Delta-Variante von Corona wie Windpocken – Ausatmen reicht
Eine Studie aus den USA legt nahe: Die Delta-Variante ist noch ansteckender als gedacht. Und: Geimpfte bleiben ein Risiko. Die Erkenntnisse dürften weitreichende Konsequenzen haben.
Ein internes Papier der Seuchenschutzbehörde der USA legt offen: Die Delta-Variante des Corona-Virus ist so ansteckend wie die Windpocken. Daten über das Infektionsgeschehen geben Aufschluss.
Eine neue Untersuchung der amerikanischen Seuchenschutzbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) zur Delta-Variante des Corona-Virus kommt zu einem erschreckenden Ergebnis: Reines Ausatmen könnte reichen, um andere Menschen zu infizieren. Demnach ist die Delta-Variante so ansteckend wie die Windpocken.
Corona: Delta-Variante ist wie Windpocken
Eine Impfung gegen das Corona-Virus und auch die Delta-Variante schütze zwar zu 90 Prozent vor schweren Krankheitsverläufen, so die Datenanalyse der CDC. Doch eine Impfung schütze weniger gut vor einer reinen Ansteckung mit Delta. Das heißt, auch Geimpfte können sich mit dieser Variante anstecken und genauso schnell verbreiten wie Ungeimpfte.
Mehr Rechte für Geimpfte: „Prinzipiell angemessen“
Sollten sich die Ergebnisse als valide herausstellen, müssten die Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie komplett neu gedacht werden. Die Washington Post hatte Teile aus dem Bericht der CDC vorab veröffentlicht, offiziell sollen die Ergebnisse am Freitag vorgestellt werden. Die Zeitung zitiert aus dem Papier: „Man müsse anerkennen, dass sich der Krieg verändert habe“. Das Tragen von Masken etwa wäre auch für Geimpfte unbedingt sinnvoll, falls sich die Annahmen der Behörde bewahrheiten. Auch der Umgang mit Geimpften und Nicht-Geimpften hinsichtlich der Risikobewertung und möglicher Einschränkungen müsste neu diskutiert werden.
Corona-Schutzmaßnahmen: Das entscheidet wirklich über die Einhaltung
Corona: Übertragung durch Ausatmen und Niesen
Varizellen werden bei einer Windpocken-Infektion durch Tröpfcheninfektion übertragen – sprich Husten, Niesen und Ausatmen. Das Tragen einer Maske wäre also weiterhin enorm wichtig.
Wie steckt man sich mit Windpocken an?
Windpocken sind hochansteckend. In der Regel infizieren sich Kinder bereits mit dieser Krankheit. Fieber und juckender Hautausschlag sind bezeichnend. Nach überstandener Krankheit verbleiben die Viren schlummernd im Körper. Jahre später können sie im Erwachsenenalter wieder aktiv werden und eine Gürtelrose auslösen. Durch Impfungen treten Windpocken aber weniger auf.
Die Viren dieser Krankheit lassen sich durch verschiedene Wege übertragen.
- Von Mensch zu Mensch: Der Name ist hier Programm, denn Windpocken können auch über einen größeren Abstand übertragen werden. Durch das Einatmen winziger Speicheltröpfchen infizieren sich Menschen von anderen Personen. Die Windpocken-Viren werden über den “Wind” durch Niesen, Husten, Atmen und Sprechen weitergetragen. Das Bezeichnende an dieser Krankheit ist, dass fast jeder Kontakt mit einem Infizierten zu einer Erkrankung führt. Daher ist der Vergleich der US-Behörde so alarmierend.
- Windpocken werden ebenfalls über Hautkontakt übertragen. Kratzt sich ein Infizierter die Bläschen auf und reicht einer anderen Person die Hand, kann von einer Infektion ausgegangen werden.
- Über verunreinigte Gegenstände: Corona-Viren können längere Zeit auf Türklinken oder anderen Gegenständen überleben. Ähnlich verhält es sich mit den Windpocken-Viren. Zwischen einigen Stunden und wenigen Tagen bleiben die Viren ansteckend. Über das Anfassen von Armaturen, Türklinken oder Handläufen können sich Menschen mit Windpocken anstecken. Bei Kindern ist es oftmals Spielzeug, an dem die Viren haften.
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