Hat der besondere Klang der Stradivari-Geigen chemische Ursachen?
Warum klingen Stradivaris so besonders und einzigartig? Forscher aus Taiwan haben ein weiteres Geheimnis des berühmten Geigenbauers Antonio Stradivari gelüftet: Das Holz seiner Instrumente weist Spuren von Metallen auf, was auf eine chemische Vorbehandlung hindeutet. Möglicherweise war dies aber nur purer Zufall.
Selbst Menschen, die keine Fans klassischer Musik sind, ist dieser Name ein Begriff: Antonio Stradivari. Der weltberühmte Geigenbauer lebte Ende des 17., Anfang des 18. Jahrhunderts in der italienischen Stadt Cremona und schuf dort jene Instrumente, die bis heute für Begeisterung bei Musikliebhabern und Höchstpreise bei Auktionen sorgen.
Bereits seit Langem versuchen Wissenschaftler und Musikexperten aus aller Welt, das Geheimnis um den besonderen Klang dieser Geigen zu lüften. Forscher der Nationalen Universität Taiwan in Taipeh haben jetzt ein weiteres Puzzlestück gefunden – möglicherweise das entscheidende.
Salze von Kupfer, Zink und Aluminium im Holz
Die Vorbehandlung des Holzes könne ein Grund für den speziellen Klang der Violinen sein, so Hwan-Ching Tai und sein Team. Sie unterzogen Holzproben von vier Stradivari-Instrumenten – ein Cello und drei Violinen – fünf verschiedenen chemischen Analysemethoden. Die Ergebnisse verglichen sie mit denen, die sie bei der Untersuchung moderner Instrumente aus ebenfalls sehr hochwertigem Ahornholz gewonnen hatten.
Aber natürlich hat nicht nur das besondere Holz einen Einfluss auf die besondere Klangfarbe der Instrumente von Stradivari und Guarneri. Auch die besondere Länge und Form der F-Löcher sowie die Dicke der Rückwand sind für die Klangqualität entscheidend, haben Forscher herausgefunden. Was daran so besonders ist, lesen Sie hier.
Ein Beitrag von: