Elektronisches Steuergerät 18.08.2023, 07:00 Uhr

Continental revolutioniert automobile Softwareentwicklung

Auf dem Weg zum selbstfahrenden Auto benötigen Automobilhersteller zuverlässige Testsysteme für Steuergeräte. Mit dem neuen virtuellen ECU Creator (vECU) von Continental lassen sich Anwendungen oder Softwarefunktionen bei der Fahrzeugherstellung schneller, effizienter und flexibler entwickeln sowie kontinuierlich testen. Die neue Lösung spart Zeit und Kosten.

Illustration aus Auto, Cloud und Software

Erhebliche Steigerung der Software-Effizienz: Das virtuelle elektronisches Steuergerät von Continental.

Foto: Continental AG

ECU steht für „Engine Control Unit“. Das elektronische Steuergerät kommt in modernen Fahrzeugen zum Einsatz, um verschiedene Aspekte des Motors und andere wichtige Fahrzeugsysteme zu überwachen und zu steuern. Es sorgt beispielsweise dafür, dass das Fahrzeug die vorgeschriebene Emissionsnorm einhält. Darüber hinaus ist es an der Kraftstoffeinspritzung oder der Luftzufuhr beteiligt und trägt zur Optimierung der Motorleistung bei. Nicht zuletzt können elektronische Steuergeräte Sicherheitssysteme wie das Antiblockiersystem (ABS) oder das elektronische Stabilitätskontrollsystem (ESP) regulieren, um die Sicherheit in Fahrzeugen zu erhöhen. Grundsätzlich ermöglichen sie eine präzise Steuerung und Abstimmung verschiedener Fahrzeugsysteme. Dies führt zu einer besseren Leistung, erhöhten Sicherheit und gesteigerten Effizienz. Doch auf dem Weg zum autonomen Fahren werden elektronische Steuergeräte immer komplexer. Das stellt wiederum die Automobilhersteller vor neue Herausforderungen, denn sie müssen sicherstellen, dass die Systeme auch zuverlässig funktionieren.

Um diese bei der Entwicklung von elektronischen Steuerungssystemen zu unterstützen, hat Continental eine Software entwickelt, einen virtuellen ECU Creator (vECU). Damit können Fahrzeughersteller ihre elektronischen Steuergeräte auf dem Weg der Fertigstellung virtuell testen und optimieren. Der vECU ist Teil des Rahmenwerks „Continental Automotive Edge“ (CAEdge), das auf Amazon Web Services (AWS) läuft.

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Fahrzeugfunktionen mit vECU Creator von Continental virtuell testen

Neue Fahrzeuge sind zunehmend mit mehr Technik ausgestattet. Dazu bringen die Automobilhersteller schneller neue Fahrzeugmodelle auf den Markt und wollen ihren Kunden kontinuierliche Software-Updates zur Verfügung stellen. Doch bisher nahm die Prüfung und Entwicklung von Automobilsoftware viel Zeit in Anspruch. Die meisten Funktions-, Sicherheits- und Schutzprobleme können nur gelöst werden, wenn auch die tatsächlichen, physischen elektronischen Steuergeräte verfügbar sind. Dann befindet sich der Fertigungsprozess jedoch schon in einer späten Entwicklungsphase. Werden Schwierigkeiten erst hier sichtbar, verursachen sie mitunter hohe Kosten und erhöhen das Risiko vor der Markteinführung. Mit der neuen Software von Continental, dem virtuellen ECU Creator, können Entwickler bei Automobilherstellern bestimmte Funktionen bereits vorab prüfen und anhand dieser Ergebnisse weiterentwickeln.

„Ein perfektes Fahrzeug setzt sowohl hochwertige Hardware als auch Software voraus. Unser virtueller ECU Creator wird es unseren Softwareexperten leicht machen, parallel zur Hardwareentwicklung zu arbeiten. So können wir Anwendungen für das softwaredefinierte Fahrzeug entwickeln, die die Sicherheit und das Fahrerlebnis verbessern“, sagt Gilles Mabire, CTO bei Continental Automotive.

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ECU Creator von Continental erhöht Effizienz und Sicherheit

Vor dem Einsatz des virtuellen ECU Creators, fehlte den Softwareentwicklern häufig der Zugriff auf die physische Hardware und bremste sie bei der Fertigstellung aus. Nun können sie jedoch verschiedene Funktionen virtuell testen und so eine Anwendung zu 90 Prozent fertigstellen, bevor diese überhaupt auf der Zielhardware eingesetzt wird. Damit erhöht die Software die Effizienz der Steuerungsentwicklung erheblich.

Und so funktioniert der virtuelle ECU Creator von Continental: Die Software bildet das elektronische Steuergerät virtuell ab (digitaler Zwilling). Dies ermöglicht es, verschiedene Funktionen virtuell zu simulieren und anzupassen, um das Fahrerlebnis individuell zu verbessern. Noch dazu ist der Einsatz von virtuellen Steuergeräten in der Automobilindustrie wichtig für die Integration von Software, der Aktualisierung von Komponenten und für das Testen und Validieren neuer Systeme.

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Vereinte Expertise: Continental und AWS arbeiten zusammen

Amazon Web Services (AWS) ist eine Cloud-Computing-Plattform. Seit 2021 arbeiten Continental und AWS zusammen. „Die Ausweitung unserer Zusammenarbeit mit Continental durch virtuelle Steuergeräte und das vECU Creator-Angebot greift ein wichtiges Problem der Branche auf und demokratisiert den Entwicklungsprozess zwischen Autoherstellern und ihren Zulieferern. Mit der Parität, die vECU in der Cloud bietet, können Automobilhersteller nun ihre Entwicklung beschleunigen und die Testeffizienz in einem früheren Stadium des Zyklus erhöhen“, sagt Wendy Bauer, General Manager Automotive und Manufacturing bei AWS.

Beide Unternehmen sind sich sicher, dass die neue Lösung die Entwicklung von softwaredefinierten Fahrzeugen von der Konzeptphase bis zur realen Anwendung rasant vorantreiben wird.

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Ein Beitrag von:

  • Ines Klawonn

    Ines Klawonn

    Ines Klawonn hat als Redakteurin bei einem auf Energiekommunikation spezialisierten Medienunternehmen gearbeitet. Mittlerweile ist sie selbstständige Journalistin und gehört zum Team von Content Qualitäten. Ihre Themenschwerpunkte sind Gesundheit, Energie und Technik.

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