Covid-19 20.09.2021, 13:12 Uhr

Corona-Impfung für Kinder ab 5 Jahre: Studienergebnisse zur Wirksamkeit sind da

Die ersten Ergebnisse zur Wirksamkeit der Corona-Impfung bei kleinen Kindern sind da. So wirksam ist das Vakzin von Biontech/Pfizer bei Kindern ab fünf Jahren. Bei der verabreichten Dosis gibt es einen klaren Unterschied.

Die Stiko empfiehlt jetzt die Corona-Impfung für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren. Foto: panthermedia.net/yacobchuk1

Die Stiko empfiehlt jetzt die Corona-Impfung für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren.

Foto: panthermedia.net/yacobchuk1

Update:

Biontech-Impfung wirksam und sicher bei jüngeren Kindern

Laut Studien hat sich der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer nach Angaben beider Unternehmen als wirksam und sicher bei jüngeren Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren erwiesen. Der Impfstoff sei bei Kindern gut verträglich und weise eine stabile Immunantwort auf. Die Daten der klinischen Studien sollen nun zügig an die Europäische Arzneimittelbehörde EMA übermittelt werden. Außerdem sollen die Daten der US-Zulassungsbehörde FDA vorgelegt werden.

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„Wir sind froh, dass wir vor dem Beginn der Wintersaison den Zulassungsbehörden die Daten für die Gruppe von Kindern im Schulalter vorlegen können“, so Biontech-Chef Ugur Sahin.

Kinder von fünf bis elf Jahren erhalten ein Drittel der Dosis

Für die klinische Studie erhielten die Kinder nur ein Drittel der Impfdosis. Die beiden Corona-Impfungen lagen drei Wochen auseinander. Die Nebenwirkungen seien vergleichbar mit denen der älteren Gruppe. Im zweiten Quartal soll es Ergebnisse von zwei weiteren Teilnehmergruppen im Alter von zwei bis fünf Jahren sowie von sechs Monaten bis zwei Jahren geben.

An der Studie nahmen 4.500 Kinder im Alter von einem halben Jahr bis elf Jahren teil.

Impfempfehlung für Kinder: Das sagt die Stiko

Auch 12- bis 17-Jährige sollen geimpft werden, sagt jetzt die Ständige Impfkommission – mahnt aber an: Eine Voraussetzung für soziale Teilhabe solle eine Impfung nicht sein.

Lange Zeit war die Ständige Impfkommission (Stiko) zurückhaltend bei der Frage, ob auch 12- bis 17-Jährige geimpft werden sollten. Jetzt hat sich das Gremium für Corona-Impfungen für alle Kinder und Jugendlichen ab zwölf Jahren ausgesprochen.

Nach sorgfältiger Bewertung neuer wissenschaftlicher Beobachtungen und Daten komme man zu der Einschätzung, „dass nach gegenwärtigem Wissensstand die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen überwiegen“, teilte das Gremium am Montag mit und berief sich auf einen Beschlussentwurf.

Corona-Impfung für Kinder und Jugendliche: Keine Voraussetzung für „soziale Teilhabe“

Der offizielle Empfehlungstext liegt noch nicht vor, Änderungen sind möglich.

„Diese Empfehlung zielt in erster Linie auf den direkten Schutz der geimpften Kinder und Jugendlichen vor Covid-19 und den damit assoziierten psychosozialen Folgeerscheinungen ab“, erklärte die Stiko ihre Entscheidung. Unverändert solle die Impfung nach ärztlicher Aufklärung zum Nutzen und Risiko durchgeführt werden. Man spreche sich aber „ausdrücklich dagegen aus, dass bei Kindern und Jugendlichen eine Impfung zur Voraussetzung sozialer Teilhabe gemacht wird“.

Corona-Testpflicht: So teuer sind die Tests im Ausland

Neue Studienlage: Zehn Millionen geimpfte Kinder in US-Impfprogramm

Inzwischen seien die Erkenntnisse zu möglichen Risiken der Impfung in der Altersgruppe zuverlässiger, erklärte die Stiko. Das Gremium verwies auf nahezu zehn Millionen geimpfte Kinder und Jugendliche im amerikanischen Impfprogramm. Bis jetzt hatte sich die Kommission mit einer Empfehlung der Corona-Impfung für Kinder und Jugendliche zurückgehalten. Stiko-Chef Thomas Mertens hatte das zuletzt mit unzureichenden Daten zur Sicherheit der Impfung bei Heranwachsenden begründet. Im Fokus standen vor allem mögliche Folgen von Herzmuskelentzündungen bei Geimpften. Jetzt sprach die Stiko von meist unkomplizierten Verläufen.

Mehr Rechte für Geimpfte: „Prinzipiell angemessen“

Die Stiko war in den vergangenen Wochen wiederholt von verschiedenen Politikern aufgefordert worden, ihre vorsichtige Haltung zum Impfen von Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren zu überdenken. Das Gremium hat die Immunisierung in der Altersgruppe bislang vor allem jenen empfohlen, die bestimmte Vorerkrankungen wie Fettleibigkeit oder chronische Lungenkrankheiten haben – oder Menschen mit besonderem Corona-Risiko im Umfeld.

24% aller 12- bis 17-Jährigen hatten schon eine Corona-Impfung

Auch ohne generelle Empfehlung waren bereits bisher auch bei Gesunden in der Altersgruppe Impfungen möglich – „nach ärztlicher Aufklärung und bei individuellem Wunsch und Risikoakzeptanz“. Nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) sind bereits 24,3 % der 12- bis 17-Jährigen mindestens einmal gegen Corona geimpft worden, 15,1 %  in der Altersgruppe ist bereits vollständig geimpft.

Wann und wo bekommt man eine Corona-Impfung?

Anfang August hatten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern bereits breitere Angebote für Kinder ab zwölf Jahren vereinbart – zum Corona-Schutz für den Schulstart nach den Sommerferien. Mit den Präparaten von Biontech und Moderna sind in der EU zwei mRNA-Impfstoffe für diese Gruppe zugelassen. Für Kinder unter zwölf Jahren ist bislang kein Impfstoff verfügbar. (mit dpa)

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