Medikament Senolytics soll Alterungsprozess bremsen
US-Amerikanische Forscher haben jetzt eine Art Wundermittel entwickelt, das den Alterungsprozess abbremsen und die gesunde Lebensphase verlängern könnte. Erste Tierversuche mit Senolytics sehen vielversprechend aus.
Körperliche Veränderungen im Alter können so einige Beschwerden mit sich bringen. Erst Wehwehchen und Zipperleins, später chronische Schmerzen, die zur Verschlechterung der Lebensqualität führen – was für Aussichten. Ein Forscherteam der unabhängigen Non-Profit-Organisation Scripps Research Institute (TSRI) in Florida will das nicht hinnehmen.
Die Forscher haben gemeinsam mit Partnerinstituten eine neue Medikamentenart namens Senolytics entwickelt, die in der Lage ist, den Alterungsprozess zu bremsen und damit verbundene Beschwerden zu lindern. „Wir sehen die Studie als einen ersten großen Schritt an, einmal den älteren Patienten bedenkenlos Medizin zu verabreichen, die die Spanne ihres gesunden Lebens verlängert und altersrelevante Krankheiten oder Beschwerden behandelt“, erklärt Studienautor Paul Robbins.
Medikament Senolytics tötet gezielt alternde Zellen ab
Wie aber wirkt das Medikament? Es tötet alternde Zelle gezielt ab. Denn diese hören auf, sich zu teilen, häufen sich mit der Zeit an und beschleunigen den Alterungsprozess. Erste Tests an alten Mäusen lieferten den Forschern ermutigende Ergebnisse: Bereits nach einer Behandlungszeit von fünf Tagen zeigte sich bei den Testmäusen eine starke Verbesserung des Herz-Kreislauf-Systems, die sieben Monate anhielt.
Auch die Ausdauer der Tiere konnte gesteigert werden, die weit verbreitete Alterskrankheit Osteoporose trat seltener auf. Robbins: „Diese Erfolge traten sogar auch dann ein, wenn es nur eine einzige Behandlung gegeben hatte.“
Mögliche Nebenwirkungen noch unbekannt
Die Tierversuche machen den Forschern Hoffnung, das Medikament eines Tages auch beim Menschen einsetzen zu können. Bei älteren Menschen ist ein gesundes Herz-Kreislauf-System nämlich entscheidend für die Lebensqualität. Sobald die Blutgefäße mit der Zeit an Elastizität und Funktionskraft verlieren, kommt es unter anderem zu Durchblutungsstörungen und Arterienverkalkungen und in der Folge zu Schwindel, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen.
Doch bevor das Mittel erstmals am Menschen getestet werden kann, müssen noch zahlreiche weiteres Tests vorgenommen werden, sagen die Autoren der Studie. Mögliche Nebenwirkungen, besonders bei einer Langzeitbehandlung, müssen in den nächsten Studien untersucht werden.
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