Sieben beeindruckende Einsatzgeräte für US-Soldaten
Roboter, Laserkanonen und Hoverbikes: Die US-Army zählt zu den technologisch fortschrittlichsten Armeen der Welt. Das sind sieben der beeindruckendsten Einsatzgeräte für Soldaten.
Die US Navy testet derzeit auf dem Patrouillenschiff USS Ponce im Persischen Golf den Prototypen eines Infrarotlasers: Mit einer Leistung von 50 kW kann der Laser Drohnen in bis zu 16 km Entfernung in Brand setzen oder kleine angreifende Boote beschädigen. Rund 40 Millionen $ hat die Navy für die Entwicklung der Waffe ausgeben, was sich durch niedrige Betriebskosten wieder wettmachen soll. Ein Schuss mit der Laserkanone kostet angeblich nur 1 $.
Die Tests im Persischen Golf sollen jetzt unter anderem zeigen, wie effektiv der Laser bei schlechtem Wetter ist.
Mobile Laserkanone von Boeing
Auch für den Einsatz auf Land testet die US Army eine Laserkanone: Der sogenannte High Energy Laser Mobile Demonstrator (HEL MD) des Rüstungskonzerns Boeing fährt per Knopfdruck aus dem Dach eines Armeelastwagens vom Typ Oshkosh.
Tests auf der Eglin Air Force Base im US-Bundesstaat Florida waren erfolgreich: Dort identifizierte der schwenkbare Feststofflaser 150 Testobjekte blitzschnell mit einer Teleinfrarotkamera und holte sie mit einem 10-kW-starken Laserstrahl vom Himmel. Das Leitwerk der beschossenen Drohnen war nach wenigen Sekunden zerstört, Granaten eines 60-mm-Mörsers musste HEL MD etwas länger bestrahlen, bis die Außenhalt schmolz und die Geschosse in der Luft explodierten.
Soldaten fliegen auf Hoverbikes durch die Luft
Star Wars lässt grüßen: Der britische Erfinder Chris Malloy hat ein Hoverbike entwickelt und auf der Paris Air Show vorgestellt. Dort staunten Vertreter des US Army nicht schlecht, als ein kleiner humanoider Roboter mit dem futuristischen Gerät durch die Messehalle flog. Sie gaben Malloy den Auftrag, das fliegende Gerät in größerem Maßstab weiterzuentwickeln.
Das Ziel: Künftig könnten Soldaten mit dem Hoverbike über unwegsames Gelände düsen. Alternativ könnte es Soldaten unbemannt mit Nachschub versorgen.
US Marines trainieren Seite an Seite mit Robotern
Roboter spielen für das US-amerikanische Militär eine immer größere Rolle: Letztes Jahr trainierten US Marines auf Hawaii erstmals Seite an Seite mit LS3 Alphadog. Der vierbeinige Roboter von Boston Dynamics ist ein elektrischer Packesel, der auch in kompliziertem Gelände selbstständig das Gleichgewicht halten kann.
Mit 180 kg Gepäck kann Alphadog auf 11,3 km/h beschleunigen – eine Treibstofffüllung reicht für bis zu 32 km. Bislang geht Alphadog noch an einer elektronischen Leine. Zukünftig soll er Soldaten aber selbstständig hinterherlaufen und auf Sprachbefehle und Gesten reagieren.
Kampfanzug Talos erinnert an Iron Man
Die US Army stärkt auch die Körper der Soldaten mit Robotik: Derzeit lässt sie den Kampfanzug Talos entwickeln, dessen Funktionen an den Hollywoodfilm Iron Man erinnern. Ein integriertes Exoskelett soll die Muskeln unterstützen und Soldaten in die Lage versetzen, mühelos schwere Ausrüstungen zu tragen. Außerdem ist eine verblüffende Schutzfunktion geplant: eine flüssige Panzerung. Sie soll sich innerhalb von Millisekunden verfestigen, wenn man eine elektrische Spannung oder ein Magnetfeld anlegt.
Zielen über das Helmdisplay
Vom Rüstungshersteller BAE kommt ein neues Nachtsichtgerät. Es hat zwei Bestandteile: eine Brille, die der Soldat am Helm befestigt und wie ein Fernglas vor die Augen schwenkt, und eine Kamera, die in das Zielfernrohr seiner Waffe integriert ist. Eine Wireless-Video-Schnittstelle macht es möglich, die Bilder auf das Brillendisplay zu übertragen.
Der Soldat kann mit einem Fadenkreuz Ziele auf dem Display blitzschnell erfassen. Mit einem Klick kann er zudem auf eine Wärmebildkamera umschalten.
Achterbahntechnik für Flugzeugträger
Um Kampfjets auf Flugzeugträgern schneller starten zu lassen, experimentiert die US Navy mit Magnettechnik, die auch in Achterbahnen zum Einsatz kommt. Herzstück ist das elektromagnetische Katapult Emals mit Linearmotoren. Es erzeugt ein Magnetfeld, das den Jet an einem Haken über die Startbahn zieht. Erste Tests waren eindrucksvoll: Das System beschleunigte einen 36 t schweren Stahlblock auf Rädern innerhalb von drei Sekunden auf fast 260 km/h.
2016 soll die Technik auf dem Flugzeugträger Gerald R. Ford zum Einsatz kommen. Die US Navy erwartet, dass sich 25 % Prozent mehr Starts pro Tag abwickeln lassen. Zudem könnten bis zu 50 t schwere Kampfjets starten – bislang liegt die Grenze bei 25 t. Allerdings benötigt der Flugzeugträger dann zwei kleine Kernkraftwerke, um für das Startsystem genügend Energie zu generieren.
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