der Geschichte der Bundesrepublik wohl noch nicht gegeben“, so Seibert.
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Auch die Geschwindigkeit ist beispiellos: Die Kabinettsbeschlüsse sollen am Mittwoch die Zustimmung im Bundestag erhalten und schon Freitag Gesetzeskraft bekommen. Aus das gab es der Bundesrepublik Deutschland so noch nie.
14 Uhr – Regierung plant großes Maßnahmenpaket
Das Bundeskabinett hat ein weitreichendes Maßnahmenpaket beschlossen, um die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise für Unternehmen, Arbeitnehmer, Kliniken und Selbstständige zu mildern.
Dabei geht um große finanzielle Schutzschirme sowie umfangreiche Rechtsänderungen. Am Mittwoch soll der Bundestag den Maßnahmen dann im Schnellverfahren zustimmen, der Bundesrat folgt dann am Freitag.
„Die umfassenden Maßnahmen, die heute im Kabinett auf den Weg gebracht werden, unterstützen Familien, Mieter, Arbeitnehmer, Selbstständige und Unternehmen ganz praktisch, schnell und unbürokratisch“, hatte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil im Vorfeld gegenüber der Deutschen Presse-Agentur gesagt.
Die Bundesregierung plant einen Nachtragshaushalt von 156 Milliarden Euro für 2020 und will dafür die Notfallregel bei der Schuldenbremse ziehen, um mehr finanziellen Spielraum zu haben. Die „schwarze Null“ ist damit passé.
Für Solo-Selbstständige und kleinere Unternehmen mit maximal 10 Mitarbeitern sollen insgesamt 50 Milliarden Euro bereitgestellt werden. 10 Milliarden gehen dann als direkte Zuschüsse an Betroffene.
13 Uhr – Coronakrise in den USA: 15.000 Infizierte in New York
Corona wird aktuell zur Krise in den USA: Die Zahl der Infizierten ist um den Faktor 20 in die Höhe geschnellt. Der Bundesstaat New York ist bislang mit mehr als 16.916 Corona-Infektionen (Quelle: Johns-Hopkins-University) am schlimmsten betroffen, die Zahlen sind hier besonders hoch. Dort gab es bislang 153 Todesopfer.
Washington ist am zweitstärksten betroffen (1.996), gefolgt von New Jersey (1.914) und Kalifornien (1.812)
In der Stadt New York sind die meisten Geschäfte und viele Restaurants geschlossen. Krankenhäuser sagen derweil alle Eingriffe ab, die nicht zwingend notwendig sin.
Ein Lazarettschiff des US-Militärs mit 1.000 Betten soll bald vor Ort eintreffen, zudem soll das Militär unter anderem in einem Messezentrum in Manhattan ein Notlazarett mit nochmals bis zu 1.000 Betten einrichten.
US-Präsident Donald Trump steht derweil in der Kritik. Trump hatte das Thema Corona wochenlang kleingeredet. Vorbereitungen gab es kaum, die Reaktion in den USA auf das Virus erfolgt spät.
Jetzt vollzog Trump eine komplette Kehrtwende – und nutzt die ihm eigene martialische Rhetorik: „Wir sind im Krieg und bekämpfen einen unsichtbaren Feind“, verkündete der US-Präsident.
10.18 Uhr – Zahl der Infektionen in Italien sinkt: Doch Forscher mahnen zur Vorsicht
Man muss vorsichtig sein mit allzu euphorischen Meldungen in diesen Tagen. Doch aktuelle Zahlen aus Italien legen zumindest mal keine schlechten Nachrichten nahe: Die Zahl der Neuinfektionen und Todesfälle ist in den letzten Tagen deutlich Tagen dort deutlich zurückgegangen.
Franco Locatelli, Direktor des nationalen italienischen Gesundheitsrats, warnt indes davor, die Daten überzubewerten:
„Wir wollen uns selbstverständlich nicht von voreiligem Enthusiasmus packen lassen und diese Tendenz überschätzen. Aber es ist natürlich ein Signal, das wir gerne zur Kenntnis nehmen“, sagte Locatelli, wie unter anderem Tagesschau.de berichtet.
Seit ziemlich genau zwei Wochen herrscht in Italien eine weitgehende Ausgangssperre – das entspricht etwa der maximalen Inkubationszeit des Coronavirus. Vielleicht zeigen sich jetzt erste Effekte der Maßnahmen, so die große Hoffnung.
10 Uhr – Angela Merkel in Corona-Quarantäne
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist seit Sonntagabend in Corona-Quarantäne.
Merkel war am Freitag von einem Arzt gegen Pneumokokken geimpft worden. Der Mediziner war allerdings mit Corona infiziert, wie inzwischen festgestellt wurde.
Bei der Quarantäne handle es um eine Vorsichtsmaßnahme, wie Kanzleramtschef Helge Braun betonte. Angela Merkel werde sich am heutigen Montag via Telefon zur Kabinettssitzung schalten.
Sonntag, 22. März
18.50 Uhr – Angela Merkel in häuslicher Quarantäne
Bundeskanzlerin Merkel begibt sich ab sofort in häusliche Quarantäne. Ein Arzt, der sie am Freitag behandelt hatte, sei positiv auf das Coronavirus getestet worden. Darüber wurde Merkel nach ihrem Presseauftritt unterrichtet.
17.41 Uhr – Angela Merkel äußert sich zu Kontaktverbot
Angela Merkel hat sich in einer Ansprache zum Kontaktverbot geäußert. Demnach gelten ab sofort diese 8 Regeln:
- Die Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, den Kontakt zu anderen Menschen auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.
- Zu anderen ist ein Mindestabstand von 1,5 Metern, besser noch 2 Metern, einzuhalten.
- Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer zweiten Person gestattet sowie mit Angehörigen des eigenen Haushalts.
- Individueller Sport bleibt möglich. Ebenso der Gang zum Arzt, zur Arbeit oder zum Lebensmitteleinkauf.
- Gruppen feiernder Menschen in Wohnungen und auf Plätzen sind inakzeptabel.
- Gastronomiebetriebe müssen geschlossen werden. Abholung und Lieferung von Speisen ist aber weiterhin möglich.
- Friseurbetriebe müssen schließen.
- In allen Betrieben ist es wichtig, Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter und Besucher umzusetzen.
- Diese Regelungen gelten für mindestens zwei Wochen.
„Es sind keine Empfehlungen, es sind Regeln“, betonte Merkel.
Zuwiderhandlungen würden entsprechend sanktioniert. In einer Demokratie habe „niemand von uns sich eine solche Situation gewünscht“, so Merkel. Doch der Ernst der Lage mache die Maßnahmen erforderlich.
17.28 Uhr – Kontaktverbot wegen Corona: Drastische Strafen
Die möglichen Sanktionen bei Zuwiderhandlungen gegen das Kontaktverbot können drastisch ausfallen: Strafen von bis zu 25.000 Euro könnten verhängt werden, sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet. Er sprach von einer „Null-Toleranz-Politik gegen Regelbrecher.“
„Unvernünftige bestrafen. Hart und klar“, so Laschet.
16.53 Uhr – Bund und Länder einigen sich auf Kontaktverbot
Das Ergebnis ist da: Zu zweit unterwegs sein bleibt okay, ab drei Personen gilt ein Kontaktverbot, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Familien und Personen eines Haushalts sollen von der Regelung ausgenommen werden.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet bestätigte das in einer Pressekonferenz am Sonntag. Versammlungen ab drei Personen sollen verboten werden, darauf haben sich Bund und Länder demnach geeinigt.
Laschet: „Kontaktverbote sind im Verhältnis zu einer Ausgangssperre verhältnismäßiger, zielgerichteter und besser zu vollziehen. Ich bin sicher, dass es uns durch ein Kontaktverbot gelingt, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.“
Sozialkontakte über die Kernfamilie hinaus sollen eingestellt werden, so Laschet. Allerdings soll es regionale Ausprägungen geben, die in Details von der grundsätzlichen Regel abweichen können.
15 Uhr – Ausgangssperre oder nicht? Am Sonntag soll die Entscheidung kommen
Am Sonntagnachmittag will sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten über mögliche Ausgangsbeschränkungen beraten. Ab 14 Uhr wird es dann wohl vor allem um die Frage gehen, ob bundesweit einheitliche Regelungen für eine Art Ausgangssperre gelten werden.
Nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert wollen die Kanzlerin und die Länderchefs eine „sehr ernste, schonungslose Analyse der Lageentwicklung“ der vergangenen Tage vornehmen. Ob es weitere Einschränkungen für die Bürger geben wird, soll vor allem von deren Verhalten an diesem Wochenende abhängig gemacht werden.
In vielen Städten ist es am Sonntag auf den Straßen sehr ruhig – trotz Frühlingswetter. In NRWs Landeshauptstadt etwa sind an der sonst gut besuchten Rheinpromenade nur vereinzelt Menschen allein oder in Zweiergruppen unterwegs.
Samstag, 21. März
17.45 Uhr – Epidemiologen fordern Einschränkungen wegen Corona
Die Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie hat jetzt auf die steigenden Corona-Infektionszahlen in Deutschland reagiert. In einem Statement finden die Wissenschaftler deutliche Worte:
„Aktuell liegt ein kurzes Zeitfenster vor, in dem die Entscheidung zwischen Eindämmung und Verlangsamung der Infektionsausbreitung noch ohne Überlastung des Gesundheitssystems erfolgen kann.“
In der gesamten Bevölkerung müsse nun schnell eine Einschränkung der sozialen Kontakte auf das Notwendigste erreicht werden. Weiter heißt es in der Stellungnahme: „Wir unterstützen die Maßnahmen, die bereits von der Bundesregierung umgesetzt wurden, und wir mahnen an, kritisch die Umsetzung weiterer Maßnahmen zu prüfen.“
Klar sei, „dass diese Einschränkungen der Bürgerrechte menschlich, sozial, wirtschaftlich und auch gesundheitlich eine erhebliche Belastung für die Menschen und Unternehmen unseres Landes darstellen. Es ist daher notwendig, dass zu diesen Themen eine öffentliche Diskussion geführt wird – in der Kenntnis der unterschiedlichen Szenarien, der bevorstehenden Gefahren und der eigenen Möglichkeiten.“
14.15 Uhr – Zahl der Corona-Toten in Spanien steigt extrem an
In Spanien ist die Zahl von Menschen, die am Coronavirus gestorben sind, innerhalb eines Tages um mehr als 300 auf jetzt 1.326 gestiegen.
Die Zahl der Infektionen liegt jetzt in Spanien bei 24.926. Am Freitag waren es noch 19.980.
13 Uhr – Ausgangssperre: Merkel berät sich am Sonntag
In mehreren Bundesländern, darunter Bayern, Rheinland-Pfalz, Hamburg, Niedersachsen, Hessen und das Saarland, gelten verschärfte Regelungen im Umgang mit Corona. Bislang halten sich die Menschen an die Ausgangsbeschränkungen, die unter anderem auch in Freiburg gelten.
Am Sonntag wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder beraten, ob es bundesweit einheitliche Auflagen geben soll.
9 Uhr – Corona: Schutz für Mieter
Die Bundesregierung prüft derzeit spezielle Maßnahmen für Mieter und Eltern – wegen zu erwartender möglicher Zahlungsschwierigkeiten in der Coronakrise. Geplant sind zum Beispiel ein Kündigungsverbot bei Mietrückständen sowie ein Kinderzuschlag.
Der Kündigungsschutz gelte sowohl für Wohnungsmieter als auch für Gewerbemieter, heißt es Medienberichten zufolge.
Freitag, 20. März
16.52 Uhr – BMW stellt Atemmasken zur Verfügung
Atemschutzmasken sind seit Wochen Mangelware: Krankenhäusern und Ärzten fehlt die dringend benötigte Schutzkleidung.
Der Autobauer BMW spendete jetzt 100.000 Atemschutzmasken. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder twitterte: „BMW stellt 100.000 Atemschutzmasken aus eigenen Beständen ab heute für Bayern zur Verfügung. Großer Dank!“
16.45 Uhr – Regierungsprecher Steffen Seibert mahnt erneut
Nach der viel beachteten Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Regierungssprecher Steffen Seibert die Bürger erneut dazu aufgerufen, sich an die Corona-Schutzregeln zu halten. Er appelliere an die Minderheit, die das bislang noch nicht mache.
„Halten Sie sich an die Regeln, die nun für die nächste Zeit gelten. Nehmen Sie die Situation ernst“, so Steffen Seibert.
Es komme auf jeden einzelnen an, mahnte Seibert. „Das Mittel, das wir derzeit gegen eine weitere rapide Ausbreitung das Coronavirus haben, das sind wir selbst mit unserem Verhalten.“ Es sei nun wichtig, Abstand zu anderen Menschen zu halten und nicht in Gruppen im Park zu sein oder gedrängt in Cafés zu sitzen. Seibert dankte zudem der Mehrheit der Bürger, die sich an die Regeln halten und sich damit solidarisch zeigten.
Am Sonntag will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Landesregierungschefs eine „ernste, schonungslose Analyse“ der Lage vornehmen.
16.19 Uhr – Drohne geht mit Hund Gassi – Video sorgt für Lacher
Mal ein bisschen was zum Schmunzeln in der Krise: In den sozialen Netzwerken wird derzeit ein Video verbreitet, dass einen kleinen weißen Hund beim Gassigehen zeigt – am anderen Ende der Leine ist allerdings kein Mensch, sondern eine Drohne.
Das Video soll aus Zypern stammen, wo eine Ausgangssperre herrscht. Unter anderem der US-Nachrichtensender ABC-News hatte darüber berichtet.
16.10 Uhr – Rechtsfragen für Ingenieurbüros
Das Coronavirus trifft Unternehmen aller Branchen in Deutschland. Auch für Ingenieurbüros stellen sich jetzt rechtliche Fragen. Wie wirkt sich die Krise auf Planerverträge aus? Was bringt der geplante Rettungsschirm für Ingenieurinnen und Ingenieure?
Die Ingenieurkammer Bau hat hier einige Antworten zusammengefasst.
15.50 Uhr – Grillparty trotz Corona: Familienministerin mit eindringlichem Appell
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat sich mit einem eindringlichen Appell vor allem an junge Menschen gewandt: „Es ist mir unbegreiflich, wenn manche weiter Grillpartys feiern, als wäre nichts geschehen. Es ist ignorant, sich jetzt noch zu Corona-Partys zu verabreden“, sagte sie gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung.
„Hört auf damit!“, so Giffey.
Am Mittwochabend erst hatten sich in Herten in NRW rund 150 junge Leute zu einer Grillparty getroffen. Die Polizei erteilte Platzverweise.
14.08 Uhr – Ausgangssperre in Rheinland-Pfalz und im Saarland
Auch das Saarland will im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus jetzt Gaststätten schließen und eine Ausgangsbeschränkung erlassen. Wie die Staatskanzlei in Saarbrücken mitteilte, will Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) diesen Plan noch am Freitag dem Kabinett zum Beschluss vorschlagen.
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Corona und Ausgangssperre: Das sagt der Fachanwalt
In Rheinland-Pfalz haben Landau sowie die Kreise Südliche Weinstraße und Germersheim von diesem Samstag an das Betreten öffentlicher Orte untersagt. Es handele sich nicht um eine generelle Ausgangssperre, wie die Kommunen mitteilten. Ähnlich wie auch in anderen betroffenen Kommunen in Deutschland wie etwa Freiburg, dürfen Menschen weiter für dringende Angelegenheiten das Haus verlassen. Auch Spaziergänge oder Joggen sei erlaubt, allerdings nur allein oder mit den Menschen, die im eigenen Haushalt leben. Die Regelung soll dort vorerst bis zum 3. April gelten.
8.37 Uhr – Corona stoppt möglicherweise Eröffnung des BER
Es war der 7. Versuch: Der Hauptstadtflughafen BER in Berlin stand diesmal relativ dicht vor der Eröffnung, wie die Berliner Flughäfen zuletzt immer wieder selbstgewiss versichert hatten.
Doch jetzt könnte die Eröffnung erneut in weite Ferne gerückt sein, wie das Portal „Business-Insider“ berichtet. Demnach fehlt dem Flughafen noch ein wichtiges TÜV-Siegel im Zusammenhang mit der Verkabelung.
Jetzt hat der TÜV wegen eines Corona-Verdachtsfalls aber alle Mitarbeiter umgehend von der Baustelle abgezogen, wie das Portal berichtet. Damit wären die notwendigen Abnahmen erst einmal kaum möglich. Ein Flughafensprecher erklärte gegenüber dem „Business-Insider“ indes, dass der TÜV auch von zu Hause arbeiten könne. Man sehe derzeit keine wesentlichen Einschränkungen.
7.35 Uhr – Ärztekammer gegen Ausgangssperre wegen Corona
Corona hat zu Einschränkungen im öffentlichen Leben geführt. Der Chef der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, fordert von der Bundesregierung, die Maßnahmen zu befristen und ein Ausstiegsszenario vorzubereiten.
„Ich glaube nicht, dass wir das, was wir jetzt tun, monatelang fortführen können. Die jetzigen Einschränkungen hält unsere Gesellschaft nicht ewig durch“, sagte Reinhardt gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Die Ängste und Sorgen würden manche Menschen psychisch überfordern. Menschen, die älter sind als 65 Jahre und weitere Risikogruppen wie etwa chronisch Kranke müssten indes darauf vorbereitet werden, „dass die jetzt geltenden Einschränkungen für sie länger gelten“. Reinhardt sprach sich deutlich gegen komplette Ausgangssperren aus.
Donnerstag, 19. März
21.06 Uhr – Zahl der Corona-Infizierten steigt auf 15.000
Innerhalb von einem Tag ist die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in Deutschland um mehr als 4.000 Fälle gestiegen. Aktuell gibt es über 15.300 bestätigte Infektionen. Das geht aus der Daten der Landesgesundheitsämter hervor. Das Robert Koch-Instituts wird voraussichtlich erst im Lauf des späten Abends offizielle Zahlen bekannt geben.
Die meisten Corona-Fälle gibt es laut den aktuellen Zahlen im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen (4.971). Hier verdoppelte sich die Zahl der Infizierten beinahe.
18 Uhr – US-Forscher: Corona bleibt lange auf Edelstahl aktiv
US-Forscher haben Hinweise darauf gefunden, dass das Coronavirus auf manchen Oberflächen deutlich länger aktiv bleibt als auf anderen. Auf Edelstahl und Kunststoff bleibt das Virus demnach besonders lange ansteckend. Auf Kupfer hingegen ist Corona schon nach wenigen Stunden verschwunden.
16.14 Uhr – Virologe Drosten relativiert Hoffnungen auf Medikament
Unter anderem das Tübinger Tropeninstitut forscht derzeit am Malaria-Medikament Chloroquin: Zuletzt bestand die Hoffnung, dass das Mittel gegen das neuartige Coronavirus helfen könnte.
Virologe Christian Drosten, der seit Wochen über Corona unter anderem in seinem NDR-Podcast aufklärt, musste diese Hoffnung jetzt zumindest relativieren. „Das Chloroquin ist ein altbekanntes Malaria-Medikament, eins, das nicht frei von Nebenwirkungen ist. Wir wissen schon lange, dass Chloroquin gegen das alte Sars-Coronavirus in Zellkultur wirkt.“
Aber: Nur weil Mittel im Rahmen einer Studie in einer Zellkultur gegen ein Virus wirksam ist, muss es nicht automatisch auch beim Menschen wirken.
„Das ist alles viel, viel komplizierter. Ein Medikament muss dort hinkommen, wo das Virus ist, nämlich in die Lunge“, so Drosten.
12.40 Uhr – Roche testet Medikament gegen Corona
Das Schweizer Pharmaunternehmen Roche testet ein mögliches Mittel gegen das Coronavirus. Der Konzern beginnt jetzt mit klinischen Studien – in enger Abstimmung mit der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA . Das berichtet unter anderem die FAZ.
Mit den Tests soll nachgewiesen werden, dass das Mittel Actemra auch bei Infektionen mit dem neuartigen Virus Covid-19 wirksam sein kann. Das Medikament ist seit Jahren auf dem Markt, als Mittel zur Behandlung von Arthritis.
In China haben Kliniken allerdings vor Wochen damit begonnen, Actemra sehr schwer erkrankten Corona-Patienten zu verabreichen.
„Dabei konnten sie offensichtlich gewisse positive Ergebnisse erzielen“, so ein Roche-Sprecher gegenüber der FAZ.
10.37 Uhr – Netflix-Konsum wegen Corona runterschrauben?
Der gesteigerte Datenverkehr beschäftigt nun auch die EU-Kommission – und betrifft Millionen Netflix-Kunden. Die EU-Kommission treibt die Sorge um, dass die aktuell verstärkte Nutzung von Video-Streamingdiensten in der Coronavirus-Krise das Internet verstopfen könnte.
EU-Kommissar Thierry Breton sprach deshalb mit Netflix-Chef Reed Hastings über Wege, die Belastung zu senken, wie die Brüsseler Behörde am Mittwoch mitteilte. Eine Idee: Die Bildqualität könnte bei starker Auslastung automatisch von HD- auf Standard-Auflösung heruntergeschraubt werden.
8.09 Uhr – Datenverkehr steigt wegen Corona enorm an
Das Coronavirus sorgt dafür, dass der Datenverkehr extrem ansteigt. Die Datenmenge durch Videokonferenzen ist am Frankfurter Internet-Knoten innerhalb einer Woche um 50 Prozent gestiegen, wie unter anderem die Deutsche Presseagentur berichtet: Zahlreiche Arbeitnehmer sind in der Coronakrise im Home Office, Konferenzen finden online statt.
Auch beim Online-Gaming gab es einen Zuwachs von 25 %, wie die Betreiber des DE-CIX-Knotens mitteilten. Ebenfalls sei die Nutzung von Social-Media-Plattformen stark gestiegen.
Insgesamt habe der durchschnittliche Datenverkehr um zehn Prozent zugelegt. Der DE-CIX betonte, für den Anstieg gerüstet zu sein. So könne die Kapazität leicht erhöht werden, man halte immer eine Reserve von 25 % vor.
An Internet-Knoten wie dem DE-CIX werden die Daten zwischen den Netzen einzelner Diensteanbieter ausgetauscht. Der DE-CIX ist der weltgrößte Knotenpunkt dieser Art. Die Internet- und Inhalteanbieter bauen ihre Kapazitäten derweil ebenfalls massiv aus: „Die Kapazitäten werden hier teilweise mehr als verdoppelt“, sagte DE-CIX-Technikchef Thomas King.
7.35 Uhr – Deutschland sichert sich mögliches Corona-Medikament
Deutschland hat „größere Mengen“ des möglichen Corona-Medikaments Chloroquin gesichert. Das sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
„Wir haben für die Bundesrepublik Deutschland bei Bayer bereits größere Mengen Chloroquine reserviert“, so Spahn. Das Tropeninstitut in Tübingen will das Mittel, das schon lange als Malaria-Medikament auf dem Markt ist, nächste Woche an Menschen testen.
Mittwoch, 18. März
19.15 Uhr – Bundeskanzlerin dankt Ärzten, Krankenpflegern und Angestellten in Supermärkten
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in ihrer Ansprache deutliche und warme Worte gefunden. Sie appelliert an die Solidarität der Menschen und dem damit verbundenen Einhalten der beschlossenen Maßnahmen. „Diese Situation ist ernst und sie ist offen“, sagt Merkel. Seit dem Zweiten Weltkrieg sei es nie „so sehr auf unser gemeinsames solidarisches Handeln“ angekommen.
„Jedes Leben und jeder Mensch zählt“, so Merkel.
In Ihrer 15-jährigen Amtszeit hat Angela Merkel – bis auf die Neujahrsansprachen – noch nie eine direkte Fernsehansprache an die Bevölkerung gehalten.
16.53 Uhr – Erste Ausgangssperre in Bayern verhängt
Das Landesratsamt Tirschenreuth hat für die Stadt Mitterteich eine Ausgangssperre verhängt. Es ist die erste Stadt in Bayern mit solch einer Maßnahme. Die Sperre soll bis zum 2. April anhalten. Im dortigen Landkreis gibt es über 40 bestätige Covid-19-Fälle. 7 davon müssen beatmet werden.
15.37 Uhr – Extremer Stau auf A4 wegen Corona – THW im Einsatz
Auf der A4 sorgt ein gigantischer Stau für Chaos. Grund für den stockenden Verkehr sind Grenzkontrollen an der polnischen Grenze bei Görlitz infolge der Coronakrise. Lkw und Autos stauen sich am Mittwoch auf einer Länge von fast 60 Kilometern. Bereits seit Dienstagmittag ist auch das Technische Hilfswerk (THW) vor Ort im Einsatz.
14.10 Uhr – Corona legt Solarparks lahm
Die Corona-Pandemie könnte massive Auswirkungen auf die Entwicklung alternativer Energien haben. So kommt es bei der Planung und Fertigstellung von Photovoltaik-Solarparks in Deutschland zu Verzögerungen, wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) mitteilt.
Die Sorge beim BSW: Große Klimaschutzprojekte drohen zu scheitern, weil sie die gesetzlichen Fristen zur Fertigstellung nicht mehr einhalten können. Quarantänen und Grenzschließungen wegen des Coronavirus sorgen demnach für längere Lieferzeiten von Solarkomponenten. zudem gibt es Personalengpässe bei Produzenten und bei Bauämtern.
Der Branchenverband appellierte deshalb an die Bundesregierung, Realisierungsfristen bei Solarparks zu verlängern. „Derartige Umstände höherer Gewalt dürfen nicht dazu führen, dass wertvolle Klimaschutzprojekte platzen und Projektierer in ihrer Existenz bedroht werden. Wir hoffen, dass der Gesetzgeber hier schnell für Abhilfe sorgen wird“, sagt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig.
13.20 Uhr – Tübinger Forscher testen Medikament gegen Corona
Das Institut für Tropenmedizin in Tübingen will das Medikament Chloroquin im Kampf gegen Corona testen. Das berichtet unter anderem der SWR. Institutsdirektor Peter Kremsner erklärte am Mittwoch, dass nächste Woche eine Studie an Menschen begonnen werden soll.
Laut Kremsner ist Chloroquin schon sehr lange als Mittel gegen Malaria bekant und auf dem Markt. Das Medikament wirke aber auch gegen viele andere Viren – offenbar auch gegen das Coronavirus Sars-CoV-2. Das jedenfalls würden Versuche im Reagenzglas zeigen, heißt es aus dem Institut.
In China und Italien seien bereits Erkrankte mit Chloroquin behandelt worden. Es sei aber nicht ganz klar, ob die Behandlungen erfolgreich waren. Denn Erkrankten hatten Chloroquin teils in sehr hoher Dosierung und mit weiteren Medikamente verabreicht bekommen. „Es kann auch sein, dass es nicht wirkt oder sogar schadet“, so Kremsner.
11.14 Uhr – Qiagen will neuen Corona-Schnelltest produzieren
Das Gendiagnostik- und Biotechunternehmen Qiagen ist dabei, seine Kapazität für die Herstellung von Corona-Schnelltests stark auszubauen.
Das Unternehmen stellt seit einigen Wochen Testkits für das neuartige Covid-19-Virus her. Bislang kann Qiagen etwa 1,5 Millionen Tests pro Monat produzieren. Nun will das Unternehmen bis Ende April Material für 6,5 Millionen und bis Ende Juni 2020 sogar für 10 Millionen Patienten herstellen können, wie die Deutsche Presseagentur berichtet. Der Konzern baut demnach seine Fertigung aus. Zu den Kosten äußerte sich Qiagen indes nicht.
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11 Uhr – Telekom stellt RKI Daten wegen Corona zur Verfügung
Die Telekom will dem Robert Koch-Institut (RKI) einen Teil der Nutzerdaten zur Verfügung stellen. Das berichtet unter anderem der „Tagesspiegel“.
Die anonymisierten Handydaten sollen den RKI-Forschern mögliche Hinweise über die Ausbreitung des Coronavirus liefern.
Die Telekom betonte, dass es nicht darum gehe, Menschen zu tracken oder Bewegungsprofile zu erstellen – wie das etwa in China zuletzt praktiziert worden war.
„Wenn anonymisierte Massendaten zum langsameren Verlauf der Infektionskurve beitragen und Leben retten können, kommen wir der Bitte zur Unterstützung der staatlichen Stellen gerne nach“, so das Unternehmen gegenüber dem „Tagesspiegel“.
Mit den Daten könnte das RKI „Bewegungsströme modellieren – bundesweit, auf Bundesland-Ebene sowie bis auf die Kreis-Gemeinde-Ebene heruntergebrochen“, so die Telekom.
10.47 Uhr – BMW stoppt Produktion wegen Corona
VW hatte bereits angekündigt, am Freitag die vorerst letzte Schicht an den meisten Produktionsstandorten zu fahren – wegen Corona. Jetzt will auch BMW wegen der Coronavirus-Pandemie seine Automobilproduktion bis Mitte April in Europa und Südafrika lahmlegen. „Ab heute fahren wir unsere europäischen Automobilwerke und das Werk Rosslyn in Südafrika herunter“, sagte Vorstandschef Oliver Zipse am Mittwoch auf der Online-Bilanzpressekonferenz. Die Motorradproduktion in Berlin soll allerdings bis auf weiteres fortgesetzt werden.
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10.36 Uhr – Corona: Robert-Koch-Institut mahnt eindringlich
Das Robert Koch-Institut (RKI) rechnet mit einer schnellen Ausweitung der Corona-Pandemie. „Wir haben ein exponentielles Wachstum. Wir sind am Anfang eine Epidemie, die noch viele Wochen und Monate unterwegs sein wird“, sagt RKI-Chef Lothar Wieler auf einer Pressekonferenz am Mittwoch.
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„Pandemien verlaufen immer in Wellen. Es könnte 2 Jahre dauern, bis ein Großteil der Bevölkerung immun ist“, so Wieler. Das heiße aber keineswegs, dass die derzeitigen einschränkenden Maßnahmen über einen derart langen Zeitraum aufrecht erhalten werden müssen. „Wir werden in 2 Wochen sehen, ob sie jetzigen Maßnahmen helfen, die Verbreitung des Coronavirus zu verringern.“
Wieler mahnte eindringlich, soziale Kontakte so weit wie möglich zu meiden:
„Wenn wir es nicht schaffen, die Kontakte nachhaltig zu reduzieren, dann ist es möglich, dass wir in 1 bis 2 Monaten bis zu 10 Millionen Infizierte in Deutschland haben.“
26 Menschen sind bislang am Coronavirus in Deutschland gestorben.
10.05 Uhr – Angela Merkel will Fernsehansprache zur Coronakrise halten
Bundeskanzlerin Angela Merkel will am Mittwochabend eine Fernsehansprache zum Thema Coronavirus halten. Das berichtet unter anderem die ARD.
Demnach wird es dabei wohl nicht um eine mögliche Ausgangssperre oder neue Maßnahmen gehen, sondern um den aktuellen Kenntnisstand. Die Ansprache soll nach der Tagesschau in der ARD sowie im ZDF ausgestrahlt werden.
8 Uhr – ETH Zürich schränkt Betrieb wegen Coronakrise stark ein
Die ETH Zürich stellt wegen der Corona-Krise auf Notbetrieb um – mit Folgen für Lehre und Wisenschaft.
„Wir fahren alle unsere Aufgaben, die eine physische Präsenz an der ETH benötigen, auf das absolute Minimum herunter. Grundsätzlich müssen daher alle ETH-Angehörigen zuhause bleiben. Damit verhindern wir, dass sich täglich 30.000 Menschen auf den Weg in unsere Gebäude machen. So leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung“, so ETH-Präsident Joël Mesot.
Wer dennoch zwingend an die ETH kommen müsse, brauche eine Ausnahmebewilligung. „Wir arbeiten gerade am Prozess, wie diese unbürokratisch vergeben werden kann. Auch im Notbetrieb muss die zentrale Infrastruktur funktionieren. Auch müssen wir die Vorlesungs-Aufzeichnungen durchführen, denn der gesamte Lehrbetrieb findet nun online statt.“
Zudem gebe es in der Forschung Einrichtungen, die man nicht einfach abschalten oder aus der Ferne steuern könne. „Aber klar ist, dass wir auch unsere Forschungstätigkeit massiv zurückfahren müssen“, so Mesot weiter. Keinerlei Abstriche werde es indes in allen Forschungsprojekten rund um das Coronavirus geben. „Im Gegenteil: Wir sind daran, hier das ganze ETH-Know-how zu bündeln und mit Hochdruck an Lösungsansätzen für die aktuell grösste gesellschaftliche Herausforderung zu arbeiten.“
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