Private ISS-Mission geglückt 23.10.2013, 15:17 Uhr

Cygnus-Raumtransporter verglüht in der Erdatmosphäre

Die Testmission des privaten Raumtransporters Cygnus zur Internationalen Raumstation ISS ist erfolgreich verlaufen. Der unbemannte Raumtransporter befindet sich jetzt auf dem Rückweg zur Erde. Heute soll er in die Erdatmosphäre eintreten und inklusive Weltraummüll planmäßig verglühen.

Raumtransporter Cygnus kurz vor dem Lösen von der Raumstation ISS: Am Mittwoch wird Cygnus in die Erdatmosphäre eintreten und verglühen.

Raumtransporter Cygnus kurz vor dem Lösen von der Raumstation ISS: Am Mittwoch wird Cygnus in die Erdatmosphäre eintreten und verglühen.

Foto: NASA

23 Tage lang war der Raumtransporter Cygnus, was im lateinischen Schwan bedeutet, an der Internationalen Raumstation ISS angedockt. Beladen mit Müll und Ausrüstungsgegenständen, die auf der Raumstation nicht mehr benötigt werden, wurde Cygnus am Dienstag wieder von der ISS mittels eines Roboterarms abgekoppelt. Zwei Ingenieure, der ESA-Astronaut Luca Parmitano und die NASA-Astronautin Karen Nyberg,  bedienten den entsprechenden Schalthebel des Roboterarms auf „Entfernen“. Damit löste sich der Raumtransporter vom Harmony-Modul der Raumstation. Am heutigen Mittwoch tritt Cygnus in die Erdatmosphäre ein und wird über dem Pazifik samt Inhalt komplett verglühen.

Testflug mit unwichtigen Materialien und Müll

Damit ist erstmals eine Mission des privaten Unternehmens Orbital Sciences zur ISS geglückt. Es war ein Testflug, um sicherzugehen, dass das System funktioniert und möglicherweise auftretende Probleme rechtzeitig beheben zu können. Daher waren auch nur Materialien eingepackt worden, auf die die Astronauten hätten verzichten können.

Orbital Sciences hatte den Raumtransporter mit der Trägerrakete Antares am 18. September 2013 inklusive 600 Kilogramm Versorgungsmaterial an Bord zur ISS geschickt. Mit einer Woche Verspätung kam der Transporter am 29. September 2013 an. Grund für die Verzögerung waren Computerprobleme. Die Navigationsdaten von Kapsel und Raumstation zeigten zeitweise keine Übereinstimmung. Hinzu kam ein „Sojus“-Transporter, dem Vorfahrt gewährt werden musste.

Die Astronauten der ISS fingen Cygnus mit einem Greifarm ein, weil er nicht automatisch an der Raumstation andocken kann. Das Raumschiff besitzt kein System für die automatische Annäherung an die Raumstation.

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Erster regulärer Flug startet im Dezember zur ISS

Künftig wollen die beiden privaten US-amerikanischen Unternehmen Orbital Sciences mit Cygnus und SpaceX mit Dragon die Versorgung der Internationalen Raumstation übernehmen. Die NASA hatte 2011 den Betrieb einer eigenen Weltraumflotte eingestellt. Im Dezember soll der erste reguläre Flug von Orbital Sciences durchgeführt werden.

Im Mai 2012 hatte die unbemannte Raumkapsel Dragon als erstes privates Raumschiff an der ISS angedockt und danach noch drei weitere Flüge unternommen. Im Unterschied zur Cygnus kann Dragon Fracht wieder zur Erde bringen. Cygnus ist ein Einwegfahrzeug und verglüht nach Eintritt in die Erdatmosphäre.

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

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