Fünf Stunden ohne Aufladen 22.07.2014, 09:34 Uhr

Akkutechnik im Stall: Fütterung von Ferkeln ohne Kabel

Die Elektromobilität erobert auch die Schweinezucht. Der Stallausrüster Weda hat einen rollbaren Fütterungsautomaten entwickelt, der über einen leistungsfähigen Akku verfügt. Deshalb kann der Automat ohne Stromkabel fünf Stunden durch den Stall rollen, flüssiges Schweinefutter anrühren und in kleinen Portionen in die Tröge spritzen.

Der Stallausrüster Weda hat jetzt einen Fütterungsautomaten mit Akkutechnik auf den Markt gebracht. Das Geräte hält fünf Stunden durch, ohne an die Steckdose zu müssen.

Der Stallausrüster Weda hat jetzt einen Fütterungsautomaten mit Akkutechnik auf den Markt gebracht. Das Geräte hält fünf Stunden durch, ohne an die Steckdose zu müssen.

Foto: Weda

Die Handfütterung im Schweinestall braucht ganz schön Kraft. Mehr als zwei Zentner wiegt so ein Automat, der per Hand durch die riesigen Schweineställe geschoben wird. Das Besondere am neuen Fütterungsautomaten des Stallausrüsters Weda Dammann & Westenkamp aus Lutten: Der Automat ist mit Rührwerk und Akkubetrieb ausgestattet. Die Kabeltrommel auf dem Wagen muss nur noch im Notfall genutzt werden, wenn der Akku leer ist. Kein Kabel muss mehr durch den Stall gezogen werden, das Kabel nicht mehr von einem Stecker zum nächsten umgesteckt werden.

Handfütterung in der halben Zeit

Nach Weda-Angaben reicht der Akku, um das Rührwerk und die Pumpe, die das Futter in die Tröge spritzt, im Dauergebrauch bis zu fünf Stunden laufen zu lassen. Das dürfte auch für die größten Ställe reichen. Weda zufolge spart der Akku vor allem Zeit: Die Handfütterung im Abferkelbereich geht demnach doppelt so schnell als bisher.

Das Gerät fasst 100 Liter und sollte mit einer Mindestmenge von zehn Litern befüllt werden. Ein Rührwerk im Behälter mischt die dosierten Bestandteile des Futters für die Ferkel an. Dabei sind Rührwerk und Pumpe getrennt voneinander geschaltet, sodass nach dem Mischen des Futters nur noch die Pumpe in Betrieb bleiben muss. Das spart viel Energie.

Bislang sind Fütterungsautomaten laufend per Kabel mit einer Steckdose verbunden. Die neue Akkuversion soll angeblich die Handfütterung im Schweinestall in der halben Zeit ermöglichen.

Bislang sind Fütterungsautomaten laufend per Kabel mit einer Steckdose verbunden. Die neue Akkuversion soll angeblich die Handfütterung im Schweinestall in der halben Zeit ermöglichen.

Quelle: Weda

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Hier kommt auch der Akku ins Spiel: Denn beim Füttern arbeitet das Rührwerk langsam. Und während des schnellen Rührens beim Anmischen des Futters kann der Easy Feeder über den 230-Volt-Stecker an das Stromnetz angeschlossen werden.

Niedriger Schwerpunkt macht Automaten kippsicher

Ein niedriger Schwerpunkt – der Akku liegt so tief wie möglicht – macht den Fütterungsautomaten kippsicher, so dass er im Stall laut Hersteller leicht zu manövrieren ist. Das Flüssigfutter lässt sich mit einer Lanze exakt dosieren. Das Dosierventil öffnet sich, wenn die Lanzenspitze im Trog leicht aufgedrückt wird.

Zur Kontrolle der Futtertemperatur ist ein Thermometer angebracht, damit das zuvor aufgewärmte Futter unmittelbar vor der Vergabe an die kleinen Ferkel nochmals kontrolliert werden kann. Damit sich keines der kleinen Ferkel die Zunge verbrennt.

Erst kürzlich hatte Weda Aufsehen erregt mit Spielzeug für Schweine. Die Spielzeuge sorgen dafür, dass sich die Schweine wohler fühlen und sich nicht gegenseitig verbeißen.

 

Ein Beitrag von:

  • Detlef Stoller

    Detlef Stoller ist Diplom-Photoingenieur. Er ist Fachjournalist für Umweltfragen und schreibt für verschiedene Printmagazine, Online-Medien und TV-Formate.

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