Digitalisierung in der Industrie: Datenraum schon eingerichtet?
Während einige Unternehmen bei Industrie 4.0 seit Jahren vorangehen, haben andere bisher abgewartet. Doch spätestens jetzt sollte sich das ändern.
Nutzt Ihr Unternehmen schon einen digitalen Datenraum? Wenn ja, gehört es vermutlich zu den Vorreitern bei der digitalen Transformation in der Industrie. Wenn nein, dann ist jetzt ein guter Zeitpunkt, sich mit der Digitalisierung zu beschäftigen.
Denn: Seit über zehn Jahren werden unter dem Schlagwort „Industrie 4.0“ Konzepte und Standards für die Digitalisierung industrieller Prozesse entwickelt, zunächst auf der Ebene einzelner Fabriken und Unternehmen, dann auch unternehmensübergreifend. Ziel war und ist es, damit Datensilos aufzubrechen und Prozesse zu beschleunigen. Genau das ist nötig, um künftig auch die Vorteile künstlicher Intelligenz (KI) nutzen zu können. Denn die kommt zu umso besseren Ergebnissen, je umfangreicher und besser die verfügbaren Informationen sind.
Fast scheint es jedoch, als sei die Kluft zwischen den Vorreitern und den Nachzüglern inzwischen riesig. Doch das ist eine Frage der Perspektive. Es ist gut, dass große Unternehmen mit vielen Ressourcen sowie einige engagierte kleinere Unternehmen vorbildliche Projekte entwickelt haben. Es ist auch gut, dass Unternehmen mit weniger Ressourcen erst einmal abgewartet haben, welche Ansätze und Standards sich durchsetzen. Doch jetzt ist es an der Zeit zu handeln. Denn die Grundlagen sind da.
Fachkräftemangel und lernende Systeme sind Treiber für die Digitalisierung
Die Digitalisierung und auch der Einzug von KI in Form lernender Systeme lassen sich nicht aufhalten. Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel und knappen Ressourcen bieten sie auch kleinen Unternehmen Chancen. Dort gilt es aber, einen Einstieg in die digitalisierte Welt zu finden, der zu dem Geschäftsmodell der Firma passt, statt sich von den vielfältigen Möglichkeiten lähmen zu lassen. Der Austausch mit Gleichgesinnten kann dabei helfen – etwa in Initiativen wie „Next Level Mittelstand“ oder „Mittelstand Digital“ mit regionalen und themenspezifischen Kompetenzzentren.
Im nächsten Schritt werden dann Datenräume interessant, also digitale Plattformen zum vertrauenswürdigen Austausch von Daten zu Produkten, Maschinenfunktionen oder Logistikprozessen. Mit etwas Glück haben die Vorreiter bis dahin auch schon einen passenden Raum eingerichtet. Bei der Initiative Manufacturing-X gibt es dazu bereits mehrere geförderte Projekte.
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