Absturz von MH370 war möglicherweise ein Selbstmord des Piloten
Der Absturz des Flugs MH370 war möglicherweise kein Unglück oder Anschlag, sondern ein Selbstmord des Piloten. Nach einem Bericht des „New York Magazine“ soll der Pilot der Malaysia-Airlines eine sehr ähnliche Flugroute, die die Boeing vor dem Absturz flog, einen Monat vorher am Flugsimulator geübt haben. Die Suche nach dem Wrack soll in zwei Wochen eingestellt werden.
Das plötzliche Verschwinden des Flugs MH370 der Malaysia-Airlines am 8. März 2014 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking gehört zu den größten Rätseln der Luftfahrtgeschichte. Das Rätsel über die Absturzursache ist nun möglicherweise gelöst. Nach einem Bericht des Journalisten Jeff Wise im „New York Magazine“ haben die malaysischen Behörden dem US-amerikanischen FBI einen Flugsimulator übergeben, den sich Flugkapitän Zaharie Abmad Shah, der 53-jährige Pilot der Todesmaschine, zu Hause eingerichtet hatte.
Simulierte Strecke reichte weit über den indischen Ozean
Die Analyse dieses Flugsimulators zeigt, dass der Pilot weniger als einen Monat vor dem Verschwinden von MH370 eine Strecke simulierte, die weit über den südlichen Indischen Ozean reichte. Der Flug führt von Kuala Lumpur in Richtung Nordwesten, schwenkt dann scharf nach links und führt solange südwärts, bis der Maschine der Treibstoff ausgeht.
Die Ermittler gehen davon aus, dass genau so die Maschine vor ihrem Absturz mit 227 Passagieren und 12 Besatzungsmitgliedern an Bord geflogen ist. Dass der Pilot also die Abweichung von der geplanten Flugroute nach Peking bewusst eingeübt hat, lässt darauf schließen, dass der Pilot die Maschine bewusst ins Verderben steuerte. Ähnliches ereignete sich ein Jahr Später im Frühjahr 2015, als ein Germanwings-Pilot einen Airbus bewusst gegen einen Berg in die französischen Alpen flog.
Absturzstelle bis heute nicht ermittelt
Die genaue Absturzstelle des Todesfliegers konnte bis heute nicht ermittelt werden. Vor gut einem Jahr wurden auf der kleinen französischen Insel La Réunion im indischen Ozean nahe Madagaskar Flugzeug-Wrackteile gefunden, die höchstwahrscheinlich zu MH370 gehören. Mithilfe von Strömungsdaten und einer Computersimulation haben Kieler Forscher den Weg des Wrackteils nachvollzogen. Danach endete Flug MH370 viel weiter nördlich als gedacht.
Trotz aller Anstrengungen ist das Wrack bis heute unauffindbar. Seit dem vergangenen Wochenende ist die Wahrscheinlichkeit stark gesunken, dass das Wrack jemals gefunden wird. Am Freitag schickten die an der Suche beteiligten Länder Malaysia, Australien und China einen Brief an die Angehörigen der 239 Todesopfer. Darin teilten sie mit, dass die Suche vorerst eingestellt wird, wenn das Wrack innerhalb der nächsten zwei Wochen nicht gefunden wird.
Angehörige starten Petition
„Da es keine neuen, glaubhaften Hinweise gibt, haben Malaysia, Australien und China gemeinsam beschlossen, die Suche auszusetzen“, sagte der malaysische Verkehrsminister Liow Tiong Lai. „Ich betone, dass wir damit nicht die Suche nach MH370 aufgeben.“
Entsprechend empört reagierten die Angehörigen der Opfer: „Sie hatten uns versprochen, dass die Suche nicht endet, nicht ausgesetzt wird – und das sie nicht aufgeben werden“, sagte Cui Limang, die Mutter eines der verschollenen Passagiere. Verzweifelt starteten die Angehörigen eine Petition, um Spendengelder für eine Fortsetzung der Suche einzusammeln.
Suche kostete 122 Millionen Euro
Bisher hat die extrem aufwendige Suche nach MH370 180 Millionen australische Dollar gekostet, das sind umgerechnet 122 Millionen Euro. Die Hälfte davon trug Australien, weil das Land für Such- und Rettungsmissionen in dem vermuteten Absturzgebiet zuständig ist. Den Rest der Kosten teilen sich Malaysia als Heimatland der Airline und China als das Land, mit den meisten Passagieren an Bord. Von den 239 Passagieren waren 153 Menschen chinesische Staatsbürger.
Damit künftig so hohe Kosten für die Suche nach einem abgestürzten Flugzeug gar nicht mehr entstehen, sollen die Maschinen mit Tracking-Geräten ausgestattet werden, die in Notsituationen autonom und mindestens einmal pro Minute ein Signal aussenden. Das soll den Suchbereich nach einem Absturz auf 11 km eingrenzen.
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