Additive Fertigung 02.12.2024, 13:00 Uhr

Arburg erweitert Materialspektrum für die Freiform-Technologie

Arburg treibt die additive Fertigung voran. Neue Highlights: Implantate, Knorpelersatz und nachhaltige Lösungen.

Ein Implantat aus additiv aufgebautem, biokompatiblem Polycarbonat kann aufwendige Knieoperationen mit Metallimplantaten ersetzen oder zumindest verzögern. Es lässt sich minimalinvasiv als Knorpelersatz ins Knie einführen. Foto: Arburg

Ein Implantat aus additiv aufgebautem, biokompatiblem Polycarbonat kann aufwendige Knieoperationen mit Metallimplantaten ersetzen oder zumindest verzögern. Es lässt sich minimalinvasiv als Knorpelersatz ins Knie einführen.

Foto: Arburg

Arburg, der Spritzgießgigant aus dem Nordschwarzwald, ist seit vielen Jahren in der additiven Fertigung aktiv. Bei der Freeformer-Technologie des Unternehmens werden Kunststoffe in hoher Geschwindigkeit tröpfchenweise auf dem Substrat abgelegt. Neu im Materialportfolio sind das für Lebensmittel und Trinkwasser zugelassene Material TR 90 und LMPAEK als Alternative für das ebenfalls verfügbare PEEK. Für den Bereich Medizintechnik wurden auf der Formnext außerdem Implantate aus resorbierbaren Materialien und ein Knorpelersatz aus TPE präsentiert, der größere Knieoperationen ersparen kann.

Zu den neuen Hochtemperatur-Materialien für AKF-Bauteile, z. B. in der Branche Mobilität, zählt das LMPAEK-Polymer von Victrex. Das Material hat im Vergleich zu PEEK eine niedrigere Verarbeitungstemperatur, was den Energiebedarf reduziert.

Foto: Arburg

Zum Thema Nachhaltigkeit wurden recycelbares Stützmaterial, die Verarbeitung des Biokunststoffs Arboblend und das Forschungsprojekt Oram vorgestellt, bei dem es um die Schaffung eines Stoffkreislaufs von Kunststoffkomponenten im Flugzeug geht. Von Vorteil ist nach Unternehmensangaben, dass im AKF-Verfahren (Arburg Kunststoff-Freiformen) Flakes und Granulate verarbeitet werden können. Dadurch könne der Verfahrensschritt zur Herstellung von Filamenten entfallen.

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Umsatz bei Arburg zuletzt stark rückläufig

Betriebswirtschaftlich lief es zuletzt bei den Baden-Württembergern nicht optimal. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei 784 Mio. € – und damit schon 10 % unter dem Rekordjahr 2022. Für das laufende Jahr wird mit einem konsolidierten Umsatz von rund 620 Mio. € gerechnet – was einem Rückgang um 21 % entsprechen würde.

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Ein Beitrag von:

  • Stefan Asche

    Stefan Asche

    Redakteur VDI nachrichten
    Fachthemen: 3-D-Druck/Additive Fertigung, Konstruktion/Engineering, Logistik, Werkzeugmaschinen, Laser

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