Versorgungsflüge zur ISS 08.05.2014, 13:39 Uhr

Boeing veröffentlicht Design der neuen Raumkapsel CTS-100

Große Fenster und Displays, ein futuristisches Lichtdesign und eine überschaubare Anzahl an Touchscreens: So soll es im Inneren der neuen Raumkapsel CTS-100 aussehen, die das Luftfahrtunternehmen Boeing entwickelt. Der erste Testflug zur Internationalen Raumstation ISS soll Ende 2016 stattfinden. 

Sieben Raumfahrer haben im Inneren der Raumkapsel CTS-100 von Boeing Platz. Die erste bemannte Mission soll im Jahr 2017 starten. 

Sieben Raumfahrer haben im Inneren der Raumkapsel CTS-100 von Boeing Platz. Die erste bemannte Mission soll im Jahr 2017 starten. 

Foto: Boeing

Die CTS-100 ist Boeings neue Raumkapsel für Personentransporte und Versorgungsflüge zur Internationalen Raumstation ISS. Sieben Personen haben im Inneren Platz. Als Trägerrakete sind die Atlas V, die Delta IV, die Falcon 9 sowie die ATK Liberty vorgesehen. Der erste Testflug zur ISS ist für Ende 2016 vorgesehen. Die erste bemannte Mission soll Anfang 2017 stattfinden.

Ein erster Entwurf zeigte noch eine riesige Instrumententafel mit einer unglaublich großen Menge an Schaltern, Knöpfen und Leuchten. Die Designer haben die Instrumententafel nun durch eine überschaubare Anzahl an Touchscreens ersetzt.

Lange, schmale Fenster bieten den Insassen der CTS-100 einen spektakulären Ausblick auf die Erde. Die Kapsel soll auch im zukünftigen Weltraumtourismus zum Einsatz kommen. 

Lange, schmale Fenster bieten den Insassen der CTS-100 einen spektakulären Ausblick auf die Erde. Die Kapsel soll auch im zukünftigen Weltraumtourismus zum Einsatz kommen.

Quelle: Boeing

Stellenangebote im Bereich Luft- und Raumfahrt

Luft- und Raumfahrt Jobs
Karlsruher Institut für Technologie-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur (w/m/d) im Bereich mechanische Entwicklung und Projektleitung Karlsruher Institut für Technologie
Eggenstein-Leopoldshafen Zum Job 
ACC COLUMBIA Jet Service GmbH-Firmenlogo
Zertifizierungsingenieur (m/w/d) ACC COLUMBIA Jet Service GmbH
Schwelm Zum Job 

Die CTS-100 verfügt über eine autonome Flugzeit von etwa 60 Stunden. In einem Zeitfenster von 24 Stunden nach dem Start sollte das Ziel erreicht werden. Eine Reserve von weiteren 24 Stunden wird aber eingeplant. Das Raumschiff kann dann bis zu 210 Tage im Weltraum bleiben. Für bis zu zehn Einsätze ist die Lebensdauer der Kapsel ausgelegt.

Kapsel auch für zukünftigen Weltraumtourismus geeignet

Doch die neue Raumkapsel soll nicht nur der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA zugutekommen. Bei der Entwicklung der Inneneinrichtung hat Boeing auch auf die Anforderungen kommerzieller Raumfahrtflüge geachtet. „Wir gehen in einen wirklich kommerziellen Raumfahrtmarkt hinein und müssen unsere potenziellen Kunden – über die NASA hinaus – und deren Anforderungen an die Inneneinrichtung eines kommerziellen Raumschiffs berücksichtigen“, erklärt der ehemalige Astronaut Christ Ferguson, der an der Entwicklung der CTS-100 beteiligt ist. Dabei werde insbesondere auch an die künftigen Weltraumtouristen gedacht, die in einer futuristischen Atmosphäre ins All transportiert werden sollen.

NASA unterstützte Raumkapsel-Hersteller mit 1,1 Milliarde Euro

Boeing ist eins von drei US-Raumfahrtunternehmen, die im Auftrag der NASA einen Nachfolger des Space Shuttles entwickeln. Auch Space Exploration Technologies (SpaceX) und Sierra Nevada Corporation (SNC) arbeiten an einer Raumkapsel. Die NASA unterstützte alle drei Unternehmen bis Ende März 2014 mit 1,1 Milliarden US-Dollar.

Außenansicht der CTS-100. Die Raumkapsel kann 60 Stunden autonom fliegen und soll zehn Einsätze überstehen. 

Außenansicht der CTS-100. Die Raumkapsel kann 60 Stunden autonom fliegen und soll zehn Einsätze überstehen.

Quelle: Boeing

Spaces verzeichnete schon recht früh Erfolge mit seiner Raumkapsel Dragon. Schon im Mai 2012 konnte Dragon Versorgungsmaterial zur ISS fliegen – jedoch unbemannt.

Der erste Landungstest der Raumkapsel CST-100 wurde im September 2011 erfolgreich im US-Bundesstaat Nevada durchgeführt. Ein Hubschrauber brachte die Kapsel in eine Höhe von über 3300 Metern, wo sie ausgeklinkt wurde. Drei Fallschirme öffneten sich und brachten die Kapsel sicher zu Boden. Dort fingen sechs Airbags den Aufprall ab.

 

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.