So sitzt die Anti-Schnarch-Maske perfekt
Unternehmen in den USA und in Singapur haben ein Verfahren entwickelt, individuell angepasste Atemmasken mit 3D-Druckern herzustellen. Sie verhindern das Schnarchen und schützen vor Apnoe, gefährlichen Atemaussetzern während des Schlafs.
Schnarchern, die in einen Wettbewerb mit einer Kettensäge treten könnten, kann geholfen werden. Sie können nachts eine Maske tragen, die mit einem Beatmungsgerät verbunden ist. Der gleichmäßige Luftstrom verhindert das Schnarchen. CPAP-Beatmung nennt man das (CPAP= Continuous Positive Airway Pressure). Nicht nur Extremschnarcher können davon profitieren, auch Menschen, die unter Apnoe leiden, deren Atem also während des Schlafes manchmal beängstigend lange stockt.
Heutige Masken sind vielen lästig
CPAP wird zudem in der Notfallmedizin eingesetzt, allerdings nur vorübergehend. Daher fällt ein Manko der Masken in diesen Fällen nicht so sehr ins Gewicht. Es gibt sie nur in vier Größen, sodass sie sich niemals perfekt an ein Gesicht anpassen. Für Menschen, die sie eigentlich jede Nacht tragen müssten, ein Ärgernis: Mindestens 50 Prozent brechen die Therapie ab.
2017 naht die Rettung. Metamason, ein Unternehmen aus dem kalifornischen Santa Clara, will dann die ersten Masken ausliefern, die sich perfekt an das Gesicht der Patienten anpassen. Sie schließen dicht und hinterlassen keine Druckstellen. „Jedes Gesicht ist anders“, sagt Leslie Oliver Karpas, Gründer und Chef des Unternehmens. Sein Team wird die individuell geformten Masken per 3D-Druck aus biokompatiblem Silikon herstellen, aus dem auch Brustimplantate bestehen. Derzeit befindet sich die gedruckte Maske im Zulassungsverfahren.
App für Smartphones
Die Produktion der Maske beginnt mit einem 3D-Scan. Dazu hat Metamason eine App für Smartpones entwickelt, mit der sich ein dreidimensionales Abbild des Gesichts anfertigen lässt. Der dabei gewonnene digitale Datensatz wird an das Unternehmen übermittelt. Eine Software errechnet daraus die Maskendaten. Damit wird ein 3D-Drucker gefüttert. Basismaterial ist eine Flüssigkeit, die Schicht für Schicht übereinander aufgetragen wird. Jede wird, bevor eine neue aufgetragen wird, mit ultraviolettem Licht verfestigt, vulkanisiert. Einen Drucker, der das kann, hat der Münchner Chemiekonzern Wacker entwickelt. Der Kunde erhält die fertige Maske per Post.
Zunächst werden nur Patienten in den USA bedient. „Unsere Masken können preislich mit den derzeit angebotenen konkurrieren“, sagt Karpas. Sie dürften dann allenfalls 300 Dollar kosten.
Konkurrenz aus Singapur
Noch bevor die Maske auf dem Markt ist kündigt sich bereits Konkurrenz an. Inspirate Medical in Singapur, gegründet von Norman Wanto und Ivan Suriady, die 23 und 24 Jahre alt sind, will noch in diesem, spätestens aber im nächsten Jahr die ersten Masken im asiatischen Raum verkaufen. Die Jungunternehmer wollen 3D-Scanner unter Ärzten verteilen. Die in den Praxen erfassten Daten werden dann an Inspirate Medical geschickt. Der Produktionsweg ist der gleiche wie der der amerikanischen Konkurrenz.
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